Entdecken Sie mit uns die Burgen und Schlösser in Thüringen
Mehr als 400 mittelalterlichen Burgen, Burgruinen und Schlösser thronen auf Bergen, Hügeln und Felsen oder sind majestätisch in die schönen Täler Thüringens eingebettet und laden dazu ein die steinernen Zeugen der faszinierenden Geschichte Thüringens zu besuchen.
Manchmal stehen die Gemäuer wie in Erfurt sogar mitten in der Stadt – die Zitadelle Petersberg bietet z.B. einen phantastischen Panoramablick und unterirdische Gänge können mit Fackeln erkundet werden.
Etwas Geschichte…
Thüringen, von den dichten Wäldern des Thüringer Waldes bis zu den historischen Städten wie Weimar und Erfurt, bietet eine faszinierende Mischung aus Natur und Geschichte. Bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die Wartburg stehen im Kontrast zur lebendigen Universitätsstadt Jena, dem Zentrum wissenschaftlicher Forschung.
In Weimar verschmelzen kulturelle Höhepunkte wie das Goethe-Schiller-Denkmal mit der historischen Kulisse des deutschen Klassik. Diese Vielfalt aus traditionellem Erbe und moderner Lebendigkeit macht Thüringen zu einem Kreuzungspunkt von Vergangenheit und Zukunft.
Thüringen erzählt seine Geschichte(n)
Thüringens reiche Kulturlandschaft und historische Kleinstaaterei
Thüringen, oft als “Herzland deutscher Kultur” und “Kernland der Reformation” bezeichnet, war bis ins 20. Jahrhundert geprägt von deutscher Kleinstaaterei. Dieses historische Mosaik aus zahlreichen kleinen Staaten brachte eine reiche kulturelle Vielfalt hervor, die Thüringen zu einem Zentrum für Kunst und Bildung machte.
Thüringens mittelalterliche Wurzeln und politische Entwicklung
Ursprünglich beheimatete Thüringen den mächtigen germanischen Stamm der Thüringer, der im 5. Jahrhundert ein umfangreiches Königreich gründete. Dieses reichte von der Altmark und der Elbe bis hin zur Werra und Donau und war ein wichtiger Machtfaktor im spätantik-germanischen Europa.
Die Landgrafschaft Thüringen und ihre Bedeutung
Nach dem Untergang des Thüringer Königreichs infolge der Schlacht an der Unstrut gegen die Franken und Sachsen im 6. Jahrhundert wurde Thüringen Teil des aufstrebenden fränkischen Reiches. Diese neue Ära war gekennzeichnet durch die fortschreitende Christianisierung durch Bonifatius im 8. Jahrhundert und die Einbindung in das Frankenreich. Mit dem Aufstieg der Karolinger und später der ottonisch-sächsischen Könige stärkte Thüringen seine Stellung als eine der zentralen Stützen der Zentralmacht.
Im 12. Jahrhundert begann die Herausbildung der Landgrafschaft Thüringen. Die Ludowinger, ein ursprünglich fränkisches Adelsgeschlecht, etablierten sich mit Ludwig dem Springer als mächtige lokale Herrscher.
Unter den Ludowingern erreichte Thüringen einen kulturellen und politischen Höhepunkt. Die Landgrafschaft spielte eine wichtige Rolle in den Machtkämpfen des Reichs und festigte ihre Bedeutung durch strategische Ehen und politische Allianzen. Bedeutende historische Figuren wie die heilige Elisabeth von Thüringen prägten die soziale und geistige Welt dieser Epoche tiefgreifend.
Die kulturelle und politische Rolle Thüringens im Hochmittelalter
Thüringen erlebte unter den Ludowingern, besonders unter Landgraf Hermann I., eine Zeit der kulturellen Blüte, symbolisiert durch Ereignisse wie den legendären „Sängerkrieg auf der Wartburg“.
Mit dem Aussterben der Ludowinger im Mannesstamm und den darauffolgenden Erbfolgekriegen begann der allmähliche Niedergang der Landgrafschaft, der schließlich zur Aufteilung Thüringens in zahlreiche kleinere Herrschaften führte.
Die Wettiner Dynastie, die ab dem späten Mittelalter die Geschicke Thüringens lenkte, förderte Kunst und Wissenschaft und machte die Region zu einem kulturellen Zentrum. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Thüringen zahlreiche historische Wendepunkte, darunter die Reformation, die maßgeblich durch Martin Luther vorangetrieben wurde, der in Erfurt studierte und in der Wartburg die Bibel ins Deutsche übersetzte.
