Château de Vayres

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Château de Vayres Luftaufnahme © Château de Vayres
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Château de Vayres Moulin Flügel zum Ehrenhof © Château de Vayres
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Château de Vayres Renaissance-Fassade © Château de Vayres
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Château de Vayres Grosse Freitreppe © Château de Vayres
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Château de Vayres Treppe zum sommerlichen Park © Château de Vayres
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Château de Vayres Französischer Garten © Château de Vayres
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Château de Vayres aus der Luft © Château de Vayres
Wissenswertes über Château de Vayres

Lesezeit: 5 min

Mit seiner Lage an der Dordogne, durch seine Geschichte, seine Architektur – aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem 17. Jahrhundert – und seine Umgebung ist das Château de Vayres eines der schönsten Schlösser in der Region Nouvelle Aquitaine. Es gehörte der Familie Albret und ihrem berühmtesten Vertreter, dem französischen König Henri IV.


Das in der Nähe von Bordeaux gelegene Château wird als Monument Historique klassifiziert und steht unter Denkmalschutz.


Seit vorgeschichtlicher Zeit ist dieser Ort bewohnt. Ein gallorömisches Oppidum namens Varatedo lag an der Straße von Bordeaux nach Limoges über Périgueux. An den Ufern der Dordogne – den heutigen französischen Gärten – hatten die Einwohner eine bedeutende Keramikproduktion eingerichtet.


Nach dem befestigten Lager der Römer folgten verschiedene Verteidigungsanlagen. Die Lage war gut gewählt, da diese natürliche Landzunge, die von den Wassern der Dordogne und des Gestas (eines kleinen Flusses) umgeben ist, von strategischem Interesse ist.


Die erste Burg

Bereits im 11. Jahrhundert wurde das

Château de Vayres aus Stein gebaut, wie eine Urkunde aus dem Jahr 1092 bezeugt. Damals war es Eigentum von Raymond Gombaud. Von dieser ersten Burg, einem einfachen, von einer Holzpalisade umgebenen Bergfried, der in der Mitte des heutigen Haupthofs stand, ist nichts erhalten geblieben.

Die Familie d’Albret

Im 13. Jahrhundert brachte Rose de Bourg, eine Nachfahrin der Gombauds, Vayres als Mitgift in die Ehe mit Amanieu VII d’Albret. Er verstärkte die Burg durch den Bau des Tour du Moulin (Mühlenturm), der heute noch steht. Für 300 Jahre lang blieb Vayres im Besitz der Familie d’Albret.

Einer der Söhne von Amanieu, Berard d’Albret, stellte sich im Hundertjährigen Krieg auf die Seite der Engländer gegen seinen Vater und eroberte dessen Burg. Die Burg von Vayres sollte an Bedeutung gewinnen, denn für Guyenne, das seit der Heirat von Eleonore von Aquitanien mit Heinrich Plantagenet, dem späteren Henry II. von England, unter englischer Herrschaft stand, hatte Vayres einen wesentlichen strategischen Wert für die Verteidigung der Stadt Bordeaux, der Hauptstadt von Aquitanien.

Der englische König Edward II. unterstützte Berard d’Albret finanziell beim Bau einer großen Festung im Jahr 1326. Aus dieser Zeit sind noch der Bergfried, das Torhaus und der Burggraben erhalten. Die Burg wurde während des Krieges erheblich beschädigt

Im 14. Jahrhundert wechselten die Besitzer zwischen der französischen und der englischen Seite hin und her. Als Vergeltung wurde Vayres beschlagnahmt und an verschiedene Personen wie Gaston de Foix übergeben. Später kam sie im Jahr 1499 durch Heirat sogar an César Borgia – Sohn von Papst Alexander VI. Dessen Tochter gab Vayres 1535 an Henri d’Albret, König von Navarra und Großvater von König Henri IV. von Frankreich, zurück.

Le bon roi Henri

Henri von Navarra, der spätere französische König Henri IV., erbte das Schloss Vayres von seiner Mutter Jeanne d’Albret. Er war mehrmals dort, bevor er es verkaufte, zurückkaufte und schließlich 1583 endgültig an Ogier de Gourgue, den Präsidenten der Finanzverwaltung von Guyenne, verkaufte. Ogier de Gourgue war eine reiche und mächtige Person: Das Schloss befand sich zu dieser Zeit in einem sehr schlechten Zustand und der zukünftige König von Frankreich wollte die notwendigen Reparaturen nicht finanzieren.

Ein Lustschloss der Renaissance

Die Festung wurde von dem neuen Eigentümer in ein Lustschloss im Stil der französischen Renaissance umgewandelt. Einige der Gebäude sind mit Dächern aus Pyrenäenschiefer gedeckt. Die niedrige Mauer mit zwölf Nischen, die den unteren Hof vom Haupthof trennt, stammt aus dieser Zeit. Im Jahr 1586 nahm Ogier de Gourgue die Dienste des berühmten Architekten Louis de Foix in Anspruch. Er schuf die prächtige Fassade im manieristischen Stil der Spätrenaissance im Ehrenhof.

Da sich die Familie Gourgues im Jahr 1648 während der Fronde auf die Seite der Frondeurs gegen Mazarin – der Frankreich während der Minderjährigkeit des jungen Königs Louis XIV. regierte- stellte, wurde die Burg teilweise zerstört.

Die Familie de Gourgue

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts übernahm Monseigneur Jacques-Joseph de Gourgue, Bischof von Bazas, die Restaurierung des Schlosses, die er dem Architekten Launay anvertraute. An der Fassade mit Blick auf die Dordogne wurden erhebliche Änderungen vorgenommen: Harmonisierung der Gebäude, Schaffung der Terrasse mit Balustrade und der großen Treppe. Entlang des Flusses wurden ausgedehnte Gärten angelegt. Die Familie de Gourgue blieb bis etwa 1900 Eigentümerin von Vayres.

Die Gärten

Da die ursprünglichen Gärten verschwunden sind, können wir heute ein französisches Parterre sehen, das 1938 von dem Landschaftsarchitekten Ferdinand Duprat angelegt wurde und einen 2012 angelegten mittelalterlichen Garten. Obwohl das Château de Vayres im Jahr 2001 unter Denkmalschutz gestellt wurde, befindet es sich noch immer in Privatbesitz und wird bewohnt. Aufmerksame Augen können bei der Besichtigung des Schlosses einige Familienfotos entdecken.

Die Räume mit Möbeln aus der Zeit Louis XIII. und Louis XIV. führen Sie durch die Jahrhunderte: Kapelle, Wachzimmer, mittelalterliche Räume, Großer Salon und Salon Henri IV. Sie können eine außergewöhnliche Sammlung von Wandteppichen bewundern.

Der Park umfasst einen französischen Garten, einen englischen Garten und einen mittelalterlichen Garten.

Entdecken Sie ihn mit:
– der App. – ab 8 Jahren und Erwachsene – mit digitalen Spielen und zusätzlichen Informationen für den Besuch.
– einem individuelles Booklet-Spiel für 3-7-Jährige.

Vayres wurde mit dem Prix de l’Animation du Patrimoine und der Medaille für Tourismus ausgezeichnet.

Wir danken den Verantwortlichen des Château de Vayres für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 12,50€
Kinder (5 bis 14 Jahre): 10,00€
Kinder bis einschl. 4 Jahre sind kostenfrei
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Geöffnet von Ostern bis Allerheiligen:
- Nebensaison nur an Sonn- und Feiertagen am Nachmittag von 14:30h bis 17:30h
- vom 1. Juli bis Mitte September jeden Nachmittag von 14:30h bis 17:30h
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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