Grad Negova

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Schloss-Negova_Luftbild_c-FotoCernic
Luftbild © Foto Cernic / Schloss Negova
Schloss-Negova_Wallanlage
Torhaus & Wälle © Schloss Negova
Schloss-Negova_Detail-Wehrgang
Detail Wehrgänge © Schloss Negova
Schloss-Negova_c-Alex
Festsaal, zum Beispiel für Hochzeiten © Schloss Negova
Wissenswertes über Grad Negova

Lesezeit: 3 min

Das Schloss Negova zählt zu den schönsten und romantischsten Denkmälern von Pomurje, einer im nordöstlichen Slowenien gelegenen Region nahe der Grenze zur österreichischen Steiermark. Die Anlage erlebte in ihrer jahrhundertelangen Geschichte heftige Belagerungen, wechselte die Eigentümer, änderte ihre Form und ihr Ausmaß. Heute legt ihr wertvolles Architekturerbe Zeugnis ab über geheimnisvolle Legenden und trägt zahlreiche Spuren vom Schicksal und Leben der Ahnen.


Erstmals erwähnt wird die Burg im Jahr 1425, die Region ist aber schon seit der vorgeschichtlichen Zeit besiedelt. Spuren der Kelten und Römer hat man hier gefunden. Man vermutet, dass an dieser Stelle seit dem 11. Jahrhundert ein hölzerner Schützenhof gestanden haben soll. Solche Hügelfestungen dienten den Kriegern als sichere Rast- und Versorgungsstätten.


Im 15. Jahrhundert war sie im Besitz einer steirischen Adelsfamilie unter Hans von Windn. Sie bleibt bis zum 2. Weltkrieg im Besitz zweier österreichischer Familien den Pernecks und den Trautmannsdorffs. 1487 stand die Burg für kurze

Zeit unter ungarischer Herrschaft, als der ungarische König Matthias Corvinus die Burg nach einer Belagerung besetzte. Nach seinem Tod ging der Besitz, da er ohne Erben starb, an die Dynastie der Habsburger, die es an die Pernecks vergaben. Durch eine Heirat in der Mitte des 16. Jahrhunderts waren dann die Trautmannsdorf neue Herren auf Grad Negova. Das Wappen der Familie mit der markanten Rose im Zentrum kann man noch heute über dem Eingangstor erkennen.

Als Anfang des 17. Jahrhunderts die Türken die Burg belagerten, wurde diese zwar schwer beschädigt, konnte aber nicht eingenommen werden. Ab 1613 wurde die Alte Burg erneuert und 20 Jahre später weiter ausgebaut, die militärische Funktion wurde weniger wichtig, man wollte sich ein repräsentatives Schloss im italienischen Stil schaffen, der große Festsaal stammt aus dieser Zeit. Der älteste Teil des Schlosses ist der unterkellerte einstöckige Nordtrakt mit Kapelle und Eingangsturm aus dem 14. Jahrhundert. Die später gebauten drei Trakte haben deutliche spätgotische und Renaissance Einflüsse, deren Türme mit einem hölzernen Wehrgang verbunden sind. Die Einrichtung ist nicht mehr original, ist aber liebevoll zusammengetragen.

Ab dem 17. Jahrhundert war das Schloss Sitz des Gerichts, der Pranger ist bis heute erhalten geblieben

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Schloss Negova geplündert und diente bis 1993 als Sozialwohnungen. Das Neue Schloss und die Vorburg wurden 2006 runderneuert. Seit 2012 ist das Schloss für Besucher geöffnet.

Die Anlage besteht aus drei Gebäuden: der alten Burg, dem Neuen Schloss und der Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden, Schutzmauer und Innenhof. In der Schlosskapelle findet man Reste barocker protestantischer Fresken.

Ein Platz des Wohlgefühls und der Geselligkeit
Schloss Negova gewährt mit seiner historischen Kulisse und Atmosphäre den Rahmen für unvergessliche private und geschäftliche Geselligkeiten. Das einzigartiges Ambiente eignet sich vorzüglich für Trauungen, verschiedene Feier und Feste im Renaissancegebäude oder im Schlosshof. Der Kräutergarten am Fuße des Schlosshügels ermöglicht einen wohltuenden Rückzug vom alltäglichen Treiben. Und jeden Samstag um 11:00h bietet die Kräuterfrau eine Führung an. Die Kräuterausstellung hat einen engen Bezug zur Geschichte der Appolonia, der letzten hier angeklagten Hexe. Sie wurde später aus Mangel an Beweisen frei gesprochen.

Kulturveranstaltungen
Schloss Negova ist Schauplatz für Kultur und Kunst. Hier finden in der Saison diverse Dokumentar- und Kunstausstellungen, verschiedene Kultur- und Bildungsveranstaltungen (Konzerte, Workshops, Vorstellungen u.ä.m.) statt.
Seit 2015 ist das Neue Schloss offizieller Ausstellungsort der weltweiten Organisation für Kunstfotografie FIAP und bietet daher durch die ganze Saison ausgezeichnete Fotoausstellungen an.

Wir danken den Verantwortlichen von Grad Negova für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Kinder unter 7 Jahre gratis.
Einzelgäste: 3,00 €
Gruppen ab 15 Gäste: 2,50 €/Person.
Führung für Gruppen ab 15 Personen gratis.

Führung am Öffnungstag rund um die Uhr (1-14 Gäste)20 €, um 12:00h Uhr gratis.
Öffnungszeiten
April bis Oktober
Donnerstag bis Sonntag: 10:00h bis 17:00h
(für Gruppen ab 15 Personen nach Voranmeldung auch außerhalb angeführten Öffnungszeiten)
(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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