Schleswig-Holstein
Deutschland
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“Nordfriesland – das ist mehr als flaches Land und grasende Schafe” schreibt der Tourismusverband Nordfriesland. In direkter Nachbarschaft zum Weltnaturerbe Wattenmeer kann man in Husum die Gezeiten Ebbe und Flut direkt in der Stadt erleben. Und jedes Jahr im März wird die Krokusblüte im Husumer Schlosspark gefeiert.
Nur wenige Schritte vom Marktplatz der Stadt Husum entfernt liegt das einzige Schloss der Nordseeküste Schleswig-Holsteins, das Schloss vor Husum. Es ist eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der Region und führt seine Besucher in die Vergangenheit des Herzogtums Schleswig-Holstein-Gottorf. Führungen durch die historischen Räume wie die einstigen Wohn- und Schlafräume, der Rittersaal mit seinem opulenten Todeskampfkamin sowie die Schlosskapelle und die fürstliche Loge geben einen Einblick in das einstige Leben der Schlossbewohner. Ein Audioguide für Kinder, Erwachsene und in Leichter Sprache ist an der Museumskasse erhältlich. In der Dachgalerie wird in wechselnden Ausstellungen vornehmlich moderne Kunst der Gegenwart gezeigt. Höhepunkte für Musikliebhaber sind das
international bekannte Festival „Raritäten der Klaviermusik“ sowie der „Meisterkurs für Liedgestaltung“. Das Schlosscafé bietet Kaffee und Kuchenkreationen für eine genussvolle Pause im Anschluss des Museumsbesuchs.Seinen Namen verdankt es der Tatsache, das das Schloss zu seiner Erbauungszeit außerhalb der Stadtgrenzen Husums lag. Die ursprünglich als Nebenresidenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf erbaute Anlage wurde im 18. und 19. Jahrhundert auch vom dänischen Königshaus genutzt.
Die Gartenanlagen die das Schloss umgeben, steigern den besonderen Charme des Schlosses, welches von einem kleinen Wassergraben umspielt wird. Sie stammen aus dem Ende des 16.Jahrhunderts bis Ende des 17. Jahrhunderts und wurde von den Herzoginnen Augusta und Maria Elisabeth erst als Lust- und Nutzgarten angelegt. Auf der Schlossinsel findet man heute noch den Herzoginnengarten. Als das Schloss an dem Jahr 1721 an Bedeutung verlor, litten auch die Gärten. Im 19. Jahrhundert wurde auf dem Gelände des ehemaligen großen Gartens ein Landschaftspark in der damaligen englischen Mode angelegt. Heute ist der Schlosspark berühmt für die Krokusblüte im Frühjahr.
Nirgendwo in Nordeuropa findet man eine größere Krokus-Population und um die Entstehung ranken sich die Legenden. Waren es die Mönche des vorher hier stehenden Klosters die zum färben ihrer liturgischen Gewänder Safran benötigten. Der Legende nach sollen sie die Krokusse angepflanzt haben, um den begehrten Safran aus den getrockneten Narben zu gewinnen. Oder war es doch Herzogin Marie Elisabeth, die von 1655 bis 1685 im Schloss residierte und deren Leidenschaft die Zuckerbäckerei war. Die im Schlosspark angepflanzten Blumen hätten sie mit dem wertvollen Safran versorgen sollen.
Doch egal welche Version die richtige ist, die hier angepflanzte Krokusart liefert das begehrte Gewürz nicht. Der Schönheit des Blütenteppichs tut dies aber keinen Abbruch.
Wir danken dem Zweckverband Museumsverbund Nordfriesland für die Bereitstellung von Infos und Bildern Die Bildrechte liegen dort.
Photo Credits: Schloss Husum, Aussenansicht by Tjark (used under CC BY-SA 3.0; cropped, sharpened & recoloured original) // “Gewandführung” © Andreas Birresborn // Schlafzimmer + Todeskampfkamin (c) Bettina Görke – Museumsverbund Nordfriesland mit freundlicher Erlaubnis von Schloss vor Husum
Familien (max 2 Erwachsene): 10,00€
Kinder ab 6 Jahre: 2,00€
Kinder unter 6 sind frei.
Jahreskarte: 24,00€/ 10,00€
Verbundkarte 3 Museen:
(Nordfriesland Museum. Nissenhaus, Schloss vor Husum, Ostenfelder Bauernhaus)
Erwachsene: 10,00€
Familien (max 2 Erwachsene): 20,00€
Kinder ab 6 Jahre: 5,00€
Kinder unter 6 sind frei.
Jahreskarte: 24,00€/ 24,00€
(Stand 2020)