Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
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Südlich von Rostock liegt dieses schöne Schloss, Mitglied der Europäische Route der Backsteingotik. Bereits Anfang des 14. Jahrhunderts wurde hier eine Burg erwähnt. 1436 wurde diese zum 2. Wohnsitz der Herzöge von Mecklenburg. Nach der Teilung des Herzogtums um 1550 wurde Güstrow zu einem regionalen Zentrum der Renaissancekultur. Von hier aus regierte Herzog Ulrich von Mecklenburg.
1557 brannte der Südflügel der Güstrower Burg. Herzog Ulrich nutzte die Gelegenheit, aus der alten Burganlage ein prachtvolles und prestigeträchtiges Bauwerk zu schaffen. Für den Güstrower Neubau wurde der italienischstämmige Architekt Franz Parr (gest. 1580) aus Schlesien verpflichtet, der dort an dem von seiner Familie geleiteten Ausbau des Renaissanceschlosses in Brieg/Brzeg gearbeitet hatte.
In den Folgejahren entstand der westliche Eingangsflügel sowie ein Teil der zum Garten ausgerichtete Südflügel. Die älteste Abbildung des Schlosses datiert auf 1585 und befindet sich im Archiv der Hansestadt Rostock.
1695 ging Güstrow in den Besitz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin – allerdings
wurde das Schloss kaum noch genutzt und begann zu verfallen. 1795 musste der Ostflügel schließlich wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss als Kriegslazarett verwendet, später dann in ein Altenheim umgewandelt.Seit 1972 befindet sich im Schloss Güstrow das Museum für norddeutsche Kunst des Mittelalters, Jagd- und Prunkwaffen und zeitgenössische Kunst . Heute wird das Schloss von der Landesbehörde „Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern“ verwaltet.
Besonderer Tipp:
Sehenswert ist der Borman-Altar in der gotischen Marienkirche von Güstrow, ein Meisterwerk und Schmuckstück der frühen Renaissance. Der außerordentliche Zustand dieses Prunkstücks geht auf die Initiative der ehemaligen Pastorin Frau Taetow, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sowie zahlreicher weiterer Unterstützer zurück. Weitere Infos gibt es hier: Borman-Altar