Sachsen
Deutschland
Lesezeit: 10 min
Die Festung Königstein: Ein Meisterwerk der Wehranlagen in Europa
Die Festung Königstein gilt als eine der beeindruckendsten Bergfestungen Europas und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Sachsens. Hoch über der Elbe, inmitten der spektakulären Felslandschaft des Elbsandsteingebirges, erhebt sich diese einst uneinnehmbare Wehranlage auf 247 Metern Höhe.
Mit einer Fläche von 13 Fußballfeldern bietet sie über 50 historische Bauwerke, weitläufige Grünflächen und ein einzigartiges Erlebnis unter dem Motto „Abenteuer Festung“.
Die Festung war einst eine kleine Stadt, in der Soldaten und ihre Familien lebten. Heute geben Ausstellungen, Führungen und ein Audioguide faszinierende Einblicke in den Garnisonsalltag vergangener Zeiten.
Ergänzt wird das Angebot durch abwechslungsreiche Veranstaltungen, Erlebnisgastronomie, zwei Ferienwohnungen und eine Abenteuer-App. Besonders Familien und Kinder können sich über viele Mitmachaktionen freuen.
Unsere Meinung:
Die Festung Königstein ist definitiv einen Besuch wert, besonders für diejenigen, die sowohl Geschichte als auch Natur schätzen. Es ist wirklich spannend, durch die alten Mauern zu gehen und in die
Besonders beeindruckend ist, wie viel es hier zu entdecken gibt – für Kinder genauso wie für Erwachsene. Ein Audioguide macht den Besuch noch spannender. Die Festung hat zudem fantastische Aussichten zu bieten, die den Besuch perfekt abrunden.
Man sollte auf jeden Fall genug Zeit einplanen, um alles in Ruhe zu erkunden – es lohnt sich auf jeden Fall!
Ein Blick in die Geschichte der Festung Königstein
Die Geschichte der Festung Königstein beginnt im Jahr 1233, als in einer Urkunde des böhmischen Königs Wenzel I. ein „Burggraf Gebhard vom Stein“ erwähnt wird – vermutlich ein Hinweis auf den Königstein. Zu dieser Zeit gehörte das Gebiet zum Königreich Böhmen. Einige Jahre später, 1241, taucht der Name „in lapide regis“ (lateinisch: „auf dem Stein des Königs“) erstmals in einer Oberlausitzer Grenzurkunde auf.
Vom böhmischen Besitz zu den Wettinern
Zwischen 1406 und 1408 wechselt die Festung in den Besitz der Wettiner, die sie weiter ausbauen. Im Jahr 1563 beginnt der Bau eines Brunnens, der mit einer Tiefe von 152,5 Metern bis heute als technisches Meisterwerk gilt.
Der Ausbau zur uneinnehmbaren Festung
Von 1589 bis 1594 lässt Kurfürst Christian I. die Burg zur uneinnehmbaren Landesfestung ausbauen. Sie dient als Zufluchtsort in Krisenzeiten, Schatzkammer und sicherer Lagerplatz für Kunstwerke. Zudem wird sie Schauplatz für glanzvolle Feste des Hofes. Bereits 1591 wird der erste Staatsgefangene auf den Königstein gebracht; bis 1922 folgen fast 1.000 weitere.
Entdecken Sie Burgen und Schlösser in Sachsen
Ein Ort barocker Lebensfreude
Im 18. Jahrhundert bekommt die Festung hohen Besuch: Zar Peter der Große aus Russland besichtigt die Anlage gleich zweimal. Zwischen 1722 und 1725 lässt August der Starke ein monumentales Weinfass mit einem Fassungsvermögen von knapp 250.000 Litern in den Keller der Magdalenenburg einbauen – ein eindrucksvolles Symbol für barocken Überfluss.
Neutralität und spektakuläre Ereignisse
Während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) bleibt die Festung neutral und wird nicht in die Kämpfe einbezogen. Im Jahr 1848 sorgt der Schornsteinfeger Sebastian Abratzky für Aufsehen, als er die steilen Sandsteinmauern der Festung erklimmt. Sein waghalsiger Aufstieg bleibt unvergessen, und der „Abratzky-Kamin“ ist bis heute eine beliebte Attraktion.
