Imposante Zeugen vergangener Zeiten: Burgen und Schlösser in Sachsen
Wohlstand gedeiht hinter dicken Mauern: Nahezu alle strategisch bedeutenden Punkte Sachsens krönen daher feste Wehranlagen. Aufgereiht wie Perlen auf einer Kette in den tiefen Tälern der Mulde oder einsam thronend als höchste Festung Deutschlands.
Sachsen ist eine Region, die reich an Geschichte, Kultur und beeindruckender Architektur ist. Die Landschaft wird von zahlreichen Burgen, Schlössern und Festungen geprägt, die majestätisch inmitten malerischer Kulissen thronen.
Die historischen Stätten sind ein beeindruckendes Zeugnis der Vergangenheit und erzählen jeweils ihre eigene Geschichte.
In diesem Artikel stellen wir einige der faszinierendsten Schlösser und Burgen in Sachsen vor. Sofern Sie eine Burg oder ein Schloss vermissen, sagen Sie’s uns – wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
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Etwas Geschichte…
Gelegen zwischen den beeindruckenden Höhenzügen des Erzgebirges und den reichen kulturellen Zentren, präsentiert sich Sachsen als Land der Gegensätze mit einer lebendigen Mischung aus Altem und Moderne.
Die Region ist bekannt für ihre turbulente Vergangenheit, prächtigen Burgen und lebendigen Städte wie Dresden und Leipzig, die Kultur und Geschichte atmen.
Sachsen erzählt seine Geschichte(n)
Sachsen: Eine Zeitreise durch die Jahrhundert
Die Geschichte Sachsens reicht weit in die Vergangenheit zurück.
Frühe Besiedlung und Völkerwanderung
Vom ersten bis dritten Jahrhundert n. Chr. besiedelten die Hermunduren, ein germanischer Stamm, das heutige Sachsen. Später kamen die Thüringer bis zur Elbe, wurden aber 531 von den Franken verdrängt, die die Saale als Reichsgrenze festlegten. Danach siedelten Westslawen, darunter Sorben und Milzener, im östlichen Gebiet bis zur Saale.
Die Markgrafschaft Meißen und die Herrschaft der Wettiner
Nach der Unterwerfung der Westslawen wurde 968 die Markgrafschaft Meißen gegründet . Die Wettiner prägten ab 1089 als Markgrafen die Region, später als Kurfürsten und Könige bis 1918. Die Christianisierung führte zur Gründung des Bistums Meißen. 1168 lösten Silberfunde bei Freiberg das „Erste Berggeschrey“ aus, woraufhin bedeutende Städte wie Dresden, Chemnitz und Freiberg entstanden.
1423 erlangte das Herzogtum Sachsen-Wittenberg die Kurwürde. Nach der Leipziger Teilung 1485 in ernestinische und albertinische Linien, entwickelte sich Sachsen zum Schauplatz religiöser Spannungen. Die Reformation mündete 1547 im Schmalkaldischen Krieg; die Kurwürde ging an die Albertiner über.
Barocke Blüte und kulturelle Höhepunkte
Unter August dem Starken erlebte Sachsen im Barock prächtige Bauwerke wie den Dresdner Zwinger und die Frauenkirche. Die erfolgreiche Herstellung von Hartporzellan in Meißen ist ein weiterer kultureller Höhepunkte.
Industrielle und politische Entwicklung
Im 19. Jahrhundert förderte Sachsen die Industrialisierung. Nach der Niederlage gegen Napoleon 1806 trat Sachsen dem Rheinbund bei und wurde zum Königreich erhoben. Trotz politischer Unruhen und der Niederlage in der Schlacht von Königgrätz blieb Sachsen eine bedeutende Mittelmacht im Deutschen Kaiserreich.
Im späten 19. Jahrhundert förderte die Industrialisierung in Sachsen wirtschaftlichen Aufschwung und Urbanisierung, was zu sozialen Spannungen und einer starken Arbeiterbewegung führte; gleichzeitig erlebte die Region eine kulturelle Blüte mit bedeutenden wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen.
Nach dem Ersten Weltkrieg verzichtete König Friedrich August III. von Sachsen am 13. November 1918 freiwillig auf den Thron.
