Domaine de Chantilly

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Chateau Chantilly, aus der Luft © Jérôme Huyvet
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Chateau Chantilly, Frankreich - Eckzimmer © Sophie Lloyd
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Chateau Chantilly, Frankreich - Galerie © Sophie Lloyd
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Chateau Chantilly, Frankreich - Bibliothek © Sophie Lloyd
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Chateau Chantilly, Frankreich - Île d'amour © Otte
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Chateau Chantilly, Frankreich - Aussenansicht © Sophie Lloyd
Wissenswertes über Domaine de Chantilly

Lesezeit: 3 min

Das Château de Chantilly gehört zu den Juwelen der französischen Schlösser. Was der Besucher heute bewundern kann, ist Henri d’Orléans, Herzog von Aumale, dem Sohn des letzten Königs der Franzosen, Louis-Philippe zu verdanken. Er galt als der größte Sammler seiner Zeit und machte Chantilly zum Mittelpunkt seiner unzähligen Meisterwerke und kostbaren Manuskripte, wie z. B. „Das Stundenbuch des Herzogs von Berry“. 1886 vermachte der Herzog von Aumale den Besitz dem Institut de France, es wurde von nun an „Musée Condé“ genannt.


Die Domaine de Chantilly liegt im Herzen eines der größten Waldgebiete in der Umgebung von Paris, circa 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Auf mehr als 7.800 Hektar findet man das Chateau mit dem Musée Condé mit über 800 Meisterwerken von Künstlern wie Botticelli, Raphael und Delacroix, den Park und seine Gärten, die großen Reitställe und das Pferdemuseum.


Im Mittelalter war das Schloss ursprünglich ein befestigtes Gebäude, das auf einem Felsen

inmitten der Sümpfe des Nonette-Tals errichtet wurde um die Straße von Paris nach Senlis zu kontrollieren. Aus der Familie der Bouteillers stammten die ersten Herren von Chantilly.

Der Hundertjährige Krieg verwüstete die Region und die Burg wurde während der Jacqueries 1358 geplündert. Die Familie d’Orgemont erwarb das Anwesen 1386 und ließ eine richtige Festung errichten. Von da an wurde das Anwesen nie mehr verkauft, sondern vererbt. Im Jahr 1484 erhielt Guillaume de Montmorency den Nachlass als Erbschaft.

In der Renaissance war Anne de Montmorency, Waffenkamerad und Minister von François I., der Besitzer des Château de Chantilly. Er hatte in den Kriegen in Italien viele Paläste bewundern können und beschloss vom Architekten Jean Bullant ein Lustschloss im Stil der französischen Renaissance bauen zu lassen, einer Adaption des italienischen Renaissancestils.

Sein Enkel Henri II. de Montmorency wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts enthauptet, weil er sich gegen Kardinal Richelieu, den Minister Ludwigs XIII., aufgelehnt hatte. Im gleichen Jahr 1632 wurde der Besitz vom König beschlagnahmt. Erst 1643 wurde es Charlotte de Montmorency, der Gemahlin Henri II. von Bourbon, Prinz von Condé, einem Verwandten des Herrschers, zurückgegeben.

Ihr Sohn Louis II. von Bourbon, bekannt als „der Grand Condé“, organisierte in Chantilly ein ebenso aufwendiges Hofleben wie in Versailles. Er lud die größten Künstler seiner Zeit ein: Molière, Racine, La Bruyère, La Fontaine, Bossuet und beauftragte André Le Nôtre mit der Anlage eines Parks, mit einem Grand Canal, großzügigen Gartenparterres und langen Sichtachsen bis zum Horizont. So entstand einer der bekanntesten Barockgärten Frankreichs.

Im Jahr 1719 ließ Louis-Henri, Herzog von Bourbon, von seinem Architekten Jean Aubert ein neues Gebäude im klassizistischen Stil auf der Grundlage des alten befestigten Schlosses sowie die großen Stallungen errichten. Sein Sohn Louis-Joseph, Prinz de Condé, setzte die Arbeit seines Vaters nach 1740 fort: Der Bau des Hameau, des Theaters (heute verschwunden), des Jeu de Paume und des Château d’Enghien.

Während der Französischen Revolution kam es 1793 nach dem Verkauf zur Demontage des Anwesens durch die Schwarze Bande (Abbrucharbeiter). Das Grand Château wurde abgerissen. Als im Jahr 1804 der junge Herzog von Enghien auf Befehl Bonapartes erschossen wurde, starb mit ihm die Linie Bourbon-Condé aus.

Sein Vater wählte als seinen Erben seinen Großneffen Henri d’Orléans, Herzog von Aumale (1822-1897) und Sohn von König Louis-Philippe. Dieser beschloss im Jahr 1875 das Grand Château für seine Sammlungen wieder aufzubauen, und berief den Architekten Honoré Daumet. Da er ohne direkte Erben war, vermachte der Duc d’Aumale seinen gesamten Besitz dem Institut de France. Am 17. April 1898 öffnete das Anwesen unter dem Namen „Musée Condé“ seine Türen für die Öffentlichkeit.

Wir danken den Verantwortlichen der Domaine de Chantilly für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Schloss:
Erwachsene:17,00€
Kinder ( 7-17 Jahre):13,50€
Kinder bis 7 Jahre: Gratis

Es gibt verschiedene Kombitickets.
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Nebensaison
28.Oktober 2019 bis 27.März 2020
Täglich außer Dienstag
10:30h bis 17:00h (Die Gärten schließen um 18:00h)

Hochsaison
28.März bis 01.November 2020
Täglich von 10:00h bis 18:00h
(Die Gärten schließen um 20:00h)

(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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