Finca Raixa

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Finca Raixa inmitten der Gärten © Finca Raixa
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Finca Raixa Fassade © Finca Raixa
Finca-Raixa_Zimmer-des-Kardinals_c-Finca-Raixa_800
Finca Raixa Prächtiger Raum © Finca Raixa
Finca-Raixa_Blick-in-die-Gaerten_c-Finca-Raixa_800
Finca Raixa Blick in die Gärten © Finca Raixa
Finca-Raixa_Blick-ueber-das-Bassin_c-Finca-Raixa_800
Finca Raixa Wasserspeicher "Gran safareig" © Finca Raixa
Finca-Raixa_Loggia_c-Finca-Raixa_800
Finca Raixa Loggia © Finca Raixa
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Finca Raixa Aufgang in den Apollo Garten © Finca Raixa
Wissenswertes über Finca Raixa

Lesezeit: 5 min

Finca Raixa und seine umliegenden Gärten, die monumentale Freitreppe, das große Wasserbecken und der unvergessliche Panoramablick machen Raixa zu einem sehenswerten Ausflugziel.


Ein maurisches Landgut

Die Ursprünge von Raixa gehen auf ein islamisches Gehöft zurück, an den heute nur noch der Ortsname erinnert. Nach der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. von Aragón im Jahr 1229 wurden diese Ländereien dem Grafen von Ampurias zugesprochen.


Im Mittelalter befand sich der Besitz im Besitz der Familien Sureda de Sant Martí und Safortesa-Tagamanent. Letztere führten zu Beginn des 16. Jahrhunderts einen Umbau durch. Aus dieser Zeit stammt das Gewölbe der Kapelle und der Vorbau des Innenhofs.


Revolta de les Germanies

Der Aufstand der Bruderschaften (katalanisch: Revolta de les Germanies) war ein Aufstand der Handwerkerzünfte (Germanies) von 1519 bis 1523 gegen die Regierung von König Karl V. im Königreich Valencia, das zur Krone von Aragonien gehörte. Der valencianische Aufstand inspirierte einen ähnlichen Aufstand auf der Insel Mallorca, die

ebenfalls zu Aragon gehörte, und hier von 1521 bis 1523 andauerte.

Nach der unpopulären Inhaftierung von sieben Zunftmitgliedern übernahmen die Aufständischen die Kontrolle über die Inselhauptstadt und setzten den Generalgouverneur ab, der nach Ibiza fliehen konnte. Die Adligen, die das Massaker in der Burg Bellver überlebt hatten, flüchteten nach Alcúdia, dem einzigen Teil der Insel, der dem König treu blieb. Der Aufstand war eine antimonarchistische, antifeudale Autonomiebewegung, die von den italienischen Republiken inspiriert war.

Die Finca Raixa wurde 1522 von den Anhängern der „las Germanías“ angegriffen und niedergebrannt, da der damalige Besitzer, Pere-Joan Safortesa i Descatlar, die königliche Sache unterstützte. Bei der letzten Renovierung des Hauses wurden Spuren des Brandes in einem gotischen Fenster im Hauptsaal entdeckt.

Der Besitz der Familie Despuig

Ramon Despuig i Rocabertí – der erste Graf von Montenegro, ein spanischer Adelstitel, der 1657 von König Philipp IV. zugunsten von Ramón Despuig geschaffen wurde, da er auf eigene Kosten mehrere Kompanien und ein Geschwader für die Eroberung von Messina ausgerüstet hatte – erwarb Raixa im Juni 1660, und machte es zum Aushängeschild der Familie. Im achtzehnten Jahrhundert wurden die Gebäude von den nachfolgenden Grafen reformiert und erweitert, wie es in der Barockzeit üblich war. Schon damals gab es Lustgärten namens „les Llimoneres“, „la Gruta“ und „Hort Nou“, die im Jahre 1740 dokumentiert wurden.

Die Verantwortlichen der letzten großen Umbauten waren die Brüder Joan und Antoni Despuig y Dameto. Ersterer war der vierte Graf von Montenegro. Sein Bruder, Antoni verfolgte eine ehrgeizige kirchliche Karriere, die in der Ernennung zum Kardinal durch Papst Pius VII gipfelte. Als Kardinal Despuig Erzbischof von Sevilla wurde, verbrachte er einige Zeit in Italien, wo seine Leidenschaft für Gärten begann. Auf seinen Reisen kaufte er viele römische Antiquitäten und verschiffte sie nach Mallorca, um sie in seinem Garten auszustellen.

