Ptujski Grad

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Ptujski Grad Schloss über der Drau © Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
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Ptujski Grad Traditionelle Faschingsmasken © Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
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Ptujski Grad Turquerien© Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
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Ptujski Grad Römische Doppelflöte Tibia © Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
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Ptujski Grad Speisesaal © Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
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Ptujski Grad Das Schlafzimmer der Gräfin © Pokrajinski muzej Ptuj Ormož
Wissenswertes über Ptujski Grad

Lesezeit: 5 min

Auf dem 264 Meter hohen Hügel an einer Furt über die Drau erhebt sich an der Kreuzung alter Wege das mächtige Schloss Ptuj. An dieser strategisch wichtigen Lage trotzt es seit Jahrhunderten erfolgreich den Stürmen der Zeit.


Aus der Stadt kommend, nähert man sich der Festung über eine mit Kopfsteinen gepflasterte Gasse und betritt – nachdem man das nach dem italienischen Architekten Baldassare Peruzzi benannte Portal durchschritten hat – den von Arkaden umsäumten Innenhof. Hier kann man dann den verdienten Kaffee trinken.


Was war hier vor der Burg?

Der Burghang war bereits in der Altsteinzeit besiedelt. Die Bewohner des antiken Poetovio ließen eine Festung und Tempel errichten, während die Slawen im frühen Mittelalter den Hang als Begräbnisstätte für ihre Toten nutzten.


Das Mittelalter

Die mittelalterliche Festung wurde im 11. Jahrhundert erbaut, als Burg und Stadt im Besitz der Erzdiözese Salzburg waren. Die Erzbischöfe verpachteten die Burg an die Herren von Ptuj,

die in den 300 Jahren ihrer Herrschaft das Dominikaner- und das Minoritenkloster gründeten und auf der Ptujska Gora eine Wallfahrtskirche errichteten. Der Grabstein des letzten Herrschers von Ptuj, Friedrich IX, ist im Erdgeschoss in die Schlossmauer eingelassen.

Die Burg verfügte über einen Bergfried mit dem Namen Konradsturm und eine Mauer mit Wachtürmen, nachdem die Familie der Grafen von Pettau oder Ptuj im 12. Jahrhundert Eigentümer der Burg wurden, ließen sie diese erweitern und zu einem Wohnsitz herrichten. Im 14. Jahrhundert wurde der hufeisenförmige Palas gebaut. Auch der über 50 Meter tiefe Brunnen im Hof stammt wohl aus dem 11. oder 12. Jahrhundert.

Von 1480 war Ptuj und damit auch die Burg im Besitz des ungarischen Königs Matthias Corvinus. Erst im Jahr 1490 wurde das besetzte Gebiet von Kaiser Maximilian zurückerobert. 1511 verpfändete er Burg und Stadt Ptuj an den Erzbischof von Salzburg. Dieser ließ die in einem schlechtem Zustand befindliche Burg renovieren und übergab sie 1555 an Kaiser Ferdinand I. Das berühmte Eingangsportal stammt aus dieser Zeit. In dessen Besitz blieb die mächtige Festung bis 1622, dann wurde sie von der Familie Eggenberg gekauft wurde.

Ein Schotte auf Schloss Ptuj

1634 wurde das Anwesen an die Familie Thaunhausen verkauft, die es 1642 den Jesuiten in Zagreb schenkte. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkauften die Jesuiten die Burg im Jahr 1656 an den römischen Feldmarschall Walter Leslie, einen gebürtigen Schotten.

Das Schloss wurde während der Barockzeit gründlich umgebaut. Durch das Ende der Türkeneinfälle verlor die Burg ihren Verteidigungscharakter. General Walter Leslie verwandelte es in eine ländliche Residenz und in den Sitz eines Landguts. Das Schloss erhielt seine heutige dreieckige Form, und die wichtigsten Räume wurden in beiden Flügeln untergebracht. Auch der Konradsturm wurde im 17. Jahrhundert abgerissen. Bis 1802 bewohnten die Grafen Leslie die Burg.

Die letzten Besitzer, die Grafen Herberstein, besaßen es von 1873 bis 1945, als es verstaatlicht und mit seiner reichen Ausstattung und Möblierung dem Museum in Ptuj angeschlossen wurde.