Die Moderne: Industrielle Entwicklung und politische Veränderungen
Im 20. Jahrhundert durchlief Sachsen industrielle und politische Veränderungen. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Teilung Deutschlands wurde Sachsen Teil der DDR. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 erlangte Sachsen erneut den Status eines bedeutenden kulturellen und wirtschaftlichen Zentrums in Deutschland.
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Was sollte man in Sachsen besuchen ?
Mit über 800 sicher nachweisbaren historischen Schlössern und Burgen in Sachsen, findet man überall im Land ein solches Schätzchen. Egal ob Sie sich auf englische Landschaftsgärten oder barocke Parks freuen, lieber durch Museen oder Kunstausstellungen wandeln – freuen sich auf erlebnisreiche Tage in Sachsen!
Nicht nur Schlösser im Schlösserland Sachsen: Die Gärten
Sachsen hat so viele Schlösser und Burgen, dass es ein ganzes Schlösserland füllt. Viele dieser historischen Bauten schmücken sich mit einem Park wie etwa Schloss Pillnitz und Schloss Moritzburg oder einem Garten wie der Barockgarten Großsedlitz.
Orte zum Durchatmen, Sonne tanken, das frische Grün und leuchtende Blüten genießen und der Stille zu lauschen. Viele Besucher im Schlösserland Sachsen entdecken die historischen Parks und Gärten im Rahmen von Veranstaltungen mit Musik oder Kulinarik und stellen fest: Wissensvermittlung unter freiem Himmel tut gut!
Das Barockschloss Rammenau schmiegt sich prächtig in seine grüne Umgebung und atmet regelrecht das „savoir vivre“, das süße Leben eines luftigen Sommernachmittages. Auch der Schlosspark von Barockschloss Delitzsch oder der Klosterpark Altzella haben einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Ein Gartenreich der Superlative
Der Fürst-Pückler-Park, entworfen von Hermann Fürst von Pückler-Muskau, erstreckt sich auf 830 Hektar und teilt sich zwischen Deutschland und Polen entlang der Neiße. Seit 2004 ist der Park UNESCO-Welterbe.
Das Erzgebirge
Kulturelle Höhepunkte und historische Stätten im Erzgebirge, Sachsen
Das Erzgebirge in Sachsen, bekannt für seine malerischen Landschaften und reiche Bergbauhistorie, bietet eine Vielzahl historischer und kultureller Attraktionen.
Bergbautradition und Handwerkskunst
Ein Zentrum der Kultur im Erzgebirge ist das Bergbaumuseum in Freiberg, das tiefgehende Einblicke in die Bergbaugeschichte der Region gewährt. Das Museum präsentiert sowohl die technischen Aspekte des Bergbaus als auch dessen sozialen Einfluss auf die Region.
Schlösser und historische Städte
Zu den historischen Stätten zählt das Schloss Augustusburg, eine der prächtigsten Renaissancefestungen Deutschlands, die majestätisch über dem Erzgebirge thront. Ebenfalls sehenswert ist die Stadt Annaberg-Buchholz, die mit der St. Annenkirche und ihren verwinkelten Gassen das Erbe des Silberbergbaus bewahrt.
Naturerlebnisse in malerischer Umgebung
Die Naturlandschaften des Erzgebirges bieten ideale Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten. Wälder und klaren Seen laden zum Wandern, Radfahren und Entspannen ein. Besonders der Fichtelberg, der höchste Punkt im Erzgebirge, bietet atemberaubende Ausblicke und gute Wintersportmöglichkeiten.
Städtisches Leben und Tradition
Urbanes Flair und traditionelle sächsische Gastfreundschaft finden sich in der Stadt Chemnitz, die durch ihre moderne Kunst und Architektur beeindruckt. Immerhin ist Chemnitz im Jahr 2025 Kulturhauptstadt Europas.
Zudem ist die Weihnachtszeit im Erzgebirge besonders reizvoll, wenn die Städte mit den berühmten Schwibbogen erleuchtet werden und traditionelle Weihnachtsmärkte zum Verweilen einladen.
Die Sächsische Schweiz – mehr als Tafelberge & Felsskulpturen
Das Elbsandsteingebirge ist eine der spektakulärsten Natur- und Kulturlandschaften Europas, geformt von Wind, Wetter und Wasser.
