Leuchtenburg

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Wissenswertes über Leuchtenburg

Lesezeit: 4 min

Über dem südlichen Saaletal erhebt sich fast 400 Meter über dem Talboden auf einem Bergsporn die Leuchtenburg mit ihrer fast 800 jährigen Geschichte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg erfolgte 1221 als Stammburg derer von Lobdeburg-Leuchtenberg. Der Bergfried aus Kalkstein wurde im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts gebaut. Als Hauptturm der Burg diente er der Verteidigung und bei Belagerungen, wie in den Jahren 1392 und 1452 auch als Zuflucht.

Der ursprüngliche Eingang lag 12 Meter über dem heutigen Zugang. Der untere Teil wurde als Gefängnis genutzt. Er hat eine Höhe von fast 40 Metern bei einem Durchmesser von 8,65 Metern. Die Mauerstärke sind 2,55 Meter. Im Jahr 1373 brennt nach einem Blitzschlag sowohl der Bergfried, wie auch große Teile der Burg ab. Sein heutiges Aussehen mit dem zinnengekrönten Umgang und dem Kugeldach erhielt er erst 1886.


1333 fiel die Leuchtenburg an die Grafen von Schwarzenburg, um dann 63 Jahre später in den

Besitz der Wettiner überzugehen. Sie nutzten die Burg als Amt- und Verwaltungssitz.

Um 1460 wurde die Burg zu einer Wehranlage mit vier dreigeschossigen Türmen ausgebaut. In dieser Zeit entstand auch der Schleierturm, der im 16. und 17. Jahrhundert als Gefängnis genutzt wurde. Er hat seinen heutigen Namen nach Hans Schleier, der als Wiedertäufer angeklagt von Philipp Melanchthon nach 206 Tagen Haft im Jahr 1536 freigesprochen wurde. Als das „Weiberzuchthaus“ um das Jahr 1871 abgerissen wurde, füllte man den Turm mit Schutt aus.

Nach dem Tod des sächischen Herzogs und thüringischen Landgrafen Wilhelm III. dem Tapferen im Jahr 1482 ging sein Land zurück an die Hauptlinie der Wettiner mit seinen Neffen Ernst und Albrecht. Als Sachsen bei der sogenannten Leipziger Teilung im Jahr 1485 zwischen den beiden Brüdern aufgeteilt wurde, fiel die Leuchtenburg an die ernestinische Linie.

In den Jahren 1552/53 wurde der bereits bestehende Brunnen auf 80 Meter Tiefe ausgeschachtet und ausgemauert, während des Zuchthausbetriebes mussten täglich 2 Häftlinge 10 Stunden lang im Tretrad Wasser nach oben befördern.

Am 18. Juli 1658 trifft abermals ein Blitzschlag die Leuchtenburg, die Kernburg wird durch einen Großbrand zerstört. Man beginnt fast sofort mit einem Wiederaufbau. In der neuentstandenen Kernburg, welche als Verwaltungs- und Wohnhaus für den Amtmann genutzt wird, später dann von der Zuchthausleitung, wird im Jahr 1839 einen doppelflügige Treppenanlage eingebaut. Über ihr sind das Wappen der früheren Burgbesitzer mit den vier Jahreszahlen 1221, 1333, 1396 und 1485 zu sehen.

Auch die Ernestiner teilten ihr Land 1724 noch einmal und die Burg ging an das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und wurde bis 1871 als Zucht-, Armen- und Irrenhaus  genutzt – in dieser Zeit waren hier 5.187 Menschen inhaftiert. Der Bergfried diente als Beobachtungsturm für die Wachmannschaft.

Von 1873 bis 1951 nutzte man die Burg touristisch als Hotel und Gaststätte. Im Torhaus entsteht 1921 die erste Jugendherberge Thüringens. Im Jahr 1997 wird sie geschlossen.

Im Jahr 2007 wird die Stiftung Leuchtenburg gegründet und beginnt mit der Sanierung der Burg. Heute gibt es hier nicht nur eine mittelalterliche Burganlage zu entdecken oder nach der Besteigung des Bergfrieds einen weiten Blick über das Land zu geniessen,  sondern auch zahlreiche  Ausstellungen nicht nur zur Geschichte der Burg .  Bei dem Konzept „Leuchtenburg- Porzellan trifft Mittelalter“ haben Künstler aus der ganzen Welt sieben Erlebniswelten entstehen lassen, die einem Material, Porzellan,  Zauber verleihen. Man  kann die größte Vase der Welt bestaunen , an  einer reich dekorierten fürstlichen Tafel Platz nehmen oder gleich daneben die kleinste Teekanne  suchen.  Zum Abschluss an den Rundgang kann man ein Stück Porzellan vom 20 Meter langen Skywalk, dem „Steg der Wünsche“, hoch über dem Tal zerschellen lassen.

Regelmäßig finden auf der Leuchtenburg Ausstellungen, Konzerte, Spektakel oder Vorträge statt. Verliebte können sich in der Porzellankirche im Design des Libeskind- Schülers Michael J. Brownganz romantisch das „Ja-Wort“ geben. Etwas ganz Besonderes ist das Sonnenaufgangsfrühstück welches die Burgschänke mehrmals im Jahr anbietet. In den Ferien werden besondere Familienprogramme angeboten.

Eintrittspreise
Erwachsene: 13,50€
Kinder von 6 bis 16 Jahre: 8,50€
Familienkarte: 34,00€

Kinder unter 6 Jahre und Geburtstagskinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt

Es ist auch eine Jahreskarte erhältlich.
Kostenloser Eintritt mit der ThüringenCard.
Öffnungszeiten
November bis März täglich von 10:00h bis 17:00h

April bis Oktober täglich von 9:00h bis 19:00h

Letzter Einlass ist 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeit.
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