Kasteel Twickel

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Schloss-Twickel_Luftbild
Schloss und Park aus der Luft - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Seitenansicht
Seitenansicht - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Auffahrt-mit-Bruecke
Die Zugbrücke =) - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Parkanlagen
Blick in den Park - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Teichrosen-mit-Pavillon
Teich mit Pavillon - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Ansicht-Park
Der Park - Schloss Twickel
Schloss-Twickel_Orangerie
Orangerie - Schloss Twickel
Wissenswertes über Kasteel Twickel

Lesezeit: 6 min

Das einzigartige, historische Landgut Twickel liegt in in der Region Twente, einer alten Kulturlandschaft mit stattlichen Landsitzen und historischen Bauernhöfen.  Auf einer Größe von 4.300 Hektar findet man nicht nur den berühmten Schlosspark, sondern auch Waldgebiete mit jahrhundertealtem Eichenbewuchs und lieblich hügelige Ackerlandschaften, die darauf warten auf wunderschönen Rad- und Wanderwegen entdeckt zu werden.


Das Schloss


Das Schloss Twickel liegt im Zentrum des gleichnamigen Anwesens. Die Ursprünge des Hauses und seiner Bewohner gehen auf das Jahr 1347 zurück. In diesem Jahr kaufte Herman van Twickelo das „Huis to Eysinc“, den Vorgängerbau des heutiges Schlosses, das bald den Namen Twickel erhielt. Die Kaufurkunde ist erhalten geblieben und gehört zu den ältesten Stücken im Archiv des Hauses Twickel. Danach wurde Twickel nie wieder verkauft: es wurde vom Vater an den Sohn oder die Tochter vererbt.


Auf diese Weise kam das Landgut im Laufe der Zeit in den Besitz der Familien Van Twickelo (vierzehntes bis sechzehntes

Jahrhundert), Van Raesfelt (sechzehntes und siebzehntes Jahrhundert), Van Wassenaer Obdam (siebzehntes bis achtzehntes Jahrhundert) und Familie Van Heeckeren van Wassenaer (neunzehntes und zwanzigstes Jahrhundert). Die letzte Besitzerin, Marie Baronin van Heeckeren van Wassenaer blieb kinderlos und übertrug den Nachlass 1953 an die Twickel-Stiftung um die Anlage als Natur- und Kulturmonument zu erhalten. Nach ihrem Wunsch ist das Schloss noch immer bewohnt und ist gegenwärtig eines der ansehnlichsten und besterhaltenen Landgüter in den Niederlanden.

Das Schloss befindet sich in zentraler Lage inmitten der Ländereien. Die ältesten Gebäudeteile darunter der Turm stammen aus dem 16. Jahrhundert. Über Jahrhunderte wurde das Schloss stetig ausgebaut und verschönert. 1551 wurde der linke Teil des Frontflügels errichtet, im Jahre 1643 wurde der Flügel an der Südseite des Hauses gebaut. Im Jahr 1692 wurde parallel zum Eingangstrakt eine Galerie mit einer von Jacobus Roman entworfenen Kaisertreppe gebaut. Im 18. Jahrhundert kamen die Häuser mit den Pferdeställen und Kutschenhaus am Vorplatz dazu.

Der letzte Baron von Twickel, Rodolphe Frédéric van Heeckeren van Wassenaer, ließ das Haus schließlich um 1900 von dem englischen Architekten William Samuel Weatherley restaurieren und mit modernen Annehmlichkeiten ausstatten. Seitdem ist am Schloss fast nichts mehr verändert worden.

Schloss Twickel wird noch immer von der Familie bewohnt. Aufgrund der empfindlichen Innenausstattung ist der öffentliche Zugang eingeschränkt. An einigen Tagen im Sommer jedoch, wird es Besuchern ermöglicht an Schlossführungen teil zu nehmen. In etwas mehr als einer Stunde bekommt der Besucher die Höhepunkte des Hauses zu sehen: Küchen und Keller, Aufenthaltsräume, Wohnungen, Speisesaal, Bibliothek und Galerien.

Die Gärten

Schloss Twickel ist bekannt für seinen schönen Schlosspark. Die Gärten wurden von verschiedenen Generationen angelegt und bieten einen guten Eindruck der Geschichte der Gartenarchitektur seit der Renaissance bis heute. So zum Beispiel ein formaler Garten mit akkuraten formgeschnittenen Buchsbäumen und Taxus. Der im viktorianischen Stil gehaltene Ziergarten ist ein Entwurf der letzten Baronin. Der umringende Park mit großen Wasserspielen wurde im 18. und 19. Jahrhundert im englischen Landschaftsstil angelegt.

Bis ins 17. Jahrhundert war der Garten ein praktischer Nutzgarten, bestehend aus Obst- und Gemüsegärten sowie Heilpflanzen, erst  1653 änderte sich die Gestaltung. Um das Schloss herum wurde ein Nutzgarten mit ornamentalen Elementen angelegt. Damit folgte man einem neuen Trend: Gärten dienten nicht mehr nur dem Anbau von Obst und Gemüse für die eigene Lebensmittelversorgung, sondern auch dem Genuss. Der Garten wurde zu einem Lustgarten.

Der erste Garten außerhalb der Grachten wurde Ende des siebzehnten Jahrhunderts angelegt, nachdem sich Twickel von den Auswirkungen des Achtzigjährigen Krieges – auch Spanisch-Niederländischer Krieg um die Unabhängigkeit von der spanischen Krone – erholt hatte. Dieser Garten wurde nach strengen geometrischen Formen gestaltet, die typisch für die Renaissance sind . Innerhalb eines rechteckigen Musters von Wegen und Kanälen lagen Gemüsegärten, Zierparks und Obstgärten. Das Nützliche wurde mit dem Angenehmen verbunden.

