Schloss Weesenstein

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Schloss Weesenstein
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Schloss Weesenstein | Schlosspark © Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen / Sebastian-Rose
Wissenswertes über Schloss Weesenstein

Lesezeit: 4 min

Das reizvolle Müglitztal liegt ungefähr 20 Kilometer südlich von Dresden. In der Gegend gibt es eine Vielzahl touristischer Kleinode – eines davon ist Schloss Weesenstein.


Das Schloss mit seinen acht Stockwerken und etwa 200 Räumen steht auf einem Felsen über dem Müglitztal. Das Schloss wurde zu einem großen Teil von oben nach unten gebaut- man sollte sich nicht wundern, dass der Festsaal auf dem Dachboden untergebracht ist.


Bei einer Tour durch das verwinkelte Treppenreich entdecken Besucher den Pferdestall im fünften Stock und die königlichen Gemächer ein Stockwerk unter dem Keller. In diesem Schloss bietet auch nicht jedes Fenster einen malerischen Ausblick, denn jedes fünfte Fenster ist nur aufgemalt.


Die prächtige Barockkapelle – der architektonische Höhepunkt des Schlosses – wurde von dem Dresdner Baumeister des Spätbarock Johann George Schmidt entworfen.


Heute ist das Schloss eine Mischung aus verschiedenen Stilen, die von der Gotik bis zum Klassizismus reichen. Ruhe finden die Besucher in

der Park- und Gartenanlage zu Füßen des Weesensteins, welche im französischen Stil gestaltet wurde.

Die Burg der Burggrafen von Dohna

Die Burg Weesenstein wurde im 13. Jahrhundert zur Verteidigung der Grenze zum Königreich Böhmen und eines Handelsweges errichtet. Die erste schriftlich Erwähnung war im Jahr 1318.

Der zentrale Rundturm wurde um 1300 errichtet und ist der älteste Teil der heutigen Burg. Gebaut für die Burggrafen von Dohna wurde sie 1400 in die Markgrafschaft Meißen eingegliedert.

Für 12 Generationen im Besitz der Familie von Bünau

Im Jahr 1406 wurde die Burg vom Markgrafen Wilhelm I. an die Familie von Bünau als Dank für deren Unterstützung in der Dohnaer Fehde zwischen den Burggrafen von Dohna und dem Markgrafen übertragen – nachdem sie die Anlage am Anfang des Jahrhunderts für die Wettiner erobert hatten. Der Besitz blieb für die nächsten 12 Generationen bis 1772 in der Familie.

Während der Hussitenkriege in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde auch Weesenstein beschädigt – die Schäden wurden aber schnell beseitigt. Zur Zeit der Reformationszeit wollte man sich den lutherischen Bestrebungen in Sachsen widersetzen, musste den Widerstand aber aufgeben.

Im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges wurde Weesenstein durch Plünderungen schwedischer Soldaten verwüstet.

Die Familie von Bünau baute die Burg im 16. Jahrhundert zu einem komfortablen Wohnschloss um – nachfolgende Generationen erweiterten sie schrittweise. Der neue Teil des Schlosses wurde im Süden und Südosten unterhalb der Burgkeller an den Felsen gebaut. Das 1575 errichtete Hauptportal gilt als eines der schönsten Renaissanceportale Sachsens.

Weesenstein blieb rund 350 Jahre lang der Hauptsitz der Familie. Doch infolge des Siebenjährigen Krieges im 18. Jahrhundert verlor die Familie einen großen Teil ihres Vermögens und musste sich auch von dem Schloss trennen.

Die Familie von Uckermann

Das Anwesen ging für zwei Generationen in den Besitz der Familie von Uckermann, die Schloss und die Gärten ausbauten und verschönerten. Die alte Holzbrücke durch eine Steinbrücke ersetzt und der barocke Schlossgarten entstand. Die Familie war im Krieg vermögend geworden und investierte in alte Rittergüter. Erst 1770 waren sie in den Adelsstand erhoben worden.

Heim dreier Könige

Im Jahr 1830 wurde das Schloss von den sächsischen Landesherren, dem Haus Wettin, gekauft. Neben Mitgliedern der königlichen Familie bewohnten das auch drei Könige das Schloss: Antonius von Sachsen, Johann von Sachsen und Georg von Sachsen.

Johann nutzte seine Zeit auf Weesenstein auch zur Übersetzung der »Göttlichen Komödie« von Dante Alighieri – was noch heute als wissenschaftliche Leistung anerkannt wird.

Nach den Weltkriegen bis heute

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss an einen Großindustriellen verkauft und 1933 zum Sitz des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Schloss Weesenstein zur Aufbewahrung eines Großteils der Kunstsammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden genutzt. In der sogenannten Folterkammer lagerte beinahe das gesamte Dresdner Kupferstich-Kabinett – heute beschäftigt sich die Ausstellung „Bombensicher! Kunstversteck Weesenstein 1945″ mit dieser ereignisreichen Zeit.

Das Schloss und sein Inhalt blieben von der Zerstörung während der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg verschont. Nach dem Krieg wurde das Schloss zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt, bevor es vom Staat übernommen wurde.

Das Museum wurde 1952 wiedereröffnet. Seit der Wiedervereinigung wurden durch den Freistaat Sachsen die Mittel für umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten gewährt.

Heute gehört es dem Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Es beherbergt ein Museum und 35 Räume des Schlosses unter anderem mit den fürstlichen Wohnräumen des 18. und 19. Jahrhunderts samt Möbeln und wertvollen Tapeten im Unterschloss sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Knappensaal kann man multimedial die Baugeschichte von Schloss Weesenstein erleben.

Wir danken dem Schlösserland Sachsen für die Unterstützung.

Eintrittspreise
Erwachsene: 7,50€
Kinder (6 bis 16 Jahre): 1,00€

Audioguide nach Verfügbarkeit erhältlich: 2,00€
Jahreskarte: 15,00€

Kombiticket Schloss Weesenstein & Barockgarten Großsedlitz: 11,00€
(Das Kombiticket gilt für den Besuch beider Schlösser innerhalb von 3 Tagen)

Kostenloser Eintritt mit der schlösserlandKARTE.
(Stand 2022)
Öffnungszeiten
09.April bis 31.Oktober 2022
täglich von 10:00h bis 18:00h

(Stand 2022)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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