Gelegen im äußersten Südosten Deutschlands ist die Sächsische Schweiz nur knapp 30 Kilometer von der Kulturmetropole Dresden entfernt. Die bizarren Felsformationen haben schon immer die Fantasie der Künstler beflügelt, Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ ist vielleicht das bekannteste Kunstwerk.
Die berühmteste Felsformation der Sächsischen Schweiz und das beliebteste Ausflugsziel der Region ist die Bastei. Durch die Felsformation zieht sich eine 76,5m lange Brücke, von der man einen fantastischen Ausblick genießen kann. Am Ende Brücke liegt die Ruine Neurathen – die größte mittelalterliche Felsenburg der Region.
Im Mittelalter wurden hier an der Grenze zwischen der Markgrafschaft Meißen – ein Vorläufer Sachsens – und dem Königreich Böhmen zahlreiche Burganlagen errichtet, um Handelswege und Grenzen zu schützen.
Viele davon entwickeln sich zu Raubritterburgen, die im 15. Jahrhundert von den sächsischen Landesherren zerstört wurden. Andere mussten schlicht Platz für Neues machen. Nur die Burg Hohnstein und die als uneinnehmbar geltende Festung Königstein 247 Meter über der Elbe haben überdauert.
Gegen die mächtigen Bollwerke wirkt Schloss Weesenstein geradezu filigran. Zwar beginnt auch seine Geschichte vor acht Jahrhunderten als mittelalterliche Wehranlage. An die martialische Vergangenheit erinnert jedoch nur noch wenig. Das Märchenschloss, das sich auf einem Felssporn über dem Müglitztal erhebt, ist entscheidend vom Geist der Renaissance und des Barocks geprägt.
Mehr als ein Dutzend bedeutsamer Burgen und Schlösser kommen so in Reichweite für einen Tagesausflug zusammen. Die schönste Anreise hat man an Bord der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt – der Sächsischen Dampfschifffahrt. Nirgendwo sonst kann man so entspannt die vorbeiziehende Landschaft genießen wie auf den Sonnendecks der Elbschiffe.
Dresden und das Elbland
Das Dresdner Elbland, oft als Wiege Sachsens bezeichnet, umfasst bedeutende Städte wie Dresden und Meißen. Hinzu kommen die reizvollen Orte Torgau und Radebeul, umgeben von malerischen Weinbergen und romantischen Flussufern.
Millionen Gäste kommen jährlich in die sächsische Landeshauptstadt, um Sehenswürdigkeiten und die spannende Geschichte zu erleben.
Den sächsischen Kurfürsten und Königen mit ihrer Sammelleidenschaft und ihrem Bedürfnis nach Repräsentation verdankt die Stadt, dass sie heute als Kunst- und Kulturstadt von europäischem Rang gilt. Besuchen Sie die über 50 Museen; 14 davon gehören zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
- Direkt neben der Semperoper Dresden mit der exzellenten Sächsischen Staatskapelle liegt der Dresdner Zwinger – eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands. Gebaut vom Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann für August den Starken, war die Anlage ein Ort opulenter Feste: Höhepunkt war die sechs Wochen dauernde Hochzeit seines Sohnes im Jahr 1719.
- In der – nach der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg – wiederaufgebauten Altstadt liegen viele Sehenswürdigkeiten wie das Dresdner Residenzschloss mit dem berühmten Grünen Gewölbe und dem Fürstenzug. Die Frauenkirche ist vermutlich das bekannteste Meisterwerk der Stadt – nachdem sie 60 Jahre in Ruinen lag, strahlt sie seit 2005 wieder in alter Schönheit.
- Im 18. Jahrhundert lag Schloss Pillnitz vor den Toren der Stadt, heute ist Pillnitz ein Stadtteil Dresdens. Dem Schloss nähert man sich am schönsten mit einer Bootsfahrt auf der Elbe.
- Im Jagdschloss Moritzburg feierte nicht nur der Kurfürst, hier tanzte auch das Aschenbrödel.
Und zwischen den ganzen Sehenswürdigkeiten stärkt man sich am besten mit der bekannten Eierschecke oder dem Dresdner Christstollen, ganz nach Gusto.
Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands und ein jährlicher Besuchermagnet im Winter.
Doch nicht alles war Vergnügen und Leichtigkeit.
Die Burgen Sachsens sind nicht nur ein Symbol für Prunk und Kunstsinn, sondern auch ein Zeugnis für harte Zeiten. Sie dienten als Schutz vor Eindringlingen und politischen Gegnern und waren oft Schauplätze von Kämpfen und Belagerungen oder wurden als Gefängnis genutzt.
- 27 Kilometer östlich von Dresden liegt die Burg Stolpen, für fast 50 Jahre der unfreiwillige Aufenthaltsort der Constantia Gräfin von Cosel, in Ungnade gefallene Mätresse von August dem Starken.
- Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen Europas. Von den Mauern hat man eine wunderschöne Aussicht das Tal der Elbe. Hier wurde gefeiert, einst stand hier das von August dem Starken in Auftrag gegebene größte Königsteiner Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 238.600 Liter. Bis 1922 war die Festung aber auch das gefürchtetste Staatsgefängnis Sachsens.
- Auf Schloss Colditz gibt es ein »Fluchtmuseum«. Im Zweiten Weltkrieg waren hier kriegsgefangene alliierte Offiziere inhaftiert. Die Gefangenen unternahmen circa 300 Fluchtversuche. Das macht die Burg heute in Großbritannien zu einer Berühmtheit.
Über all diese historischen Juwelen und noch viele mehr, wacht die gemeinnützige Organisation der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen unter dem Namen Schlösserland Sachsen.
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Ausflüge und Kurztripps in Sachsen
- Sachsen bietet herausragende Kunst und Kultur mit sagenumwobenen Schlössern und Burgen, die direkt dem phantastischen Reich der Märchen entsprungen sein könnten.
- Als Schauplatz einer reichen und lebendigen Manufakturgeschichte entstanden in Sachsen das erste europäische Porzellan, der Kaffeefilter, der Teebeutel, die Tafelschokolade und auch der Büstenhalter.
- Traditionelle und seltene Handwerke – wie die Uhrmacherkunst oder der Musikinstrumentenbau – wurden über Generationen in den Manufakturen weitergegeben. Fast überall kann man heute den Meistern bei der Arbeit über die Schultern schauen.
- Die Nussknacker, Räuchermännchen & Co. der Erzgebirgsregion sind ein beliebtes Mitbringsel und der Herrnhuter Stern aus der Oberlausitz mit seinen 25 Zacken leuchtet in der Advents- und Weihnachtszeit leuchten sie in vielen Orten der Welt.
Es lohnt sich auch die kleineren Städte Sachsens zu entdecken, die mit architektonischen und kulturellen Besonderheiten glänzen. In Meißen war die Albrechtsburg 1710 erste Fertigungsstätte des berühmten Meißener Porzellans.
Einzigartig in der Welt ist die Ausstellung „terra mineralia“ in Freiberg. Wer nach Görlitz reist, entdeckt rund 4.000 Baudenkmäler aller Stilepochen, was die Stadt zu einem beliebten Drehort für Film- und Fernsehproduktionen macht.
Erbe der Welt
Zwei UNESCO-Welterbestätten finden sich in Sachsen: Der Muskauer Park in Bad Muskau beiderseits der deutsch-polnischen Grenze und die Montanregion Erzgebirge. Das Dresdner Elbtal war bis 2009 ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe – nach dem Bau der Waldschlösschenbrücke wurde der Titel aberkannt.
Der Vogtländische Musikinstrumentbau gehört zum Immateriellen Kulturerbe, genauso wie die sächsischen Knabenchöre und die Bergparaden im Erzgebirge.
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Reisen in Sachsen
Bereit für jedes Wetter
Das Zwiebelprinzip empfiehlt sich auch in Sachsen. Das Wetter in dieser Region ist ebenso abwechslungsreich wie Sachsen selbst. Die Winter im Erzgebirge sind zwar kalt, bieten aber eine malerische Kulisse, die perfekt für ruhige, verschneite Spaziergänge geeignet ist. Die Sommer sind dagegen mild und selten übermäßig heiß – ideal für diejenigen, die extreme Hitze meiden möchten.
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