Schloss Tirol

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Schloss-Tirol_Aussenansicht_Angelika-Schwarz
Schloss Tirol, Blick vom Tal © Angelika Schwarz / Landesmuseum Schloss Tirol
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Schloss Tirol, Innenhof © Angelika Schwarz / Landesmuseum Schloss Tirol
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Schloss Tirol, Blick über das Land © Angelika Schwarz / Landesmuseum Schloss Tirol
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Schloss Tirol, Details Ausstellung © Angelika Schwarz / Landesmuseum Schloss Tirol
Wissenswertes über Schloss Tirol

Lesezeit: 3 min

Schloss Tirol ist heute Museum für Kultur- und Landesgeschichte und eines der zehn Südtiroler Landesmuseen. Die in atemberaubender Landschaft eingebettete Burg hat als Schwerpunkt des musealen Parcours die Präsentation der Landesgeschichte von den Anfängen bis in die heutige Zeit. Der Bergfried beherbergt einen interessanten Überblick zur wechselvollen Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert.


Weithin sichtbar, thront Schloss Tirol auf einem Moränenhügel umrahmt von den Ministerialburgen Brunnenburg, Thurnstein und den heute nicht mehr erhaltenen Rubein. Von diesen Standpunkt aus überragt das mächtige Schloss den Meraner Talkessel und den Zugang zum Vinschgau und liegt somit von einem strategischen Standpunkt aus in einer ausgezeichneten Lage, um die Eingänge zum Etschtal, zum Vinschgau und den ganzen Meraner Talkessel zu überwachen.


Der circa 30-minütige Weg zur Burg beginnt in Dorf Tirol, führt entlang malerischer Weingärten und Apfelbäumen durch das „Knappenloch“, einen zur Absicherung des Weges geschlagenen Tunnel, weiter über die Köstenbrugg (Kastanienbrücke) und endet nach einem kurzen

Anstieg direkt bei der Burg.

Die Stammburg der Grafen von Tirol, die auch namensgebend für das unter Meinhard II. im 13. Jahrhundert entstandene Land war, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

Eine erste Burganlage wurde um 1100 errichtet, größere Umbau- und Vergrößerungsarbeiten folgen im Laufe der Jahrhunderte. Um 1138 entstanden die beiden berühmten romanischen Marmorportale.

Im 13. Jahrhundert wurden Teile des Schlosses unter Graf Meinhard II. um ein zweites Stockwerk erhöht. In der doppelstöckige Pankratiuskapelle kann man heute noch Reste der einstigen malerischen Ausstattung aus den Jahren um 1330 bewundern. 1363 ging die Burg und die ganze Grafschaft Tirol, infolge des Todes von Meinhard III., Sohn von Margarete von Tirol, an die Habsburger über. Diese brachten im Jahr 1370 den berühmten Flügelaltar von Schloss Tirol hierher. Heute kann eine genau Kopie des Originals im Schloss bewundert werden, der Originale Altar befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Es waren auch die Habsburger die den landesfürstlichen Regierungssitz im 15. Jahrhundert unter Herzog Friedrich IV. ins verkehrstechnisch besser gelegene Innsbruck verlegten. Für das Schloss folgten Jahre des Verfalls. Trotz des desolaten Zustandes blieb das Schloss aber als Symbol der Landeseinheit im Bewusstsein der Menschen fest verankert.

Im Zuge der Bayerischen Besatzung in den Freiheitskriegen geriet die Burg ins Visier der neuen Machthaber. Schloss Tirol wurde geplündert und 1807 öffentlich versteigert. 1809 ritt Andreas Hofer mit zahlreicher Begleitung auf die Burg.

1814 kam das Schloss in den Besitz der Stadt Meran. Als 1816 Tirol an das Kaiserreich Österreich fiel, schenkte es die Stadtgemeinde dem Kaiser Franz I..
Im frühen 19. Jahrhundert wurde Schloss Tirol als landespolitischer Symbolort erkannt. 1818 ließ sich Kaiserin Maria Luise, Napoleons Gemahlin, in einer Sänfte auf das Schloss tragen, Kaiser Ferdinand I. besuchte es im Rahmen seiner Krönungsreise, die von Wien nach Mailand führte.

