Sachsen-Anhalt
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1169 erstmals erwähnt, befinden sich die Überreste der Burg auf einem Felssporn nördlich der Stadt Blankenburg (Harz). Das Besondere: Die Burg wurde aus dem vorhandenen Sandstein herausgearbeitet und zeigt heute noch 32 Felsräumen und Gräben, die größtenteils besichtigt werden können. Darüber hinaus hatte die Burg im Mittelalter zahlreiche Gebäude, vier Toranlagen und sieben Türme.
Die bekannte Geschichte beginnt 1169 mit Konrad (I.) von Regenstein, der als Sohn des Blankenburger Grafenhauses den Felsen zugewiesen bekommt und hier eine eigene Herrschaft errichtet. Die Grafschaft insgesamt und später auch ihre drei Teilgebiete gingen als Lehen von den Halberstädter Bischöfen aus.
Für den Felsen Regenstein aber beanspruchte Heinrich der Löwe eine Oberlehenshoheit. Konrad gerät – als Parteigänger der Welfen – in die Auseinandersetzungen zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Burg wird 1180 zerstört.
Ohne daß sich diese Rechte klar verfolgen ließen, kann man auch im 14. Jh. noch Belehnungen durch die welfischen
Der Regenstein war vom 12. bis 15. Jahrhundert Herrschaftsmittelpunkt der gleichnamigen Grafschaft, deren Herrschaftsbereich den größten Teil des Nordharzes und seines Vorlandes umfasst. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zugunsten Blankenburgs und Derenburgs aufgegeben worden.
Das heutige Erscheinungsbild wird überwiegend von der langen Nutzung als preußische Festung geprägt, die ihrer Zweckbestimmung nach auch den Beschuß durch Artillerie überstehen sollte.
Auf diese Phase gehen die weit gespannten Außenmauern zurück. Die mittelalterliche Burg beanspruchte eine weit geringere Fläche und konzentrierte sich auf den am höchsten gelegenen Teil des Felsens.
Dort sind, wenn auch überformt, noch ältere Räumlichkeiten zu besichtigen, die in einem anscheinend verwirrenden System aus dem relativ weichen Sandstein herausgearbeitet worden sind.
Quelle: www.region-braunschweig.de
Anfahrt
Rund 10 km südwestlich von Halberstadt, auf einem Felsmassiv 3km nördlich von Blankenburg. Das Gelände ist als museale Anlage hergerichtet und dementsprechend zugänglich. Eine direkte Anfahrt ist für Behinderte möglich. Erforderlicher Fußweg vom Autoparkplatz beträgt etwa 15 geschlenderte Minuten.