Nitriansky hrad / Burg Nitra

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Nitriansky hrad – Winterlicher Blick über die Stadt ©Nitriansky hrad Nitra
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Nitriansky hrad – Turm der Kathedrale im Herbst © Nitriansky hrad Nitra
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Nitriansky hrad – Renaissance-Tor © Nitriansky hrad Nitra
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Nitriansky hrad – Mittelaltermarkt im Sommer © Nitriansky hrad Nitra
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Nitriansky hrad – Kino im Graben© Nitriansky hrad Nitra
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Nitriansky hrad – Kathedrale-des-heiligen-Emmeram © Nitriansky hrad Nitra
Wissenswertes über Nitriansky hrad / Burg Nitra

Lesezeit: 5 min

Nitriansky hrad ist nicht nur die größte mittelalterliche Burg in der Slowakei, sondern auch die am längsten kontinuierlich bewohnte, heute residiert hier der 79. Bischoff. Das nationale Kulturdenkmal liegt im Westen des Landes und dominiert die Altstadt von Nitra.


Eine uralte Burg – noch immer bewohnt

Die Nitraer Burg ist seit dem 9. Jahrhundert der Sitz eines Bischofs und wird auch heute noch ganzjährig von ihm bewohnt. Das Schmuckstück ist die Kathedrale – die Basilika des Heiligen Emmeram, sein Patronat ist das einzige in der Slowakei.  Zugleich ist sie keine gewöhnliche Kirche, denn ihre Architektur hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert, so dass man in dem einzigen Komplex, der aus 4 Kirchen besteht, den romanischen Stil, die Gotik, die Renaissance und den Barock finden kann.


Dokumente aus dem 9.Jahrhundert

Im Diözesanmuseum findet man wichtige schriftliche Denkmäler, die mit der Zeit Großmährens verbunden sind. Zum Beispiel die „Bula Industriae Tuae“ aus dem Jahr 880,

die offiziell die Diözese Nitra gründete. Die Kiewer Briefe aus den Jahren 836 – 867 sind in der ältesten Form des Glagolitischen – der ältesten slawischen Schrift -geschrieben. Das Nitraer Evangelium aus der Zeit um 1083 ist das das älteste Dokument der lateinischen Literatur in der Slowakei und im ehemaligen Ungarn.

Die Zobor-Urkunden aus den Jahren 1111 und 1113 geben ein Bild über die Vorgänge im damaligen Gerichtswesen, aber man erfährt auch etwas über die kulturellen und geographischen Bedingungen des mittelalterlichen Lebens in der Slowakei. Die zweite Ausstellung des Diözesanmuseums ist eine Juwelierwerkstatt, die liturgische Gegenstände wie Kelche, Monstranzen, bischöfliche Krücken und Geschenke für Kardinal Korc enthält.

Burg mit Ausblick

Vom Burghügel direkt in der Stadt Nitra hat man einen schönen Blick auf die Stadt und andere historische Denkmäler in ihr. Schöne Fotomotive sind auch an einem einzelnen Brunnen im Areal, oder auf der historischen breiten Treppe, die zur Kathedrale – der Basilika des heiligen Emmeram führt, die von Kastanien umgeben ist, die in der Blütezeit rosa werden. Gleichzeitig ist es möglich, auf den Turm der Kathedrale zu steigen, von wo aus man einen noch weiteren Blick auf die ganze Stadt aus der Vogelperspektive hat.

Sommerprogramm

Jeden Sommer wird ein attraktives Programm für die Einwohner von Nitra und Besucher angeboten, z.B. gibt es freitags ein Open-Air-Sommerkino in dem natürlichen Amphitheater in dem gotischen Graben. Dazu werden erlebnisreiche Sonntagnachmittage für Familien mit Kindern vorbereitet, voll von interessanten Aktivitäten und Auftritten einer historischen Gruppe.

(Fast) Jedes Jahr veranstalten die Burg einen Tag der offenen Tür, der auf das Fest der Heiligen Kyrill und Method und damit auf den 5. Juli fällt, an dem der Besucher auch den Bischofspalast besichtigen kann, der nur an diesem einen Tag zu besichtigen ist.

Die Anfänge…

Das erste befestigte Zentrum auf dem Burgberg stammt aus der Bronzezeit ungefähr um 1.600 v. Chr. Im 1. Jahrhundert v. Chr. kamen die Kelten. Ab dem 08./09. Jahrhundert wurde der Platz dauerhaft von Slawen bewohnt, in der ersten Hälfte des 9. Jahrhundert geschützt durch eine Holzpalisade, die noch im gleichen Jahrhundert durch einen massiven Wall  ersetzt wurde.