Die Renaissance
Die Zeit der Renaissance führte zum Aufschwung des Bürgertums, die Bürger- und Rathäuser der damaligen Zeit zeugen davon. Die alten Burgen wurden zunehmend als nicht mehr repräsentativ empfunden – die Zeit der Schlösser begann, was in den Schlossburgen des Oberen Schloss in Greiz, der Burg Ranis, dem Schloss Bertholdsburg, der Veste Heldburg oder dem Schloss Wilhelmsburg deutlich wird.
Durch den fürstlichen Repräsentationsgeist entstanden prächtige Schlösser, Parks, Museen, Bibliotheken und Theater, die Thüringen zu einem Synonym für das Land der Dichter und Denker machten.
Trotz seiner politischen Zersplitterung trug Thüringen maßgeblich zur kulturellen und intellektuellen Entwicklung Deutschlands bei, unterstützt durch historische Figuren wie Luther und die Künstler und Denker des Weimarer Klassikzeitalters.
Thüringen in der Neuzeit
In der Neuzeit wurde Thüringen zu einem Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse. Während der Napoleonischen Kriege und der nachfolgenden politischen Umwälzungen in Europa änderte sich die politische Landkarte Thüringens mehrmals drastisch.
Im 19. Jahrhundert erlebte Thüringen dann eine Blütezeit der Kultur, insbesondere durch die Weimarer Klassik, die durch Figuren wie Goethe und Schiller symbolisiert wird.
Im Jahr 1920 wurde Thüringen zu einem eigenständigen Land innerhalb der Weimarer Republik, nachdem verschiedene kleinere Staaten zusammengelegt wurden. Dies markierte den Beginn der modernen administrativen Struktur Thüringens.
Heute ist Thüringen mit seiner Hauptstadt Erfurt ein Bundesland, das seine reiche Geschichte bewahrt und gleichzeitig ein lebendiges Zentrum für Kultur, Bildung und Innovation darstellt. Überall in der Region finden sich eindrucksvolle Burgen, Schlösser und Klöster, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Top aktuell, bietet der ADAC Reiseführer detaillierte Informationen und praktische Tipps zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was sollte man in Thüringen besuchen ?
Begleiten Sie uns zu unseren Lieblingsorten in Deutschlands märchenhafter Mitte, von idyllischen Hügellandschaften über stolze Burgen bis hin zu Regionen mit lebendiger Vergangenheit – lassen Sie sich verzaubern!
Das Thüringer Vogtland
Das historische Thüringer Vogtland, bekannt für seine beeindruckenden mittelalterlichen Bauwerke, bietet eine Vielzahl an Burgen und Schlössern, die Zeugnis von der reichen Geschichte der Region ablegen. Neben der herausragenden Osterburg in Weida gibt es weitere bemerkenswerte Beispiele:
Die Burg Greiz, die malerisch über der Stadt thront, stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und dient heute als Museum, das Einblicke in das adlige Leben der Vergangenheit gewährt.
Ein weiteres Highlight ist die Burg Leuchtenburg, die hoch über dem Saaletal thront. Bekannt für ihre markante Silhouette, zieht die Burg Besucher an, die sich für ihre spannende Geschichte seit dem 12. Jahrhundert und das dort ansässige Porzellanmuseum interessieren.
Der Thüringer Wald
Der Thüringer Wald, eine der malerischsten Naturlandschaften Deutschlands, erstreckt sich über die Mitte des Bundeslandes Thüringen und bietet eine atemberaubende Kulisse aus dichten Wäldern, sanften Hügeln und kristallklaren Bächen.
Dieses Mittelgebirge ist berühmt für den Rennsteig, einen der ältesten und beliebtesten Wanderwege Deutschlands, der sich über etwa 170 Kilometer von Hörschel bis Blankenstein zieht. Der Wald ist nicht nur ein Paradies für Wanderer, Radfahrer und Wintersportler, sondern auch ein Ort kultureller Traditionen, geprägt durch lokale Handwerkskunst, regionale Küche und zahlreiche Volksfeste.
Die Wartburg
Die Wartburg bei Eisenach gehört zu den berühmtesten Burgen in Deutschland und wurde als einzige in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Im 13. Jahrhundert lebte hier die Heilige Elisabeth, Martin Luther übersetzte während seines Exils 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche und Musikliebhaber schätzen sie wegen Wagners Tannhäuser und dem Sängerkrieg auf Wartburg.
