Palazzo Colonna

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Der große Saal © Palazzo Colonna
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Vanvitelli - Piazza Navona © Palazzo Colonna
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Carracci - Mangiafagioli © Palazzo Colonna
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Sala del tempesta © Palazzo Colonna
Wissenswertes über Palazzo Colonna

Lesezeit: 3 min

Die Geschichte der Familie Colonna begann vor neunhundert Jahren. Das allererste dokumentierte Mitglied der Familie war Pietro, der zwischen 1078 und 1108 auf dem Land südlich von Rom lebte, in der Nähe der Stadt Colonna, von der das Haus seinen Namen erhielt. Der Bau der verschiedenen Flügel des Palazzo dauerte fünf Jahrhunderte, und dies führte zur Überlagerung verschiedener architektonischer Stile, äußerer und innerer, die die verschiedenen Epochen der Zugehörigkeit charakterisieren und widerspiegeln.


Bis zum heutigen Tag gibt es nicht weniger als 31 Generationen der Familie Colonna, deren Hauptzweig sich seit Anfang 1200 an den Hängen des Quirinal-Hügels niedergelassen hat.


In dieser Zeit errichteten die Colonnas ihre Residenzen auf dem Gebiet der heutigen Piazza SS. Apostoli, die sich innerhalb kurzer Zeit zu einer regelrechten Festung entwickelte. Oddone Colonna, der am 11. November 1417 unter dem Namen Martin V. (Am 11. November (Martinstag) 1417 war er während des Konzils von Konstanz zum Papst

gewählt worden), ernannte den Palast zum päpstlichen Sitz und lebte dort von 1420 bis 1431, dem Jahr seines Todes. In diesen zehn Jahren entwarf und verwirklichte Papst Martin V. in den kargen Räumen des Palazzo Colonna einen großen Plan für eine kulturelle, städtische und administrative Wiedergeburt der Stadt Rom, die nach der Zeit des päpstlichen Exils in Avignon und des westlichen Schismas unter verheerenden Bedingungen lag.

1527, während der Plünderung Roms durch die Truppen Kaiser Karls V., war der Palazzo Colonna eines der wenigen Gebäude, das aufgrund des guten Verhältnisses der Familie zum Kaiserreich nicht zerstört wurde. Stattdessen bot er mehr als dreitausend römischen Bürgern einen sicheren Hafen.

Im Laufe der 1600er Jahre nahm der Palast die Form eines großen Barockpalastes an, der von drei Generationen bewohnt wurde; die führenden Familienmitglieder waren Philipp I., Kardinal Girolamo I. und Lorenzo Onofrio, der sich auf Architekten und Künstler von großem Können und Ansehen verließ. Von da an bis Mitte der 1700er Jahre wurde der Palast ständig restauriert und erweitert.

Bis heute gibt der Palazzo Colonna ein eindrucksvolles Zeugnis von der Geschichte der Familie von den ersten sehr abenteuerlichen Jahrhunderten bis zum Glanz und der Raffinesse des Spätbarocks. Tatsächlich haben Gian Lorenzo Bernini, Antonio del Grande, Carlo Fontana, Paolo Schor und viele andere ihr Fachwissen zur Verfügung gestellt.

In diese Zeit fiel auch der Bau der wunderschönen und majestätischen Galleria Colonna, die 76 Meter lang ist. Von Anfang an war die Gallerie gedacht als großer Repräsentationssaal, um hier würdig den Sieg der christlichen Flotte gegen die Türken zu feiern in der Schlacht von Lepanto 1571. Der Kommandant der päpstlichen Flotte, Marcantonio II Colonna, wird mehrfach dargestellt an der Decke des großen Saales und im Saal der Kriegssäule.

Dieses authentische Juwel des römischen Barocks ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich, mit Wohnungen von großem künstlerischen Wert, die für den Palast am repräsentativsten sind. Sie beherbergen die Kunstsammlungen der Familie, die durch den fidecommesso (Familienfideikommiss bestimmt, dass in einer Stiftung das Vermögen einer Familie, meist Grundbesitz, auf ewig geschlossen erhalten werden sollte und immer nur ein Familienmitglied allein, der Fideikommissbesitzer, das Nießbrauchsrecht innehatte) von 1800 angemeldet und gebunden wurden, darunter Meisterwerke von absoluter Exzellenz, die von führenden italienischen und ausländischen Künstlern zwischen dem XV. und XVI. Jahrhundert. Unter den Künstlern befinden sich Pinturicchio, Cosmè Tura, Annibale Carracci, Guido Reni, Tintoretto, Salvator Rosa, Bronzino, Guercino, Veronese, Vanvitelli und viele andere.

Wir danken den Verantwortlichen des Palazzo Colonna für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Reduzierter Eintrittspreis durch das Jahr 2020:

Galerie 10:00€
Galerie + Pius Pavilion + Gärten am Quirinal Hügel: 15,00€
Galerie + Apartment Isabelle: 20,00€
Galerie + Apartment Isabelle + Pius Pavilion + Gärten am Quirinal Hügel: 25,00€

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Jeden Samstagvormittag von 9:00h bis 13:15h (letzter Einlass)

Führung, fakultativ, im Eintritt enthalten:
in italienisch um 10.00h, 11:00h und um 12:30h
in französisch um 10:30h
in spanisch um 11:30h
in englisch um 12:00h

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
(Stand 2020)
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