Antoni Despuig wollte zusammen mit seinem Bruder, Raixa in eine monumentale Villa im neoklassischen Stil verwandeln. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde der in Rom ausgebildete spanische Architekt Eusebio María de Ibarreche mit dem ehrgeizigen Projekt beauftragt, es wurde jedoch nie verwirklicht.

Den endgültigen Auftrag bekam der Baumeister Tomàs Abrines i Beltran, den der Kardinal 1806 unter Vertrag nahm. Im folgenden Jahr musste der Kardinal nach Italien reisen, um den von Napoleon bedrängten Papst Pius VII. zu unterstützen. Despuig kehrte nicht mehr nach Mallorca zurück und starb am 2. Mai 1813 in Lucca. Seine Gebeine erst 1993 nach Palma de Mallorca überführt.

Die beeindruckende Skulpturen Sammlung brach nach seinem Tod auseinander. Zwischen 1897 und 1900 wird ein großer Teil der Skulpturensammlung von Raixa an den Karl Jacobsen verkauft und kann heute der Ny Carlsberg Clyptotek in Kopenhagen bewundert werden. Andere Stücke gehen in das Museum of Fine Arts in Boston und das Alte Museum in Berlin, sowie in private Sammlungen.

Nach dem Tod des Kardinals setzten seine Neffen Ramón und Joan Despuig i Safortesa sein Werk fort. Sie entwickelten auch die Gärten hinter dem Haus weiter und fügten Statuen, Treppen und Laubengänge hinzu. Im Laufe von rund 200 Jahren schuf die Familie ein außergewöhnliches Anwesen, das Interesse aus der ganzen Welt auf sich zog.

Ein Museum

Das Anwesen wurde 1993 zum Kulturerbe erklärt, als es vom Consell de Mallorca erworben wurde, der sich 2002 an die Renovierung des Hauses und der Gärten machte, nachdem es baufällig geworden war. Im Jahr 2012 wurde das Konzept des Museums reformiert. Die Ausstellung beschäftigt sich mit drei Schwerpunkten: Das Landgut selbst als agrarwirtschaftliches Anwesen, mallorquinische Geistliche, Politiker und Kunstmäzen Despuig und der Gebirgszug Tramuntana und seine 19 Gemeinden.

Die Gärten

Raixa ist vor allem wegen der Gärten bekannt, die das Haus umgeben und sich über die Südhänge der Sa Muntanyeta erstrecken. Unten befinden sich die Obstgärten, der Orangengarten, der Loggia-Garten mit einem Springbrunnen in der Mitte und der Garten „d’Entrada” mit einem kleinen Teich. Das 1898 erbaute Eingangstor zeigt das Wappen des Grafen Ramon Despuig i Fortuny, der Raixa 1910 an den Unternehmer Antoni Jaume verkaufte.

Die oberen Gärten wurden um eine monumentale Treppe herum angelegt, die dem Gott Apollo gewidmet ist. Im Garten finden sich weiterhin „falsche Ruinen“, ein großer Teich, eine künstliche Grotte, ein historistischer Pavillon, eine Einsiedelei und ein Aussichtspunkt auf dem höchsten Punkt, der aus dem Jahr 1854 stammt.

Im Jahr 1807 wurde die Wasserquelle Pastoritx in Valldemossa übernommen. Das von dem Ingenieur Francisco Rigaud de Tirgalle entworfene Wasserreservoir wurde in das heutige große Bewässerungsbecken umgewandelt und machte die prächtigen Gärten erst möglich.

Von den Wegen und Aussichtspunkten in den oberen Teilen des Gartens aus bietet sich ein wunderschöner Blick auf das Haus und die umliegende Landschaft.

Wir danken den Verantwortlichen der Finca Raixa für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Der Eintritt ist frei.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Von Dienstag bis Samstag von 10:00h bis 15:00h
Sonntags, Montags und restliche Feiertage geschlossen.

Führungen gibt es ab einer Gruppengröße von zehn Personen.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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