Die Festung in Kriegs- und Nachkriegszeiten
Während der beiden Weltkriege wird die Festung als Kriegsgefangenenlager genutzt. Im Jahr 1955 öffnet die DDR die 9,5 Hektar große Anlage als militärhistorisches Freilichtmuseum für Besucher.
Die Festung heute
Seit 1991 gehört die Festung Königstein dem Freistaat Sachsen. Heute begeistert sie mit ihrer eindrucksvollen Geschichte, der einmaligen Architektur und der spektakulären Lage im Elbsandsteingebirge zahlreiche Besucher aus aller Welt.
Besten Dank an die Festung Königstein für Infos. Bildrechte liegen bei der Festung Königstein.
Tip der Redaktion: Wenn Sie mehrere Burgen und Schlösser in Sachsen besichtigen wollen, lohnt sich der Erwerb der schlösserlandKARTE.
Sehenswürdigkeiten rund um die Festung Königstein
- Basteibrücke (8 km): Ein weltberühmtes Fotomotiv: Die steinerne Brücke verbindet bizarre Sandsteinfelsen und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Sächsische Schweiz und das Elbtal.
- Altstadt Pirna (15 km)
Mit ihren liebevoll restaurierten Bürgerhäusern, verwinkelten Gassen und dem historischen Marktplatz versprüht Pirna den Charme einer mittelalterlichen Stadt. - Schloss Pillnitz (25 km)
Dieses einzigartige Ensemble aus barocker Architektur und chinesischem Stil liegt direkt an der Elbe. Besonders sehenswert sind der Schlosspark und die berühmte Kamelie. - Barockgarten Großsedlitz (20 km)
Ein prächtiger Garten mit symmetrischen Terrassen, kunstvollen Wasserspielen und barocker Pflanzenpracht – ein Meisterwerk des höfischen Landschaftsbaus. - Burg Hohnstein(10 km)
Diese mittelalterliche Höhenburg thront auf einem Sandsteinplateau und bietet faszinierende Einblicke in die regionale Geschichte sowie großartige Wanderwege in der Umgebung. - Felsenlabyrinth Langenhennersdorf(5 km)
Ein familienfreundlicher Naturerlebnispark mit beeindruckenden Sandsteinformationen, die ein echtes Abenteuer für Groß und Klein versprechen. - Burg Stolpen (20 km)
Eine der beeindruckendsten Burgen Sachsens, bekannt als der langjährige Gefängnisort von Gräfin Cosel. Die imposante Anlage bietet zudem spannende Ausblicke auf das Umland. - Altstadt Dresden (30 km)
Die sächsische Landeshauptstadt begeistert mit weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie der Frauenkirche, dem Zwinger und der Semperoper. Perfekt für einen Tagesausflug! - Schloss Weesenstein (25 km)
Diese Burg-Schloss-Anlage kombiniert Mittelalter und Renaissance. Besonders spannend: Die umgekehrte Bauweise, bei der die Keller im obersten Stockwerk liegen. - Kirnitzschtalbahn & Lichtenhainer Wasserfall (15 km)
Mit der nostalgischen Straßenbahn durch das malerische Kirnitzschtal fahren und den idyllischen Lichtenhainer Wasserfall erkunden – ein Highlight für Naturliebhaber.
Ermäßigt: 10,00€ (01.November 2024 bis 31.März 2025) und 12,00€ (01. April bis 31.Oktober 2024)
Familien (2 Erwachsene & max 4 Kinder bis 16 Jahre):32,00€ (01.November 2024 bis 31.März 2025) und 38,00€ (29. März bis 31.Oktober 2024)
Mini Familie (1 Erwachsener und max 22 Kinder): 19,00€ (01.November 2024 bis 31.März 2025) und 23,00€ (29. März bis 31.Oktober 2024)
Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt.
Sonderpreis vom 06.bis 26.Januar 2025. (Ermäßigte Tickets für alle | Während der Schließzeit der Ausstellung IN LAPIDE REGIS wegen Reinigungsarbeiten zahlen alle Besucher den ermäßigten Eintritt.
Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.)
(Stand 2024)
01.November 2024 bis 31.März 2025: 09:00h bis 17:00h
Einlassschluss: 1 Stunde vor Schließung
Täglich ohne Ruhetag geöffnet
Einziger Schließtag: 24. Dezember
Am 31. Dezember nur bis 15:30 geöffnet
Am 1. Januar erst ab 10:00 geöffnet
(Stand 2024)
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.