Lauenburger Schloss und Turm

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Schlossturm in Lauenburg © Dorothée Meyer
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Lauenburger Schloss © Dorothée Meyer
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Wissenswertes über Lauenburger Schloss und Turm

Lesezeit: 3 min

Die Stadt Lauenburg liegt direkt an der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Neben der sehenswerten Altstadt gibt es auch noch die Oberstadt. Hier, hoch über der Elbe liegt der Schlossberg. Strategisch günstig gewählt, behielt man von hier schon im Mittelalter den Schiffsverkehr im Blick und kontrollierte das Umland.


Das 12. Jahrhundert und die Askanier

Das Lauenburger Schloss, an dessen Platz sich heute das Rathaus befindet, entstand im Jahre 1182, als Heinrich der Löwe von Kaiser Friedrich Barbarossa seiner Reichslehen enthoben wurde. Damals erhielt Bernhard von Askanien das nördliche Sachsen beiderseits der Elbe als Lehn.


Anstelle der beschädigten „Ertheneburg“, die bei Schnakenbek oder bei Artlenburg lag, ließ er auf dem heutigen Schlossberg ein festes Lager errichten. Nach dessen Zerstörung durch adlige Rivalen mussten diese auf kaiserlichen Befehl hin die Anlage 1185 wieder aufbauen.


Die Dänen kommen und gehen wieder

Ab 1203 wurde die Burg durch die Dänen besetzt. 1228 eroberte ein Sohn Bernhards, Albrecht

I., die Lauenburg zurück. Er machte sie zu seinem Stammsitz und gestaltete das Gebäude weiter aus, ohne dass es jedoch mehr wurde als eine landesübliche Burg. Herzog Johann IV verfügte im 15. Jahrhundert über die nötigen Mittel, die Burg zeitgemäß umzubauen, sowie den Schlossturm und weitere Wohngebäude zu errichten.

Schwerer Beschuss im 17. Jahrhundert

Ein großer Brand von 1616 und schwerer Beschuss während des Schwedisch-Polnischen Krieges (1656) ließen von der ursprünglichen Anlage nur noch den Schlossturm und den Ostflügel übrig. Anfang des 18. Jahrhunderts entstand hier das Amtshaus, welches noch heute „Schloss“ genannt wird.

1865 verweilten hier der preußische König Wilhelm I. und Ministerpräsident Otto von Bismarck.

Das Gebäude wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Privathaus vermietet. Nach dem Tode der Bewohner wurde es ab 1919 als Rathaus und ab 1923 auch als Amtsgericht genutzt.

Heute hat die Stadtverwaltung hier ihren Sitz. In den Nebengebäuden sind das Stadtentwicklungsamt und die Stadtkasse untergebracht.

Der Schlossturm

Der Schlossturm ist das älteste noch erhaltene Bauwerk des einstigen Ensembles. Nach zwanzigjähriger Bauzeit wurde er 1477 fertiggestellt. Zu dieser Zeit, begannen die aufkommenden Feuerwaffen die Festung zu bedrohen. Der Schlossturm ist deshalb mit über zwei Meter dicken Wänden errichtet worden. Das Untergeschoss diente als Pulverkammer und Verlies, das Obergeschoss zur Aufstellung von Geschützen. Ein weiteres Stockwerk wurde vermutlich 1725 abgetragen.

Im Verlauf der Jahrhunderte wurde der Turm sehr unterschiedlich genutzt. Zunächst waren darin eine Pulverkammer und das herzogliche Archiv mit wichtigen Dokumenten untergebracht. Im 18. Jahrhundert lagen darin Gefängniszellen, die heute noch zu besichtigen sind. In den 1920er Jahren bot der Turm schließlich 22 Schlafstätten für eine Jugendherberge.

Seit 1963 beherbergt das Untergeschoss als Lapidarium frühbarocke Steinplastiken.

Der Schlossturm und das Lapidarium können zu den Öffnungszeiten besichtigt werden. Wer den Aufstieg bis in das oberste Stockwerk wagt, der wird mit einem herrlichen Blick über Lauenburg und die Elbe belohnt. Folgt man vom Schlossturm aus den Wallweg hinunter so gelangt man in die schöne Altstadt.

Wir danken dem Stadt- und Tourismusmarketing Lauenburg für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Die Besichtigung des Turms ist kostenlos.
(Stand 2022)
Öffnungszeiten
Schlossturm:
März bis Oktober: täglich von 10:00h bis 17:00h
(Stand 2022)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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