Schloss Ahrensburg

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Schloss Ahrensburg, Schleswig-Holstein - Blick von oben auf Schloss und Gärten; © Raphael Cornwell
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Schloss Ahrensburg, Schleswig-Holstein - der Emkendorfsaal; © Jürgen Jobst
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Schloss Ahrensburg, Schleswig-Holstein - der Festsaal; © Jürgen Jobst
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Wissenswertes über Schloss Ahrensburg

Lesezeit: 3 min

Nordöstlich der Freien und Hansestadt Hamburg liegt das Wasserschloss Ahrensburg. Prunkvoll im Stil der Renaissance gebaut, liegt es heute von einem Wassergraben umgeben in einem wunderschönen, weitläufigen Landschaftspark.


Drei Kilometer südlich des heutigen Schlosses lag die Burg Ahrensfelde. Diese Burg aus dem 13.- 15 Jahrhundert gehörte seit dem Jahr 1567 zu Dänemark. 1569 schenkte der dänische König den Besitz Daniel Rantzau als Belohnung für Kriegsdienste gegen die Schweden im sogenannten Dreikronenkrieg. Dessen Bruder Peter Ramtzau erbte die Burg und ließ sie abbrechen um an anderer Stelle ein neues Schloss nach dem Vorbild des Glücksburger Schlosses zu errichten, Ahrensburg. Das neue Schloss wurde im Jahr 1585 fertiggestellt. Hierzu gehörten auch Gärten an der Stelle des heutigen Marstalls. Gegenüber dem Schloss entstanden die Gutskirche mit ihrer sterngewölbten Decke als Grablege der Rantzaus und die sogenannten Gottesbuden, die auch heute noch als Wohnraum für sozial schwache Menschen dienen.


Bis ins 18.

Jahrhundert verblieb der Besitz bei der Familie Rantzau. Begründet durch den wirtschaftlichen Niedergang wurde Ahrensburg im Jahr 1759 an den Kaufmann Heinrich Carl Schimmelmann verkauft. Schimmelmann hatte sein Vermögen unter anderem im sogenannten „Dreieckshandel“ mit Sklaven gemacht. Er war als Gutsherr auf Ahrensburg jedoch sehr um die dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände seiner Untertanen bedacht.

Er ließ das Herrenhaus in ein spätbarockes Landschlösschen umbauen und die Schloßinsel grundlegend umgestalten. Die Gärten auf der Insel bezauberten mit den für die Zeit typischen Broderien, Orangen- und Lorbeerbäumen. Zwar blieb Ahrensburg sechs Generationen im Besitz der Familie, doch im Jahr 1778 verlegte Schimmelmann seinen Wohnsitz nach Wandsbeck. Sein Sohn Friedrich Joseph legte einen „Englischen Garten“ nördlich der Schloßinsel an, dessen Sohn ließ den Park landschaftlich mit seltenen Bäumen umgestalten.

Aus wirtschaftlichen Gründen mussten die Grafen im Jahr 1938 das Schloss verkaufen.

Dank der Initiative des Ahrensburger Hoteliers Hans Schadendorff (1898 – 1967) konnte das Schloss als Kulturdenkmal erhalten bleiben. Das Land Schleswig-Holstein, der Kreis Stormarn, die Kreissparkasse (heute: Sparkasse Holstein) und die Stadt Ahrensburg übernahmen dann die Trägerschaft für den „Verein Schloss Ahrenburg e.V.“, der 1938 das Schlossmuseum eröffnete. Nach kriegsbedingter Schließung und Renovierung dient das Schloss seit 1955 als Museum.

Mehrere umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten (1983-1985 und 2009-2015) sorgten dafür, dass das Schloss in altem Glanz erstrahlt.

Ende 2002 wurde das Schloss in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt.

Im Schloss kann der Besucher die gehobene Wohnkultur vergangener Jahrhunderte bewundern. Vom Rokoko und frühen Klassizismus im Erdgeschoss führt eine prächtige Rokokotreppe in das erste Geschoss wo der Stil des späten 18. Jahrhunderts, Biedermeier und Historismus vorherrscht. Alle Räume verfügen über eine prächtige Ausstattung. Im Historienkabinett ist auf 16qm eine kleine Dauerausstellung zu finden: „Aus dem Leben eines Schlosses“, was bisher unerzählt oder unentdeckt geblieben ist.

Auch das Leben des Personals im Schloss – und damit der harte Alltag der meisten Menschen in der Vergangenheit – wird thematisch aufgegriffen.

Das Schloss-Museum bietet eine Vielzahl von Angeboten für den Museumsbesuch oder für besondere Anlässe wie Kindergeburtstage, Trauungen, Tagungen und Feste jeder Art. Der Edgar-Wallace-Krimi „Der grüne Bogenschütze“ wurde Anfang der 1960er Jahre im Schloss gedreht.

Wir danken der Stiftung Schloss Ahrensburg für Hilfe und Photos.
© Bildrechte Schloss Ahrensburg & Raphael Cornwell / Jürgen Jobst

Eintrittspreise
Erwachsene: 8,00€
Erwachsene ermäßigt (Schüler, Studenten, Auszubildende,
Schwerbehinderte, Sozialhilfe-empfänger, Arbeitslose -
gegen Vorlage eines Ausweises): 5,00€
Kinder (4 - 14 Jahre) 3,50€
Familienkarte 1 (1 Erwachsener und max. 3 Kinder bis 14 Jahre): 12,00€
Familienkarte 2 (2 Erwachsene und max. 3 Kinder bis 14 Jahre): 16,00€

An der Kasse des Museums werden keine Kreditkarten und EC-Karten akzeptiert, bitte zahlen Sie bar

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Sommer (01.März bis 31.Oktober)
Dienstag bis Donnerstag, Samstag und Sonntag von 11:00h bis 17:00h

Winter (01.November bis 28.Februar)
Mittwoch, Samstag und Sonntag 11:00h bis 17:00h

Feiertage
geschlossen:
Karfreitag, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester, Neujahr

Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.

geöffnet:
Ostersonntag, Ostermontag, 1.Mai, Himmelfahrt,
Pfingstsonntag, Pfingstmontag, 3. Oktober,
31. Oktober (Reformationstag), 2. Weihnachtstag
(Stand 2020)
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