Im 19. Jahrhundert kamen Studenten aus ganz Deutschland mit dem Ziel, die deutschen Kleinstaaten zu vereinen. Auf diesen Gipfeltreffen wurden die Farbe und die Gestaltung der deutschen Flagge beschlossen
Klassisches Weimar und die Hauptstadt Erfurt
Erfurt: Ein mittelalterliches Juwel
Erfurt, die über 1.250 Jahre alte Hauptstadt Thüringens, ist berühmt für ihr gut erhaltenes mittelalterliches Stadtzentrum, eines der größten in Deutschland. Besucher sollten den Erfurter Dom St. Marien, die Kirche St. Severi, die Fachwerkhäuser am Domplatz, und die prachtvollen Stadthäuser am Fischmarkt nicht verpassen. Ein Highlight ist die Krämerbrücke, Europas längste durchgehend bebaute Brücke ihrer Art, die eine eindrucksvolle Kulisse bietet.
Martin Luther fand in der Stadt seine geistige Heimat, wo er 1505 an der Universität den Magistertitel der philosophischen Fakultät erwarb.
Erfurt spielte eine zentrale Rolle im jüdischen Leben Thüringens und war im Mittelalter ein bedeutendes kulturelles Zentrum. Die Stadt beherbergt historische Stätten wie die Alte Synagoge aus dem Jahr 1094, eine der ältesten in Europa, die mittelalterliche Mikwe, und jüdische Friedhöfe, die die reiche Geschichte der jüdischen Gemeinde beleuchten.
Kulturelles Herz Deutschlands: Weimar und seine klassischen Wurzeln
Weimar ist ein Zentrum der Kultur, geprägt von legendären Persönlichkeiten wie den Dichtern der deutschen Klassik, Goethe und Schiller. Auch musikalische Größen wie Johann Sebastian Bach und Franz Liszt sowie die kreativen Köpfe des Bauhauses haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Stadt dient zudem als eine Bühne für die Werke von Lucas Cranach.
Bis heute ist Weimar ein Magnet für Kunstliebhaber und Kulturreisende aus aller Welt. Das imposante Bronzedenkmal von Goethe und Schiller zieht ebenso Besucher an wie die reiche Auswahl an Museen, Ausstellungen und historischen Stätten. Die Stadt ist stolz darauf, dass 14 ihrer beeindruckenden Objekte, darunter mehrere Museen, Schlösser und Parks, auf der UNESCO-Welterbeliste verzeichnet sind.
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten zählen die Herzogin Anna Amalia Bibliothek und Goethes Wohnhaus umfasst. Das neue Bauhaus-Museum bietet zudem einen tiefen Einblick in die revolutionären Ideen dieser Kunstbewegung.
Weihnachtsland Thüringen
Thüringer Weihnachtstraditionen: Ein Fest der Kultur
Thüringen, berühmt für seine tief verwurzelten Weihnachtstraditionen, ist die Heimat nicht nur des Weihnachtsbaums, sondern auch des Christbaumschmucks und vieler klassischer Weihnachtslieder. In dieser Region ist Weihnachten mehr als nur ein Fest; es ist eine lebendige Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
UNESCO-Ehrung: Anerkennung des Handwerks
Die kunstvolle Herstellung von mundgeblasenem Christbaumschmuck in Thüringen wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Ein besuchenswertes Beispiel ist das „Weihnachtsland am Rennsteig ®“, das seit Dezember 2023 alle Weihnachtsfans einlädt, die reiche Kulturgeschichte Thüringens zu erleben.
Kuriose Weihnachtsbräuche: Die Weihnachtsgurke
Ein besonders charmantes Detail der thüringischen Weihnacht ist die Weihnachtsgurke, ein unscheinbarer, aber liebevoll gefertigter Christbaumschmuck. Diese Tradition, eine grün gefärbte Glasgurke versteckt am Baum zu hängen, bringt Spaß: Der Finder der Gurke erhält traditionell das erste Geschenk am Weihnachtsmorgen.
Weihnachtsbaum und Stollen: Kulturelles Erbe
Adelheid von Sachsen-Meiningen, eine Thüringerin, die als Königin nach England zog, machte den Weihnachtsbaum in der ganzen Welt populär und etablierte ihn als festen Bestandteil des weihnachtlichen Brauchtums.