In Frankreich um 1650 entstand ein neuer Gartenstil, der Barock, der auch in den Niederlanden weitgehend nachgeahmt wurde, u.a. bei Slot Zeist, Paleis Het Loo und bei Middachten.  Diese neue Mode in der Gartenkunst -üppig dekoriert mit Parterres, Kaskaden, Statuen und Brunnen- gefiel auch den Bewohnern von Twickel. 1712 beauftragte das Ehepaar Van Wassenaer den Gartenarchitekten Daniël Marot mit der Gestaltung eines Barockgartens. Ein erhaltener Grundriss lässt vermuten, dass sie im hinteren Teil der Burg, zwischen dem inneren und äußeren Burggraben, realisiert wurde.

Nach dem künstlichen Barockgarten war mehr Unregelmäßigkeit und Vielfalt gefragt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts lockerten sich die Parterres auf, es entstanden Gartenabschnitte mit Pendelwegen,  das Rokoko begann.

Der Landschaftsstil wurde in England in der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelt. In Twickel wurde ein frühes Landschaftsgestaltungsprojekt von Carel George van Wassenaer Obdam in Auftrag gegeben. Eine Karte von 1794 zeigt eine solche malerische Konstruktion. Es umfasst einen Wildtierpfad, eine Orangerie und eine Einsiedelei. Der Aussichtsberg auf der Rückseite des Parks erinnert an diese erste Phase des Landschaftsparks.

Um 1835 wurde der frühe Landschaftspark von Jan David Zocher jr. umgestaltet. Gewundene Wanderwege, Teiche, Rasenflächen und große Bäume sollten eine zum Verweilen einladende Landschaft bieten. Zocher gab dem zentralen Teil des Hausparks seine heutige Gestalt. In dieser Zeit entstand der große Teichbereich hinter dem Schloss.

Der deutsche Landschaftsarchitekt Eduard Petzold erweiterte den Landschaftspark in der Zeit von 1885 bis 1891 erheblich. Die Bepflanzung des Parks hinter dem Schloss wurde durch die Hinzufügung von besonderen Bäumen und Sträuchern in großer Zahl und vielen Arten verändert.  Wegen seines frühen Todes wurde Petzolds Entwurf nur teilweise ausgeführt, darunter die Verlängerung der Wildtierspur, die Verlegung des Gemüsegartens an seinen jetzigen Standort und die Straße vom Bahnhof zum Schloss. Auch ein erster Teil des Umfassungsweges wurde realisiert, ein Fußweg, der entlang der äußersten Grenzen des Parks und vorbei an Sehenswürdigkeiten führen musste.

Formaler Garten
Während Petzold seinen Landschaftspark entwarf, fertigte der französische Landschaftsarchitekt Eduard André Entwürfe für die unmittelbare Umgebung des Schlosses an. Er kombinierte einen historischen geometrischen Stil um das Schloss herum mit dem Park im Landschaftsstil. Baron Rodolphe van Heeckeren von Wassenaer und André konnte sich jedoch nicht einigen und Andrés Assistent Hugo Poortman übernahm den Auftrag. Sein Entwurf mit Parterres und beschnittenen Eibenfiguren ist immer noch die Grundlage des heutigen formalen Gartens. Hier steht auch die Orangerie, die immer noch in Gebrauch ist.

Twickel verfügte bereits im 18. Jahrhundert über eine Orangerie. Die heutige Orangerie verdankt ihre Form Zocher, der 1833 die Entwürfe für den Erweiterungsbau mit einem Flügel und einem Gewächshaus anfertigte. Jeden Winter beherbergt sie die große Sammlung alter Zitrusbäume. Die ältesten Bäume sind fast 300 Jahre alt. Die Zitrusbäume von Het Loo und Twickel gehören zur in Nationalen Pflanzensammlung und genießen einen geschützten Status.

In den Sommermonaten bietet die Orangerie Platz für Veranstaltungen, finden Ausstellungen statt und kann man dort eine schmackhafte Kleinigkeit zu sich nehmen.

Auf dem Landgut befinden sich 148 Bauernhöfe – erkennbar an den schwarz-weißen Fensterläden -, zwei Wassermühlen, ein Wasserturm und ein Sägewerk.

Wir danken den Verantwortlichen von Kasteel Twickel für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Schlosspark mit Orangerie, Schlossgärten, Wildtierpfad und umliegendem Park// Eintritt durch das Besucherzentrum
Erwachsene: 5,00€ p.P.
Gruppen ab 10 Personen 4,00€ p.P.
Kind bis 16 Jahre und Rollstuhlfahrer kostenlos.
Jahreskarte € 17,50 pro Person
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Schlosspark mit Orangerie, Schlossgärten, Wildtierpfad und umliegendem Park// Eintritt durch das Besucherzentrum
April bis Oktober:
Mittwoch bis Sonntag von 10:00h bis 17:00h

Aufgrund der empfindlichen Innenausstattung ist der öffentliche Zugang eingeschränkt. An einigen Tagen im Jahr jedoch, wird es Besuchern
ermöglicht an Schlossführungen teil zu nehmen. Die Führungen finden im Juni-September statt. Anfang 2021 werden die Termine festgelegt, und ab dem 1. März können Sie Tickets (15,00€ p.P.} über den Webshop kaufen.
(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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