Schlossruine Dahme/Mark

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Alte Mauern im Frühling © Schlossruine Dahme Mark
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Theater vor dem Schloss © Schlossruine Dahme Mark
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Warmer Sommertag © Schlossruine Dahme Mark
Karte
Wissenswertes über Schlossruine Dahme/Mark

Lesezeit: 3 min

Direkt hinter der südwestlichen Stadtgrenze Berlins beginnt die Region Fläming – eine historisch gewachsene Kulturlandschaft in Brandenburg – die sich zwischen der Elbe und dem Spreewald erstreckt. Das Amt Dahme/Mark mit seinem historischen Stadtkern und dem Heimatmuseum Dahme – dem ältesten des Landkreises – lädt zum Bummeln ein. Dabei entdeckt man zwangsläufig eine imposante Schlossruine – die Überreste eines prachtvollen Barockbau der Herzöge von Sachsen-Weißenfels.


Urkundlich erwähnt wurde Dahme am Ende des 12. Jahrhunderts, hier führte die Salzstraße nach Schlesien vorbei, außerdem gab es hier eine Furt im Fluss Dahme. Erzbischof Wichmann von Magdeburg belehnte die Herren von Dahme mit dem Besitz, sie erweiterten in nach und nach, bis sie im Jahr 1405 ausstarben. Burg und Amt Dahmen bekamen neue Herren, die die Burg um einen Nordflügel erweiterten. Nach dem Tod des Kurfürsten Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen 1656 wurde Dahme zum Wittum, und diente dem standesgemäßen Unterhalt seiner Witwe.


Ab

dem Jahr 1657 bis 1746 gehörte das Amt Dahme zum albertinischen Fürstentum Sachsen-Weißenfels. Friedrich von Sachsen-Weißenfels war Herzog von Sachsen-Weißenfels, als nachgeborener Sohn ohne Ansprüche, bekam von seinem Neffen Dahme im Jahr 1707 zu seiner materiellen Versorgung zugewiesen und begründete eine eigene Nebenlinie der Weißenfelser. Er lebte aber vor allem in Zerbst und Barby.

Zwischen 1713 und 1719 errichtete der sächsische Baumeister Scholze für ihn in einen repräsentativen Schlossneubau, unter Einbeziehung der gesamten Vorgängersubstanz der alten Wasserburg. Friedrich starb aber im Jahr 1715, bevor die Anlage fertig gestellt war. Auch der Garten wurde verschönert, im barocken Stil entstanden ein Lusthäuschen, Sandsteinskulpturen und Grotten.

Johann Adolf II. übernahm Stadt und Schloss und verlegte seinen Lebensmittelpunkt ab 1719 nach Dahme. Als siebter und jüngster Sohn hatte er zunächst eine militärische Laufbahn angetreten. Nach dem Tod seiner beiden Brüder, bestieg Johann Adolf im Juni 1736 den Thron des Fürstentums. Er ordnete die von seinen Vorgängern zerrütteten Finanzen seines Kleinstaats.

Unter der Leitung des Weißenfelser Hofbaumeister Johann Christoph Schütze wurden im Sommer 1721 zahlreiche Umbaumaßnahmen am Schloss durchgeführt, darunter zwei angefügte Kavaliershäuser. Damit erschuf er um den Hof ein Ensemble in Hufeisenform. Der Tod der ersten Frau Johanns im Jahr 1725 ließ ihn das Schloss verlassen, mit seiner zweiten Frau kehrte er 1734 zurück. In den Jahren 1729/1730 wurde ein Mittelrisalit – ein horizontal hervorspringender Gebäudeteil – gebaut. Der Eingang wurde durch die über mehrere Stockwerke reichenden Säulen besonders betont.

Johann Adolf II. war der letzte Herzog seiner Hauses. Mit seinem Tod begann auch der Niedergang des Schlosses. Es hatte in den nächsten Jahrzehnten wechselte Besitzer – erst Kursachsen, danach Preußen. Das südliche Kavaliershaus wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen. Zwischenzeitlich diente das Schloss in den Napoleonischen Befreiungskriegen als Lazarett. 1815 wurde ein Großteil des Schlossinventars versteigert. Durch die fehlenden Verwendungsmöglichkeiten kam es zu einer Vernachlässigung des Gebäudes.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk nicht beschädigt. 1940 wurden Umbauarbeiten zur Unterbringung der Polizei vorgenommen, die aber nie beendet wurden. Nach einer wechselvollen Geschichte um die Nutzung des Schlosses, führte der staatliche Rückzug von Geldern zur Dachstuhlerneuerung im Jahre 1957 zum Verfall. Nach 40 Jahren ohne Schutz vor der Witterung hatte sich das einst so prachtvolle Schloss in eine Ruine verwandelt.

Dank umfangreicher Sicherungsmaßnahmen seit 1992 am ehemals prunkvollen Schloss, zeichnet sich die Ruine heute durch eine ganz besondere Atmosphäre aus.

Die Schlossruine ist barrierefrei zugänglich, sodass Rollstuhlfahrer an Veranstaltungen teilnehmen können. Toilettenanlagen mit Behinderten-WC sind in die Ruine eingepasst.

Interessenten können heute die Ruine für Veranstaltungen verschiedenster Couleur nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Heirat oder Hochzeitsfeier? Nutzen Sie das Ambiente der Schlossruine für Ihre Familienfeiern oder Veranstaltungen.

Wir danken den Verantwortlichen der Touristinfo Dahme für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
./,
Öffnungszeiten
Zur Besichtigung der Schlossruine ist ein Schlüssel an der Rezeption im gegenüberliegenden Hotel "Am Schlosspark" hinterlegt
(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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