Reichsburg Trifels

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Burg Trifels (Rheinland-Pfalz) im Sonnenschein
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Adresse
76829 Annweiler am Trifels
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Karte
Wissenswertes über Reichsburg Trifels

Lesezeit: 4 min

Über dem romantischen Städtchen Annweiler in der Pfalz thront die ehemalige Reichsburg Trifels. Einst war diese von dem Geschlecht der Salier gegründete und von den Staufern ausgebaute Burg eine der mächtigsten des Reiches, Schatzkammer für die Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und zeitweises Gefängnis des nicht minder wertvollen Richard Löwenherz, dem englischen König.


„Wer den Trifels hat, hat das Reich.“ hieß es für lange Zeit.


Trifels, der dreigeteilte Sonnenberg gab der aus Sandstein gebauten Burg ihren Namen. Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1081 datiert und beschreibt die Übergabe der Burg an den König Heinrich V. 32 Jahre später erklärt dieser sie zur Reichsburg. Schon in dieser Zeit wird sie immer wieder auch als Staatsgefängnis genutzt, nicht nur Richard Löwenherz, sondern auch Graf Wieprecht von Groitsch und der Kölner Erzbischof Bruno IV. werden hier festgesetzt. Die Legende vom Barden Blondel der Löwenherz befreite, wird

auch hier wie auf Dürnstein erzählt. Tatsächlich gelangte der König erst nach Zahlung des Lösegeldes wieder seine Freiheit. Aber eine schöne Geschichte ist es trotzdem und so wird sie heute noch als Theaterstück aufgeführt.

Die Glanzzeit der Burg fällt in die Jahre zwischen 1088 und 1330. Der Hauptturm, sowie der Kapellenerker sind aus dieser Zeit erhalten. Die von 1125 bis 1298 hier aufbewahrten Reichskleinodien Krone, Zepter und Apfel kann man heute als Nachbildungen in der Schatzkammer bewundern. Die Originale befinden sich heute in der Wiener Hofburg. Der Besitz der Herrschaftsinsignien legitimierte die Macht, nur wer sie besaß war König und später Kaiser.

Die Burg war außerdem das Verwaltungszentrum dieser reichen Region. Die kleine Stadt Annweiler erhielt im Jahr 1219 die Stadtrechte mit eigenem Münzrecht.

Die Burg die Trifels dürfte zu Beginn vor allem aus einem steinernen Wohnturm mit überwiegend hölzernen Nebengebäuden bestanden haben. Was wir heute sehen, ist eher an ihr Aussehen in staufischer Zeit gelehnt. In den Jahren 1190 wurden der Hauptturm und die Kapelle errichtet. Die zweite staufische Bauphase der Burg begann etwa 1230 . Es entstanden ein sich an den Hauptturm anschließender Palas, der Brunnenturm am Torweg und die Ringmauer. Die Höhe des Turmes von 32 Metern stammt aber erst aus dem 20. Jahrhundert. Der phantastische Blick über das heutige Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen hat sich aber nicht verändert. Er geht weit über die Rheinebene und den Pfälzer Wald.

Ab dem Beginn des 14. Jahrhunderts verlor die Burg zunehmend an Bedeutung, sie wird an wechselnde Adlige verpfändet und im Jahr 1410 an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken übertragen.

Im Jahr 1602 brennt die Burg nach einem Blitzeinschlag völlig aus. Sie wird aufgegeben und verfällt. Wie so viele andere Burgen diente sie den Einheimischen als Steinbruch.

Erst ab dem Jahr 1841 wurden erste Sicherung- und Restaurierungsmaßnahmen unternommen. Auch der bis heute aktive Trifelsverein gründete sich.

Im 20. Jahrhundert wollten die Nationalsozialisten hier eine „nationale Weihestätte“ des Dritten Reiches entstehen lassen. Rudolf Esterer, Architekt und Mitglied der bayerischen Schlösserverwaltung wurde beauftragt, ihm ging es aber mehr um eine bauliche „Interpretation im Sinne des Originals“ als um die Konservierung des historischen Objekts. Der völlig verfallene Palas wurde statt zweigeschossig nun dreigeschossig errichtet, auch der neugotische Kaisersaal ist um einiges größer dimensioniert. Vollendet wurde die „Weihestätte“ vor Kriegsende nicht, die Restaurierung von Trifels wurde aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fortgesetzt. Um stimmige Proportionen zu erreichen, wurde der Turm erhöht, außerdem wurden zwei Kastellanhäuser hinzu gebaut.

Heute ist die Burg ein Besuchermagnet mit jährlich mehr als 100.000 Besuchern. Die ständige Ausstellung „Macht und Mythos“ erklärt nicht nur die Geschichte und den Bau der Burg, sondern erzählt auch von ihren Bauherren und Herrscherpersönlichkeiten.

Der durch das Deutsche Wanderinstitut zertifizierte Premiumwanderweg Annweiler Richard-Löwenherz-Weg bietet auf knapp 12 Kilometern mit 492 Höhenmeter nicht nur einen traumhaften Blick auf Burg Trifels, sondern auch auf die Burgen Anebos und Scharfenberg (Münz).

Eintrittspreise
Erwachsene: 4,50 €
Kinder und Jugendliche ab dem 7. Lebensjahr: 2,50 €

Familienkarte 1 (1 Erwachsener und Kinder): 4,50 €
Familienkarte 2 (2 Erwachsene und Kinder): 9,00 €

Öffentliche Führungen:
Erwachsene (zzgl. Eintritt): 2,00 €
Kinder und Jugendliche (zzgl. Eintritt): 1,00 €

(Stand 2019)
Öffnungszeiten
01. Februar bis 14. März
Samstag, Sonntag und Feiertage 10:00h bis 17:00h

15. März bis 31. Oktober
Täglich 10:00h bis 18:00h

01. November bis 01. Dezember
Samstag, Sonntag und Feiertage 10:00h bis 17:00h

02. Dezember bis 31. Januar
geschlossen

Letzter Einlass 45 Minuten vor Schließung

Öffentliche Führungen
samstags, sonntags, feiertags: 10:30h und 13:00h

(Stand 2019)
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