Der Thüringer Stollen, lokal auch als „Erfurter Schittchen“ bekannt, ergänzt das festliche Angebot. Dieser traditionelle Weihnachtsstollen wurde erstmals 1329 urkundlich erwähnt und genießt durch den Thüringer Stollenverband besonderen Schutz.
Erbe der Welt
Thüringen zählt zu den bedeutenden UNESCO-Bundesländern deutschlandweit.
Die Wartburg in Eisenach, ein Symbol der Reformation, sowie die kulturellen Highlights Klassisches Weimar und Bauhaus in Weimar, zeigen die Entwicklung von Mittelalter bis Moderne. Der Nationalpark Hainich sowie das mittelalterlich-jüdische Erbe Erfurts unterstreichen die Vielfalt unseres Natur- und Kulturerbes.
Viele menschliche Kulturleistungen und zahlreiche Naturphänomene sind einzigartig. Aus diesem Grund hat es sich die UNESCO zur Aufgabe gemacht, sämtliche Kultur- und Naturgüter der Menschheit, die einen »außergewöhnlichen universellen Wert« haben, als »Erbe der Welt« zu schützen.
In diesem umfangreich illustrierten, kompetent und zugleich anschaulich geschriebenen Buch entdecken Sie sämtliche Welterbestätten weltweit.
Top Tipps der Redaktion
Unsere Empfehlungen für Bücher und Touren
Top Tipp
Schroffe Felslandschaften, saftige Bergwiesen, kristallklare Bäche und malerische Täler bilden ein landschaftliches Ensemble, das völlig zu Recht den Titel „Grünes Herz Deutschlands“ trägt.
Reiseführer und Schmöker
Touren-Tipps für Thüringen
Veranstaltungen und News
Termine & Veranstaltungen
Das könnte Sie auch interessieren
- Sonderausstellung „Von der Wartburg ins Thüringer Burgenland“ September 11, 2024
- Erster Bundesweiter Aktionstag zum Klimawandel in Historischen Gärten September 4, 2024
- Burg Posterstein: Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort Mai 16, 2024
Reisen in Thüringen
Bereit für jedes Wetter
Das Zwiebelprinzip empfiehlt sich auch in Thüringen. Das Wetter in dieser Region ist ebenso abwechslungsreich wie Thüringen selbst. Die Winter im Thüringer Wald sind zwar kalt, bieten aber eine malerische Kulisse, die perfekt für ruhige, verschneite Spaziergänge geeignet ist. Die Sommer sind dagegen mild und selten übermäßig heiß – ideal für diejenigen, die extreme Hitze meiden möchten.
Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Mai bis September.
Nehmen Sie eine (leichte) Jacke und einen Pullover für die kühleren Stunden , sowie Sonnencreme, einen Hut und eine nachfüllbare Flasche für Getränke mit, wenn die Temperaturen in die Höhe schnellen.
Ob Sie bei windigen Verhältnissen mit einem Regenschirm gut bedient sind, bleibt Ihnen überlassen. Sollten Sie meinen, dass ein Südwester im ersten Moment etwas putzig aussieht – wir möchten nicht mehr ohne sein.
Erleben Sie königlichen Kurzurlaub in traumhafter Umgebung!
Entfliehen Sie dem Alltag und genießen Sie einen wundervollen Kurzurlaub im Hotel Waldschlösschen in Nebra, Sachsen-Anhalt. Lassen Sie sich von der zauberhaften Umgebung und der Nähe zur Natur verzaubern. Die Lage im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland bietet unzählige Freizeitaktivitäten. Starten Sie Ihren Tag mit einem reichhaltigen Frühstück und planen Sie Ihren weiteren Aufenthalt: Wie wäre ein Ausflug in den Erlebnistierpark Memleben mit exotischen Tieren und aufregenden Shows? Im Anschluss erwarten Sie kulinarische Höhepunkte im hoteleigenen Restaurant.
Genießen Sie königlichen Komfort und verbringen Sie eine unvergessliche Nacht im Hotel Waldschlösschen!
Top-Hotels in Thüringen- auch in Burgen und Schlössern
Von luxuriösen Schlössern bis hin zu modernen Boutique-Hotels ist für jeden Geschmack und jedes Budget etwas dabei. Ob romantischer Kurzurlaub oder Familienurlaub: Hier finden Sie sicher ein Hotel, das Ihren Aufenthalt unvergesslich macht.
Nützliche Links
- Thüringer Tourismus
- Campingplätze in Thüringen
- Kulturweg der Vögte
- Hotels in Thüringen (Top-Empfehlungen bei booking.com)