Das heutige Erscheinungsbild ist wesentlich von der Denkmalpflege und den Restaurierungen im 19. und 20. Jahrhundert geprägt.

Seit 1974 ist Schloss Tirol, das 1919 an den italienischen Staat übergegangen war, Eigentum der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol. Seit 2003 beherbergt es im Innern das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte.

Wir danken den Verantwortlichen des Landesmuseum Schloss Tirol für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 7,00€
Familien: 14,00€
Gruppen und Senioren: 4,90€ pro Person
Schüler, Lehrlinge und Studenten: 3,50€
Kinder unter 6 Jahren: frei

Führungen werden auf Voranmeldung angeboten.
Audioguides: 4,00€
Gruppen ab 15 Personen: 2,00€ pro Teilnehmer
Führungspauschale für Gruppen mit weniger als 15 Personen: 32,00€ pro Führung

*Änderungen vorbehalten"
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Mitte März bis Anfang Dezember
täglich außer Montag von 10 - 17 Uhr
( Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Südtirol oder auch Alto Adige, der nördlichste Teil Italiens bietet alles was das Herz begehrt: Dolomiten, mediterrane Weinberge, kulinarische Köstlichkeiten und kulturelle Highlights. Mit mehr als 300 Sonnentagen ist nicht nur das Törggelen zur Zeit der Weinlese ein Erlebnis, sondern auch der Besuch einer der fast 800 Burgen und Schlösser auf einer Fläche von 7400 km², also ungefähr der Hälfte Schleswig-Holsteins.

Vom 12. bis 14. Jahrhundert gehörte Südtirol zu Tirol, danach gelangte es durch Margarete von Tirol, auch Margarete Maultasch genannt, zu den Habsburgern. Seit Ende des 1. Weltkriegs gehört es zu Italien. Und so spricht man hier deutsch, italienisch und ladinisch.

Reisezeit

Geschützt vor den kalten Nordwinden durch die Dolomiten, findet man in der Region Meran und Bozen ein mildes, mediterranes Klima. Die Monate Mai bis Oktober mit teilweise hochsommerlichen Temperaturen im Südtiroler Unterland bieten ideale Voraussetzungen für alle Arten von Burgbesichtigungen und Wanderungen. In den Höhenlagen der Gebirge sind die Temperaturen natürlich entsprechend geringer. Der Winter in den Bergen gilt als schneesicher.

Tickets

Viele der Burgen und Schlösser sind der Hochsaison beliebte Sehenswürdigkeiten. Bestellen Sie die Karten im vorhinein und vermeiden damit Enttäuschungen. Ausserhalb der Hochsaison empfiehlt sich, die Öffnungszeiten der Burgen und Schlösser vorher auf deren Website zu prüfen. So erspart man sich allerlei böse Überraschungen.

Reiseführer

Als Lektüre und zur Vorbereitung verwenden wir gerne die Reiseführer von Baedeker Reiseführer Südtirol: mit praktischer Karte EASY ZIP oder DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Südtirol. Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir gerne MARCO POLO Reiseführer Südtirol, Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App und Events + News

Lesen

  • Wer sich mit Büchern einstimmen möchte, dem empfehlen wir den Roman: "Die hässliche Herzogin" von Lion Feuchtwanger. Ein Buch über eine der beeindruckendsten Gestalten der Landesgeschichte, die oben genannte Margarete Maultasch von Tirol. Ihrem Leben und der Geschichte des Landes kann man sich mit dem Buch unterhaltsam nähern.
  • Die Krimireihe: Tod oder Reben: Ein Wein-Krimi aus Südtirol (Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein, Band 1-4). Die Bücher erzählen mit der Figur des Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein die Geschichten eines Mannes, der zwar chronisch Pleite, aber mit einer genialen Beobachtungsgabe gesegnet ist. Sein Geld verdient er als Privatdetektiv. Seine Fälle sind wie Ausflüge in eine der schönsten Weinregionen Europas: Südtirol!
  • Natürlich darf ein Lesetipp über Reinhold Messner in dieser Rubrik nicht fehlen. Die Autobiographie "Mein Leben am Limit" ist ein guter Start.

Und natürlich ist die Website des Fremdenverkehrsamtes von Südtirol (www.suedtirol.info/de) eine reiche Quelle von Inspiration und Information. Vielen Dank, Iolan und Mille Grazie dafür.

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