Château de Vaux

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Chateau-de-Vaux_Vorderseite
Blick auf das Schloss © Château de Vaux
Chateau-de-Vaux_Geschmiedetes-Tor
Schmieseeisernes Tor © Château de Vaux
Chateau-de-Vaux_Innenhof
Rückseite und Hof © Château de Vaux
Wissenswertes über Château de Vaux

Lesezeit: 4 min

Château de Vaux ist sicherlich eines der imposantesten und majestätischsten Schlösser der Aube. Seine ruhmreiche Vergangenheit umfasst den Staatsstreich von Louis Napoleon Bonaparte (1808-1873), zuerst Präsident der Republik, dann von 1852 bis 1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen und enger Freund von Maupas, dem Besitzer von Vaux. Letzterer spielte eine Schlüsselrolle beim kaiserlichen Staatsstreich vom 2. Dezember 1851, als der aus einer Volkswahl hervorgegangene Präsident eine Diktatur errichtet, die ins Zweiten Kaiserreich führte. Maupas führte die gesamte Geheimpolizei und alle Spione des Reiches an.


Während der Besichtigung des Schlosses können Sie mit Hilfe eines Infoblattes die ganze Domäne entdecken. In jedem der 20 Zimmer haben die Diener Hinweise zu dunklen historischen Ereignissen versteckt und wenn man den Test besteht hat man vielleicht Zugang zum geheimen Tresor des berühmten Spions Vidocq.


Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten bietet das von dem berühmten Architekten Germain Boffrand zur Zeit Louis XV. erbaute Schloss eine Zeitreise in

eine vergangene Epoche. Einige Teile des Schlosses, die noch immer von 80 Jahren der Vernachlässigung zeugen, können in einer eine Fotoausstellung und einen Drohnenfilm besichtigt werden.

Geschichte:

Am Ende des Mittelalters wird eine alte Burg auf den Ländereien von Vaux das erste Mal erwähnt. Sie bleibt im Besitz der Familie de Mesgrigny bis 1564, als Jeannette de Mesgrigny Pierre II. d’Aubeterre heiratete.

Das heutige Schlosses entstand erst ab dem Jahr 1721 unter der Leitung des „sieur Boisfranc, Architekt des Königs“ beginnen. Der berühmte Architekt Germain Boffrand entwarf die Pläne des Schlosses für Jacques d’Aubeterre, der seit 1706 mit Henriette Hennequin verheiratet war. Dieser brillante Architekt war u.a. auch für den Bau des Hôtel de Soubise in Paris und des Château de Lunéville in Lothringen verantwortlich.

Im Jahr 1752 griff der Architekt Philippe Delaforce die Zeichnungen wieder auf, um sie zu modifizieren, als das Château de Vaux bereits weitgehend fertig gestellt, aber unvollendet war. Die Familie d’Aubeterre starb zwei Jahre später aus, ohne dass das Schloss fertiggestellt worden wäre.

1854 gingen das Château und die Ländereien in die Hände des Polizeipräfekten von Napoleon III., Charlemagne de Maupas, über.

Maupas war der Organisator der Pariser Polizei- und Militärkräfte während des Staatsstreichs vom 2. Dezember 1851. Er war neben dem Herzog von Morny und General de Saint-Arnaud eine der drei Hauptfiguren in diesem Staatsstreich und führte zahlreiche Ermittlungen gegen hochrangige Pariser Beamte sowie gegen Parlamentsabgeordnete durch und umgab sich mit einem Netz von Spionen. Die meisten stammten aus seiner Heimatregion Aube, darunter der berühmte Vidocq, auch als „Agent 31“ bekannt.

Bis 1879 ließ er einen großen Teil der Nebengebäude von Vaux renovieren und startete ein umfangreiches Programm zur Restaurierung der Innenräume des Schlosses. Er starb am 18. Juni 1888 in Paris.

Die Erben der Familie Maupas behielten das Anwesen bis 1969, als es an den Pariser Verein für behinderte Kinder verkauft wurde.
Das Schloss und alle seine Nebengebäude, die seit 1937 unbewohnt waren, befanden sich in einem Zustand des völligen Verfalls.

Der Verein unter dem Vorsitz von Philippe Vallery-Radot hat alle Nebengebäude restauriert und das Schloss mit einer Ummantelung geschützt. Die verwüsteten Innenräume und ein Teil der eingestürzten Ebenen waren die Ursache für alle Restaurierungsprojekte der letzten 40 Jahre.

Im Jahr 2015 verlegte der Verein die Bewohner in das Heim Lusigny und verkaufte das Château an Edouard Guyot, einen 22-jährigen Unternehmer, der sich der Herausforderung stellte, dieses vor 300 Jahren erbaute riesige Schloss zu restaurieren!

Mit der Hilfe von Freiwilligen und dank der Leidenschaft seiner Familie für die Rettung von Schlössern (St. Fargeau, La Ferté St. Aubin, Bridoire) öffnete er dieses großartige Ensemble der Öffentlichkeit, um es wieder zum Leben zu erwecken und die Besucher in seine schwere Aufgabe der Restaurierung des Schlosses über 20 Jahre hinweg einzubeziehen.

Wir danken den Verantwortlichen von Château de Vaux für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 8,00€
Ermäßigt: 6,50€
Kinder (4 bis 13 Jahre): 5,50€

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
April bis November 2020:
Juni: Alle Wochenenden 10:00h bis 18:00h
Juli & August: täglich 10:00h bis 19:00h
September: Alle Wochenenden 10:00h bis 18:00h

(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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