Schloss Merseburg

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Schloss Merseburg Schloss und Dom aus der Luft © Kreisverwaltung Saalekreis
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Schloss Merseburg Dom und Schloss © burgen.de
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Schloss Merseburg Innenhof mit Neptunbrunnen © burgen.de
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Schloss Merseburg Treppenturm © burgen.de
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Schloss Merseburg Wendeltreppe im Kammerturm © burgen.de
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Schloss Merseburg Deckendetail © burgen.de
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Schloss Merseburg Rabenvoliere © burgen.de
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Schloss Merseburg von der Gartenseite © burgen.de
Karte
Wissenswertes über Schloss Merseburg

Lesezeit: 3 min

Oberhalb der Saale thront neben dem Dom das ehemalige Merseburger Bischofs- und Herzogsschloss – heute Sitz der Kreisverwaltung Saalekreis mit seinem Kulturhistorischen Museum.


Eine königliche Hochzeit

König Heinrich I heiratete im 10. Jahrhundert Hatheburg von Merseburg, die Erbin wichtiger, im Osten des damaligen fränkischen Reicheses gelegenen Ländereien – die so in Heinrichs Besitz kamen, auch wenn die Braut bald den Schleier nahm und Äbtissin eines Klosters wurde. Der König ließ auf dem Südteil des Burghügels eine von einer Mauer umschlossene Königspfalz errichteten. Hier wurde die Merseburger Schar angesiedelt, die im Grenzkrieg gegen Slawen und Ungarn eingesetzt und dabei 936 aufgerieben wurde.


Der Chronist der Ottonen

Im Jahr 968 wurde Merseburg Bischofssitz. Ab dem Jahr 1015 wurde ein neuer Dom errichtet- Bischof Thietmar von Merseburg, einer der berühmtesten Chronisten des Mittelalters mit der berühmten Merseburger Chronik, legte am 18. Mai den Grundstein und auch die Pfalz wurde erneuert. Schon am 1. Oktober 1021 wurde

der Merseburger Dom geweiht. Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde – das einzige heiliggesprochene Kaiserpaar – waren bei diesem Ereignis anwesend. Merseburg zählte zu den Lieblingsorten des Kaisers, zahlreiche Aufenthalte in der Königspfalz konnten belegt werden.

In den folgenden fast 300 Jahren fanden über 20 Reichstage in Merseburg statt. Merseburg gehört zu den wichtigsten Pfalzen des Reiches.

Ein Schloss wird gebaut

Das erste Schloss ließ Bischof Heinrich von Warin von 1245 bis 1265 neben dem Dom erbauen. Anstelle dieses Schlosses wurde für Bischof Thilo von Trotha am Ende des 15. Jahrhunderts ein Neubau errichtet – eine dreiflügelige Anlage mit dem Dom als viertem Flügel. Auch der Dom wurde erweitert und umgebaut. Im Dom befinden die „Merseburger Zaubersprüche“ die im zehnten Jahrhundert niedergeschrieben wurden. Es handelt sich um die einzigen bekannten Schriften mit heidnischem Inhalt, die in althochdeutscher Sprache vorliegen.

Neue Landesherren

Nach der Reformation prägten die neuen Landesherren, die wettinischen Herzöge und Kurfürsten, das Bild des Schlosses. Herzog Johann Georg I. von Sachsen ließ die drei Schlossflügel, die mit dem Dom einen großzügigen Hof bilden, 1605-08 vergrößern und vereinheitlichen. Aus dieser Zeit stammen der Prachterker, das figurengeschmückte Hauptportal und der Kammerturm, dessen Stufenunterseiten aufwändig reliefiert sind. Baumeister war der Dresdner Melchior Brenner. Heute vereint das Schloss Stilelemente aus der Spätgotik sowie der Renaissance.

Der Garten

Die Herzöge zu Sachsen-Merseburg (1657-1738) legten u. a. einen Schlossgarten als barocken Lustgarten an mit Festsalon und Orangerien an, ließen zahlreiche Nebengebäude errichten und das Schloss im Innern ausgestalten. Seitdem die Region 1815 an Preußen fiel, diente das Schloss hauptsächlich Verwaltungszwecken. Der Garten wurde von Peter Joseph Lenné landschaftlich umgestaltet und erfuhr 1968 eine Neugestaltung im formalen Stil.

Im 2. Weltkrieg wurde Merseburg mehrfach bombardiert, dabei wurden der Ostflügel des Schlosses sowie große Teile der Innenstadt fast vollständig zerstört. Der Aufbau des Schlossflügels dauerte bis 1972.

Im Museum

Die ältesten und interessantesten Räume wie eine Pfeilerhalle aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, die spätmittelalterlichen Vorratskeller, die ehemalige bischöfliche Hofstube und ein Raum mit einer bemalten Renaissance-Balkendecke sind während des Museumsrundgangs zu erleben.

Darüber hinaus präsentiert das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg anhand eindrucksvoller Exponate die Schloss-, Stadt- und Regionalgeschichte. Als überregionale Sammlungen werden historische Zündgeräte und Feuerzeuge sowie Glasperlarbeiten des 19. und 20. Jahrhunderts ausgestellt.

Eine alte Sage

Vor dem Schloss befindet sich der historische Rabenkäfig, der auf die Merseburger Rabensage um Bischof Thilo von Trotha zurückgeht. Heute ist er allerdings um eine große Vogelvoliere erweitert.

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Wir danken den Verantwortlichen des „Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg“ für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Eintritt 3,50 €
ermäßigt 2,00 € (unter Vorbehalt)

(Stand 2022)
Öffnungszeiten
März bis Oktober:
täglich 9:00 - 18:00 Uhr

November bis Februar:
täglich 10:00 - 16:00 Uhr

Hinweis: Ruhetage am 24. und 31. Dezember

(Stand 2022; Zeiten für Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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