Auvergne-Rhône-Alpes
Frankreich
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Sechs Kilometer nordwestlich von Saint-Flour steht das auf einem steilen Basaltvorsprung errichtete Château de Saillans in seiner schroffen, geheimnisvollen Schönheit; der schmale Landstreifen an den äußersten Ausläufern der weiten Planèze-Hochebene macht es nur von Norden her zugänglich. Unweit des Schlosses befindet sich der gleichnamige Wasserfall – die Cascade du Sailhant. Ein Flüsschen mit Namen Babory fällt an dieser Stelle aus einer Höhe von etwa 20 Metern in eine Schlucht, deren Tiefe auf 6 bis 7 Meter geschätzt wird.
Das Château du Sailhant ist ein 1000 Jahre altes befestigtes Schloss, das im Herzen der Vulkane der Auvergne, im Zentrum Frankreichs, liegt. Es liegt auf einem spektakulären dreieckigen Felssporn, über 30 Meter hoch, mit Blick auf einen mystischen Wasserfall – die Quelle vieler lokaler Legenden-, der in einen prähistorischen Vulkankratersee mündet. Seit frühester Zeit bewohnt, macht der schmale Landstreifen, der den Basaltvorsprung bildet, die Anlage nur auf der Nordseite zugänglich, die von einem
Graben verteidigt wird, überspannt von einer Brücke, die den Zugang zur Burg ermöglicht.Der Grundriss der Burg wird von der dreieckigen Form des Basaltsporns diktiert, auf dem sie gebaut ist. Im Süden hat die Burg einen alten Bergfried und im Norden befindet sich die Fassade mit 4 großen Rundtürmen. Diese Fassade ist mit dem Bergfried durch eine Mauer verbunden, die am Rande der Klippe gebaut wurde. Schließlich werden zwei weitere kleinere Türme östlich und westlich des Gebäudes errichtet. Das Innere des Schlosses zeichnet sich durch das Vorhandensein von alten Fresken, einer in den Felsen gehauenen Treppe und der Kapelle des Heiligen Ferval aus, dessen Leichnam im Sailhant liegt. Die letzten Restaurierungsarbeiten stammen aus dem Jahr 2004.
Die Mauern des Schlosses sowie seine sieben Türme sind aus Vulkangestein und die Dächer aus französischen Kalkschieferstein gefertigt. Die Spitze des Felssporns, auf der sich heute der Bergfried befindet, wurde schon in prähistorischer Zeit als Zufluchtsort genutzt, so dass dort ein hölzerner und später ein steinerner Turm errichtet wurde.
Das Schloss erlebte eine bedeutende Entwicklung, nacheinander im Besitz der Familie d’Aurouze, d’Estaing, Jean de Lastic und anderer bedeutender französischer Familien. Zu Beginn des Mittelalters war sie eine sehr umstrittene Festung. Während des Hundertjährigen Krieges war die Burg Schauplatz eines ständigen Kampfes zwischen den Engländern und den Franzosen, was zu zahlreichen Belagerungen und einer Verstärkung der Befestigungsanlagen führte. In der Renaissance wurde das Schloss mit klassizistischen Details verschönert und das Verteidigungssystem weiter verstärkt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde es zur Sommerresidenz von Joachim-Joseph d’Estaing, Bischof von Saint-Flour, und nach der Französischen Revolution wurde das Schloss als Bauernhof genutzt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde von einem Bauunternehmer aus dem kleinen Dorf am Fuße des Schlosses wichtige Renovierungen begonnen, aber nicht beendet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es zur Sommerresidenz der Familie eines Pariser Arztes aus der Region und wurde gegen Ende des Jahrhunderts vom heutigen Besitzer, einem amerikanischen Architekten, gekauft. Seine zwanzigjährige Restaurierung wurde von französischen Fachleuten, Kuratoren und Handwerkern aus der Auvergne gemeinsam durchgeführt.
Die schroffe und geheimnisvolle Schönheit des Châteaus du Sailhant, das auf seinem vulkanischen Vorgebirge thront, ist das Symbol jener historischen Zeiten, die diese Region der Auvergne so einzigartig machen.
Wir danken den Verantwortlichen des Châteaus du Sailhant für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.
Sechs Kilometer nordwestlich von Saint-Flour steht das auf einem steilen Basaltvorsprung errichtete Château de Saillans; der schmale Landstreifen an den äußersten Ausläufern der weiten Planèze-Hochebene macht es nur von Norden her zugänglich. Unweit des Schlosses befindet sich der gleichnamige Wasserfall – die Cascade du Sailhant. Ein Flüsschen mit Namen Babory fällt an dieser Stelle aus einer Höhe von etwa 20 Metern in eine Schlucht, deren Tiefe auf 6 bis 7 Meter geschätzt wird.
Das Château du Sailhant ist ein 1000 Jahre altes befestigtes Schloss, das im Herzen der Vulkane der Auvergne, im Zentrum Frankreichs, liegt. Es liegt auf einem spektakulären dreieckigen Felssporn, über 30 Meter hoch, mit Blick auf einen mystischen Wasserfall – die Quelle vieler lokaler Legenden-, der in einen prähistorischen Vulkankratersee mündet. Seit frühester Zeit bewohnt, macht der schmale Landstreifen, der den Basaltvorsprung bildet, die Anlage nur auf der Nordseite zugänglich, die von einem Graben verteidigt wird, überspannt von einer Brücke, die den Zugang zur Burg ermöglicht.