Die Burg wurde im 11. Jahrhundert an der Stelle dieser früheren Festung erbaut. Als starke und steinerne Burg widerstand sie dem Tatareneinfall im Jahr 1241, wurde aber drei Jahrzehnte später, 1271, bei der Belagerung durch den „goldenen“ König von Böhmen Přemysl Otakar II. durch einen Brand schwer beschädigt. Nach dem Brand restaurierte man nicht nur die Kirche, sondern wahrscheinlich auch die Burgbefestigung.

Erobert – zerstört – aber immer wieder aufgebaut

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde sie zweimal von Matúš Čák – einem mächtigen Adeligen im Königreich Ungarn – erobert und im Jahr 1431 von den Hussiten belagert. Während der Herrschaft von König Sigismund bauten sie in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine neue Burgbefestigung, von der jedoch nur wenig erhalten geblieben ist, denn 1465 wurde die Burg erneut vom Heer des ungarischen Königs Matthias Corvinus verwüstet. Weitere Befestigungen auf der Burg erfolgten im 16. Jahrhundert, in der Zeit der Türkengefahr, als man einen Renaissance-Burgpalast und ein neues inneres Burgtor baute.

Während der Ständeaufstände in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Burg das Zentrum der militärischen Operationen und im Jahre 1663 fiel sie sogar für kurze Zeit in die Hände der Türken. Nach der Beseitigung der Schäden wurde in den Jahren 1673 – 1674 das gesamte Verteidigungssystem der Burg nach den Anforderungen einer modernen Festung umgebaut.

Ein ungarischer Nationalheld

Große Bau- und Restaurierungstätigkeiten fanden auf der Burg jedoch erst nach dem Ende des Aufstandes von František Rákóczi – heute gilt er als ungarischer Nationalheld. Er war ein wichtiger Teil des nach ihm benannten Aufstandes, der letzten und wichtigsten Erhebung gegen die Habsburger – zu Beginn des 18. Jahrhunderts statt, als die Oberkirche und ein neuer Bischofspalast gebaut wurden.

Und heute?

Im letzten Sommer wurde ein neues Restaurant auf der Burg eröffnet – Vazulka, benannt nach dem Vazul-Turm, in dem er sich befindet. Die Besucher können hier einen Imbiss einnehmen, sich am Abend zu einem Kuchen und Kaffee mit einem schönen Blick auf den Hügel Zobor setzen.

Gleichzeitig befindet sich das Restaurant Castellum Cafe bereits das dritte Jahr in Folge direkt am Hang des Burghügels und wurde für sein Äußeres mehrfach ausgezeichnet. Der Raum, der moderne Architektur und alte Burgmauern verbindet, eignet sich direkt zum Sitzen bei einem ausgezeichneten Snack oder einem Glas Wein.

Wir danken den Verantwortlichen von Nitriansky hrad für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Schlossgelände mit Dom St. Emmeram): 0,50€
Ausstellungen (Diözesanmuseum, Kathedrale von St. Emmeram, Kasematten): 2,00€ / ermäßigt 1,00€
Ausstellungen mit dem Turm (Diözesanmuseum, Kathedrale von St. Emmeram, Kasematten, Domturm): 4,00€ / ermäßigt 2,00€
Bibliothek der Diözese: 3,00€ / ermäßigt 1,50€
Führungen auf englisch, deutsch, italienisch, ungarisch, polnisch

Kurze Führung (Diözesanmuseum, Dom St. Emmeram, Kasematten): 3,00€ / ermäßigt 1,50€
Lange Führung (Diözesanmuseum, Dom St. Emmeram, Kasematten, Domturm): 5,00€ / ermäßigt 2,50€
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Schlossgelände:
April bis Juni : Montag bis Sonntag von 6:00h bis 19:00h
Juli Bis August : Montag bis Sonntag von 6:00h bis 20:00h
September bis Oktober: Montag bis Sonntag von 6:00h bis 19:00h
November bis März: Montag bis Sonntag von 6:00h bis 17:00h

Domkirche-Basilika von St. Emmeram:
April bis Oktober: Montag bis Samstag von 9:00h bis 12:00h und 13:00h bis 18:00h // Sonntag nur bis 17:00h
November bis März: Montag bis Sonntag von 9:00h bis 12:00h und 13:00h bis 16:00h

Diözesanmuseum:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10:00h bis 18:00h
November bis März: Freitag bis Sonntag von 10:00h bis 15:00h

Kasematten und Domturm:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10:00h bis 18:00h
November bis März: geschlossen

Diözesanbibliothek:
Ganzjährig: Montag bis Freitag von 10:00h bis 12:00h
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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