Das Museum

Heute beherbergt das Schloss Ptuj die meistbesuchten und repräsentativen Sammlungen des Regionalmuseums Ptuj-Ormož: Waffen, Musikinstrumente, traditionelle Karnevalsmasken, feudale Wohnkultur, Glasmalereien und die Schlossgalerie.

Im romanischen Palas aus dem 12. Jahrhundert ist die Waffensammlung zu besichtigen.
Sie ist von nationaler Bedeutung, da sie mehr als 500 Exemplare verschiedener Arten von Blank-, Feuer-, Jagd- und Sportwaffen sowie Schutzausrüstung aus der Zeit vom 15. bis zum 20. Jahrhundert umfasst. Das Aufstellungskonzept soll eine echte Schlossrüstkammer veranschaulichen. Zu sehen sind Landsknechtsharnische aus dem 16. Jahrhundert und fünf Geschütze, die zu den ältesten erhaltenen Kanonengewehren in Slowenien gehören.

Im ersten Stock des Schlosses sind mit Möbelstücken und Kunstwerken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert stimmungsvoll eingerichtete Räumlichkeiten zu besichtigen.

Aus dem Nachlass der Familie Leslie stammen wertvolle Brüsseler Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert. Eindrucksvoll ist auch die Porträtsammlung der Angehörigen aus dem Geschlecht der Grafen von Herberstein.

Im Festsaal gibt es eine Sammlung von Turquerien, Gemälden mit türkischen Motiven aus dem 17.Jahrhundert, die berühmte türkische und europäische Feldherren und
Würdenträger, Damen aus dem Osmanischen Reich und Bewohner ferner Länder darstellen, ausgestellt. Die Sammlung dokumentiert das frühe Interesse gebildeter Europäer an fremden Kulturen und ist die größte Sammlung Europas.

Die Schlossgalerie zeigt Gemälde und Skulpturen aus dem Zeitalter der Gotik, darunter die Velika-Nedelja-Gruppe von Skulpturen der Hl. Katharina, Hl. Barbara und Pieta (Vesperbild). In der neuzeitlichen Sammlung sind Gemälde aus der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert: Porträts von Adeligen, kaiserliche Porträts der Habsburger, Gemälde mit religiösem und mythologischem Inhalt, Stillleben und Landschaftsbilder.
Die Sammlung von Hinterglasgemälden zeigt religiöse Motive, die Bauernhäuser vom 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schmückten.

Die Ausstellung von Musikinstrumenten im Schloss Ptuj ist von nationaler Bedeutung. Sie ist die reichste Sammlung Sloweniens, da sie etwa 300 historische Instrumente für klassische und Volksmusik zählt. Besonders hervorzuheben ist die römische Doppelflöte Tibia aus dem 2. oder 3. Jahrhundert, die eine Rarität von weltweiter Bedeutung ist.

Kurentovanje

Das Gebiet von Ptuj ist bekannt für seine reiche Volkstradition und Tradition seiner Masken. Der beliebteste traditionelle Charakter ist der Kurent oder Korant, von dem angenommen wird, dass er den Winter verjagt und den Frühling ins Land einlädt. Nach ihm ist auch der Karneval von Ptuj, Kurentovanje benannt. Wenn Sie die Masken live erleben möchten, dann besuchen Sie Ptuj während der Karnevalssaison, das ganze Jahr über können Sie sich aber die traditionellen Karnevalsfiguren auch im Museum ansehen. Die Ausstellung im Schloss Ptuj ist als Karnevalsumzug konzipiert, an dem Sie teilnehmen können, indem Sie mit Kurentglocken läuten oder sogar eine Kurentenmaske tragen!

Wir danken den Verantwortlichen von Ptujski Grad für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 8,00€
Senioren: 7,00€
Jugendliche: 3,00€
Kinder im Vorschulalter sind kostenfrei

Familie: 16,00 €
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag:
10:00h bis 16:00h

Samstag und Sonntag:
10:00h bis 18:00h

Geschlossen am Montag

1. Januar, 1. November, 25. Dezember und Ostersonntag geschlossen
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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