Der Grundriß der Burg wird von der dreieckigen Form des Basaltsporns diktiert, auf dem sie gebaut ist. Im Süden hat die Burg einen alten Bergfried und im Norden befindet sich die Fassade mit 4 großen Rundtürmen. Diese Fassade ist mit dem Bergfried durch eine Mauer verbunden, die am Rande der Klippe gebaut wurde. Schließlich werden zwei weitere kleinere Türme östlich und westlich des Gebäudes errichtet. Das Innere des Schlosses zeichnet sich durch das Vorhandensein von alten Fresken, einer in den Fels gehauenen Treppe und der Kapelle des Heiligen Ferval aus, dessen Leichnam im Sailhant liegt. Die letzten Restaurierungsarbeiten stammen aus dem Jahr 2004.
Die Mauern des Schlosses sowie seine sieben Türme sind aus Vulkangestein und die Dächer aus französischen Kalkschieferstein gefertigt. Die Spitze des Felssporns, auf der sich heute der Bergfried befindet, wurde schon in prähistorischer Zeit als Zufluchtsort genutzt, so dass dort ein hölzerner und später ein steinerner Turm errichtet wurde.
Das Schloss erlebte eine bedeutende Entwicklung, nacheinander im Besitz der Familie d’Aurouze, d’Estaing, Jean de Lastic und anderer bedeutender französischer Familien. Zu Beginn des Mittelalters war sie eine sehr umstrittene Festung. Während des Hundertjährigen Krieges war die Burg Schauplatz eines ständigen Kampfes zwischen den Engländern und den Franzosen, was zu zahlreichen Belagerungen und einer Verstärkung der Befestigungsanlagen führte. In der Renaissance wurde das Schloss mit klassizistischen Details verschönert und das Verteidigungssystem weiter verstärkt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde es zur Sommerresidenz von Joachim-Joseph d’Estaing, Bischof von Saint-Flour, und nach der Französischen Revolution wurde das Schloss als Bauernhof genutzt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde von einem Bauunternehmer aus dem kleinen Dorf am Fuße des Schlosses wichtige Renovierungen begonnen, aber nicht beendet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es zur Sommerresidenz der Familie eines Pariser Arztes aus der Region und wurde gegen Ende des Jahrhunderts vom heutigen Besitzer, einem amerikanischen Architekten, gekauft. Seine zwanzigjährige Restaurierung wurde von französischen Fachleuten, Kuratoren und Handwerkern aus der Auvergne gemeinsam durchgeführt. Das jetzt restaurierte und vollständig eingerichtete Château du Sailhant bietet einen historischen Rundgang durch den Garten und /Hof, die Eingangshalle, das Esszimmer, den Salon, den großen Saal, die Schlafzimmer, die Bibliothek, die Küche und die Kapelle.
Das gesamte Schloss ist seit 13. September 20192 als Monuments historiques klassifiziert und unter Denkmalschutz gestellt.
Die schroffe und geheimnisvolle Schönheit des Château du Sailhant, das auf seinem vulkanischen Vorgebirge thront, ist das Symbol jener historischen Zeiten, die diese Region der Auvergne so einzigartig machen.
Wir danken den Verantwortlichen des Château du Sailhant für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.
14:00 bis 18:00h (Montag und Dienstag geschlossen)
Juni:
10:00h bis 12:00h und 14:00 bis 18:00h (Montag und Dienstag geschlossen)
Juli-August:
täglich geöffnet: 10:00h bis 12:00h und 14:00 bis 18:00h
1. September bis 30. September:
10:00h bis 12:00h und 14:00 bis 18:00h (Montag geschlossen)
Herbst-Ferien:
täglich 14:00 bis 18:00h
Nur geführte Touren (50 Minuten):
Nebensaison: Führungen zu jeder vollen Stunde
Juli / August: Führungen nachmittags alle 30 Minuten, an den Wochenenden stündlich.
Rest des Jahres: Führungen nur mit Reservierung für Gruppen und Einzelpersonen möglich.
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Gästen pro Führung ist eine Reservierung nicht erforderlich, wird aber dringend empfohlen.
Für weitere Informationen rufen Sie bitte an (06 31 51 79 43 oder 04 71 60 98 00), oder schreiben Sie eine E-Mail an ChateauduSailhant@gmail.com.
(Stand 2021)
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.
Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.
Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.
Lese-Tipps
- Mehr auf burgen.de: Unsere Frankreich-Übersicht | Liste der schönsten französischen Burgen & Schlösser | Übersicht Loire-Schlösser
- Die Website des Französischen Fremdenverkehrsamtes (www.france.fr) ist eine schöne Quelle der Inspiration. Merci beaucoup.
- Wer sich auf die Kultur vorbereiten möchte, dem empfehlen wir das Buch "So sind sie, die Franzosen: Die Fremdenversteher von Reise Know-How" (Knapp) - etwas bissig, aber voller humorvoller Einsichten.
- Die Romanreihe Fortune de France von Robert Merle erzählt in 13 (!) Bänden die Geschichte Frankreichs im 16. und 17. Jahrhundert. Ordentlicher Lesestoff - eine tolle Vorbereitung auf die Schlösser der Loire und all die Francois', Louis' und Henris, die einem in den Schlössern begegnen.
- Eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten des Mittelalters war Eleonore von Aquitanien. Ihrem Leben kann man sich mit "Die Löwin von Aquitanien: Historischer Roman" von Tanja Kinkel unterhaltsam nähern.