Château de Tiffauges

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Château de Tiffauges über dem Fluss Sèvre Nantaise © Château de Tiffauges
Chateau de Tiffauges © B. Gendron_800
Château de Tiffauges: Eine mächtige Festung © Château de Tiffauges - Photo: B. Gendron
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Château de Tiffauges: Mittelalterliche Belagerungswaffen © Château de Tiffauges - Photo David Fugère
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Château de Tiffauges: Eine Burg wird belagert © Château de Tiffauges
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Château de Tiffauges: Nocturne © Château de Tiffauges
Wissenswertes über Château de Tiffauges

Lesezeit: 4 min

Ritter und Ritterburg im Rampenlicht! Betreten Sie das Gelände der größten mittelalterlichen Anlage des Westens und erkunden Sie 1.000 Jahre Geschichte in der größten mittelalterlichen Burg Westfrankreichs.


Die dicken Mauern und 18 Türme, die sich fest an den Granitsporn klammern, schützten die Festung vor feindlichen Angriffen. In der im 12.Jahrhundert erbauten Burg sind die Kriegswaffen kampfbereit, ein Ritterturnier folgt dem nächsten, und die Festlichkeiten warten auf Sie. 16 mittelalterliche Maschinen in Aktion, darunter das größte Trebuchet Frankreichs mit Schusshöhen von über 160 Metern!


Erleben Sie das große Nachtspektakel: Gilles de Rais, vom Ruhm zur Finsternis

Schauspieler und Komparsen entführen Sie in ein großes episches Fresko, um das unglaubliche Schicksal dieser rätselhaften Figur der Geschichte zu erleben.


Gilles de Rais und die Legende von Blaubart

Die ambivalente Figur des Gilles de Rais verleiht dem Schloss Tiffauges eine geheimnisvolle, düstere Aura. Gilles de Rais, Herr der bretonischen Marken, Held des Hundertjährigen Krieges an der Seite

von Jeanne d’Arc wurde 1429 zum Marschall von Frankreich befördert.

Er geriet aber bald durch seine Verschwendungssucht in Verruf. Gilles de Rais bleibt vor allem für seine alchemistischen Verirrungen und seine Verbrechen und Morde an Kindern berühmt, die ihm einen aufsehenerregenden Prozess – er wurde des Mordes, der Sodomie und der Ketzerei bezichtigt – und die Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen im Jahr 1440 einbrachten.

Durch eine populäre Gleichsetzung dieser historischen Person mit einer fiktiven Figur aus der mündlichen Überlieferung, die 1697 von Charles Perrault verewigt wurde, wurden die Ruinen von Tiffauges seit der Romantik als „Blaubartschloss“ bezeichnet.

Die frühe Geschichte des Schlosses

Das Schloss von Tiffauges ist die größte mittelalterliche Stätte der Region mit einer reichen Vergangenheit im Marschland, das einst das Grenzgebiet zwischen dem Königreich Frankreich und der Bretagne war.

Das Region um das Schlosses von Tiffauges wurde schon in gallo-römischer Zeit besiedelt. In der Zeit der normannischen Überfälle wurden die ersten Festungen errichtet. Der Ort Tiffauges schien für die Errichtung eines befestigten Zufluchtsortes besonders geeignet.

Die Vicomtes de Thouars

Gegen Ende des 11. Jahrhunderts gehörte Tiffauges den mächtigen Vicomtes de Thouars. Wahrscheinlich war es Geoffroy de Thouars, der am Anfang des 12. Jahrhunderts mit dem Bau der heutigen Burg begann, sie blieb im Besitz der Familie bis zum 15. Jahrhundert.

Die Vicomtes de Thouars errichteten den steinernen Bergfried und die Steinmauer, die zu ihrer Hochzeit die Mauer fast 780 Meter lang war und 18 Türme hatte. Heute ist vom Innenausbau des Bergfrieds nur noch wenig zu sehen, aber man kann die Umrisse verschiedener Türen und Kamine erkennen.

Im Inneren der Burgruine befinden sich die Überreste einer romanischen Kapelle aus dem 11. Jahrhundert, die dem Heiligen Vinzenz geweiht ist. Darunter befindet sich die alte, stimmungsvolle Krypta, in der es spuken soll. Die Kapelle ist das älteste Gebäude der Burg.

Gilles de Rais und der Vidame de Chartres

Gilles de Rais baute in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts den Wohnbereich und verstärkte den Bergfried mit Wassergraben und einem Châtelet. Das Schloss war die Mitgift von Catherine de Thouars, die 1420 Gilles de Rais heiratete, der in den Katakomben des Ortes grausame Morde an fast 200 Kindern verübt haben soll.

Nach seinem Tod im Oktober 1440 heiratete seine Witwe erneut, und zwar Jean II de Vendôme, den Vidame de Chartres. Dieser ließ 1520 den Turm errichten, der seinen Namen trägt, den Tour du Vidame – ein riesiger Artillerieturm mit einem hufeisenförmigen Grundriss. Ein Wehrgang mit 37 Maschikulis krönt die Mauerkrone des Turms und ein seltener Effekt ermöglicht es, von einem Ende des Wehrgangs zum anderen zu flüstern. Louis de Vendôme errichtete im 16. Jahrhundert die Artillerietürme an der Nordwestseite der Anlage.

Religionskriege und die Kämpfe in der Vendée

Während der Religionskriege wurde die Burg mehrfach angegriffen und 1569 in Brand gesteckt. Ein königlicher Erlass ordnete 1626 die Schleifung an, was aber wohl nicht durchgeführt wurde. Richelieu ließ den oberen Teil des Bergfrieds abtragen und füllte ihn mit mehreren Tonnen Schutt auf.

Die Befestigungsanlagen waren jedoch verfallen, als im Jahr 1702 Esprit Jousseaume de La Bretesche Eigentümer der Burg wurde. Das Schloss spielte noch eine Rolle in der Schlacht von Torfou, dem letzten Sieg der Vendée, im September 1793.

Die Gegenwart

Im 20. Jahrhundert wurde es dank der Investitionen der Gemeinde und des Departementsrats der Vendée wieder aus der Vergessenheit geholt. Das Schloss von Gilles de Rais ist mit über einer Million Besuchern seit 1990 ein Beispiel für Kulturvermittlung.

Wir danken dem Château de Tiffauges für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Tagsüber:
Erwachsene: 8,00€
Jugendliche von 6 bis 25 Jahren: 6,00€.
Familien: 24,00€.

Nocturne:
Erwachsene: 8,00€
Jugendliche von 6 bis 25 Jahren: 6,00€.
Familien: 24,00€

Tag & Nocturne (Nur mittwochs vom 20.Juli bis 17.August 2021 erhältlich.):
Erwachsene: 14,00€
Jugendliche von 6 bis 25 Jahren: 10,00€
Familien: 42,00€

Kinder unter &Jahre sind kostenfrei.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Geöffnet vom 1. April bis zum 11. September:
April & Mai:
Wochentags: von 10:00h bis 12:30h und von 14:00h bis 18:00h.
Wochenenden und Feiertage: von 14:00h bis 19:00h

Juni:
Wochentags: von 10:00h bis 18:00h.
Wochenende: von 14:00h bis 19:00h.

Juli & August:
täglich von 10:00h bis 19:00h.

September:
Wochentags: Mittwoch bis Freitag von 10:00h bis 12:30h und von 14:00h bis 18:00h.
Wochenende: von 14:00h bis 19:00h.

Planen Sie einen 1/2 Tag für den Besuch des Schlosses ein.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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