Kärnan i Helsingborg

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Kärnan i Helsingborg – Wehrhafter Turm © burgen.de
Kärnan-i-Helsingborg_Aufstieg-zum-Slottshagsparken_burgen-de
Kärnan i Helsingborg – Aufstieg zum Slottshagsparken © burgen.de
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Kärnan i Helsingborg – Seitenansicht © burgen.de
Kärnan-i-Helsingborg_Eindrucksvolles-Entree_c-burgen-de
Kärnan i Helsingborg – Eindrucksvolles Entrée © burgen.de
Kärnan-i-Helsingborg_Blick-gen-Himmel_c-burgen-de
Kärnan i Helsingborg – Blick gen Himmel © burgen.de
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Kärnan i Helsingborg – Model der Burg © burgen.de
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Kärnan i Helsingborg – Alte Darstellung der Stadt © burgen.de
Wissenswertes über Kärnan i Helsingborg

Lesezeit: 4 min

Die Stadt Helsingborg mit etwas über 100.000 Einwohnern liegt an der Westküste Schonens, direkt gegenüber der dänischen Stadt Helsingør mit der Festung Kronburg an der schmalsten Stelle des Öresunds. Erstmalig erwähnt wird sie um 1070, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1085.


Das letzte Überbleibsel der Burg von Helsingborg

Schon seit dem 11. Jahrhundert war der Ort an dem heute der Turm Kärnan steht ein Ort von großer strategischer Bedeutung. Er ist das letzte Überbleibsel der Burg von Helsingborg, die am Ende des 17. Jahrhunderts zerstört wurde. Der Turm selbst stammt aus dem 14. Jahrhundert. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist er eine beliebte Touristenattraktion.


Helsingborg- eine der wichtigsten Städte Dänemarks

Die Bauarbeiten am „Kärnan“ wurden im zweiten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts begonnen und um 1320 abgeschlossen, in diesen Zeiten zählte Helsingborg zu den wichtigsten Städten Dänemarks. An der Vorderseite des Turms springt das Treppenhaus hervor und an der Nordseite

ist eine Toilettenanlage angebracht. Der Turm ist 35 m hoch und 15 m breit. Er wird von den Resten einer Ringmauer umgeben, ursprünglich errichtet, um den Bergfried zu schützen. Neben der Treppe sind am Boden noch Reste des Treppenhauses sichtbar, über das man auf die Ringmauer gelangen konnte. Direkt südlich des Eingangsstufen liegen die Fundamente der Barbakane, einem der Burg vorgelagerten Verteidigungswerk, welches zu der Zugbrücke führte.

Die Lage der Vorgänger des heutigen Turms kann man am Boden vor der Treppe erkennen. Das runde Bodenpflaster kennzeichnet die Lage des ältesten Burgturms, der im 12. Jahrhundert unter dem dänischen König Waldemar I. aus Sandstein errichtet worden war. Bevor „Kärnan“ gebaut wurde, wurde der Rundturm entweder verstärkt oder durch ein anderes Bauwerk ersetzt, dessen Grundriss durch die im Quadrat angelegten Bodensteine angedeutet wird.

Ein königlicher Wachturm

Der „Kärnan“ diente als königlicher Wohn-, Wach- und Verteidigungsturm. Um ihn herum standen auf engem Raum Saalbauten, Küchen- und Lagergebäude, Ställe sowie Unterkünfte für die Soldaten. Die gesamte Anlage wurde von einer 500 m langen Mauer mit 14 halbrunde Verteidigungstürmen geschützt. Einer dieser Türme war die St.-Mikaels-Kapelle, deren Standort nördlich der Terrassentreppen am Boden markiert ist. Zusätzlich war die Burg von einem umlaufenden tiefen Wassergraben umgeben. Neben der St.-Mikaels-Kapelle wurde ein mittelalterlicher Friedhof gefunden.

In der dritten Etage des Turmes befanden sich die prächtigsten Räume. Hier haben sich historische Persönlichkeiten wie Erik von Pommern, Philipp von England, Christoph von Bayern, Karl X. und Karl XI. aufgehalten. Die dänische Königin Margrete I, die federführende Kraft der Kalmarer Union hatte wahrscheinlich Helsingborg als einen ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte. Es gibt Aufzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert, aus denen hervorgeht, dass sie zusammen mit ihrem großen Hof nicht weniger als 21 Mal die Burg von Helsingborg besucht hat.

Eine Burg an der engsten Stelle des Öresundes

Bis zum Frieden von Roskilde 1658 war diese Region ein Teil Dänemarks. Strategisch an der engsten Stelle des Öresundes gelegen, zählte die Burg lange zu den wichtigsten militärischen Stützpunkten des dänischen Reichs.

Eine Sprengung konnte abgewendet werden

Im Schonischen Krieg zwischen 1675 und 1679 wurde Helsingborg zwei Mal von Dänemark erobert. Auf Befehl des schwedischen Königs Karl XI. wurden nicht nur die Stadtmauern, sondern auch die gesamte Burganlage ab 1681 nach dem Ende des letzten Schonischen Krieg abgerissen, nur der Turm blieb erhalten, allerdings hatte er keinerlei militärische Bedeutung mehr. Seine Sprengung wurde dem König im Jahr 1684 vorgeschlagen, allerdings nicht genehmigt. Die Bezeichnung „Kärnan“ – also schwedisch für Kern – kam erst Mitte des 18. Jahrhunderts auf; bis dahin nannte man das Bauwerk einfach “ Turm von Helsingborg“.

Im 17. Jahrhundert wurde der alte mittelalterliche Turm modernisiert. Das Dach des Turms wurde erheblich verstärkt um vier große Kanonen, die strategisch auf dem Dach platziert wurden, aufzunehmen.

Umbauten des 19.Jahrhunderts

Der Turm wie wir ihn heute sehen ist das Resultat der Restaurierungen am Ende des 19. Jahrhunderts. Er wurde zudem mit einigen Neugotischen Elementen im Geschmack der Zeit versehen. Die auffälligste Ergänzung ist die Aussichtsplattform, die gesamte Dachterrasse wurde in den Jahren 1893-1894 im Zusammenhang mit der umfassenden Renovierung hinzugefügt. Davor war der Turm einige Meter tiefer und endete bereits nach dem vierten Stock. Der obere Teil des hohen, schmalen Treppenturms stammt ebenfalls aus den 1890er Jahren. An klaren Tagen kann man bis zur Öresundbrücke sehen.

Eintrittspreise
Erwachsene: 60 SEK (ca. 6,00€)
Kinder unter 18 Jahren in Begleitung von zahlenden Erwachsenen sind frei.
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
01.Juni bis 30. August
Täglich von 10:00h bis 18:00h
31.August bis 04.Oktober
Dienstag bis Sonntag von 11:00h bis 15:00h

05. Oktober bis 03.November
Samstag und Sonntag von 11:00h bis 15:00h

(Stand 2020)
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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