Linlithgow Palace

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Linlithgow Palace und St. Michaels Church © Historic Crown Copyright HES
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Linlithgow Palace - Fassade des Ostflügels © Historic Crown Copyright HES
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Linlithgow Palace - Brunnendetails © Helen Martin / Pixabay
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Linlithgow Palace - Innenhof mit Brunnen © Helen Martin / Pixabay
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Linlithgow Palace - Luftaufnahme © Historic Environment Scotland
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Linlithgow Palace - Schottisches Einhorn © Helen Martin / Pixabay
Wissenswertes über Linlithgow Palace

Lesezeit: 4 min

Einst eine majestätische königliche Residenz der Stewarts, liegt Linlithgow Palace heute ohne Dach und in Ruinen da. Doch das Betreten der Palasttore löst bei Besuchern immer noch Ehrfurcht aus. Der Palast steht auf einem niedrigen Hügel oberhalb eines kleinen Binnensees, daher leitet sich auch der Name ab: „Der See in der feuchten Senke“.


Schon in der Römerzeit besiedelt, sollte spätestens seit David I. im 12.Jahrhundert hier eine königliche Residenz stehen. Zusammen mit der Burg entstand auch eine Siedlung. Im Jahr 1296 fiel Edward I. von England in Schottland ein, 1302 ließ er eine gewaltige Verteidigungsanlage um die königliche Residenz errichten. Davon sind heute aber keine sichtbaren Elemente mehr erhalten. Linlithgow blieb 13 Jahre lang in englischer Hand und wurde im Oktober 1310 von Edward II. als Residenz genutzt. Nach der englischen Niederlage in der Schlacht von Bannockburn im Jahr 1314 gaben sie die Festung auf. Sie wurde 1424 nach einem weiteren

Angriff der Engländer durch ein großes Feuer zerstört.

James I. begann im Jahr 1424 kurz nach seiner Rückkehr aus der englischen Gefangenschaft mit dem Bau eines neuen Palastes. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts und später vollendeten seine Erben die große Aufgabe. Der elegante, neue Palast zu einem willkommenen Rastplatz für die Royals auf der vielbefahrenen Straße zwischen Edinburgh Castle und Stirling Castle.

Fünf unterschiedlichen Bauphasen kann man unterscheiden: James I. errichtete die Große Halle mit dem dreiteiligen Kamin, den Ost- sowie einen kleinen Teil des Südflügels. In der Zeit von 1460 bis 1488 wurde unter seinem Enkel James III. der Südflügel verlängert und der Bau des Westflügels begonnen. Dessen Sohn James IV. ließ die königlichen Gemächer hinzufügen, indem er den Westflügel vollendete und den Nordflügel baute. James V. verlegte den Hauptzugang und ließ seinen Baumeister James Hamilton of Finnart – der auch im nahen Stirling Castle baute – dazu einen äußeren Torbau an die Südseite errichten. Auch der Bau des dreistufigen Renaissancebrunnens fällt in seine Zeit – er funktioniert übrigens heute noch.

Das Endergebnis war ein äußerst beeindruckender viereckiger Palast, dessen vier Flügel sich um einen zentralen Hof gruppierten.

James IV. verließ den Linlithgow Palace im August 1513, um nach Nordengland zu marschieren. Er hinterließ seine Frau Margaret Tudor, die Schwester von Henry VIII. Es wird erzählt, dass Margaret James‘ Abwesenheit auf dem Ausguckposten hoch oben auf dem Nordwestturm verbrachte und auf seine Rückkehr wartete. Doch ihr Warten war vergeblich: James IV. wurde in der Schlacht von Flodden getötet. Die englische Autorin Philippa Gregory beschreibt dieses in ihrem Roman „Wolfsschwestern: Das Erbe der Tudors„. Queen Margaret’s Bower, wie dieser schwindelerregende Ort heute genannt wird, ist für Besucher geöffnet und bietet einige der besten Aussichten auf den Palast und auf Linlithgow und die umliegende Landschaft.

Die Stewart-Königinnen schätzten besonders die Ruhe und die frische Luft, so diente Linlithgow Palace als königliche Kinderstube für

  • James V. – geboren in Linlithgow im Jahr 1512
  • Mary, Königin der Schotten – geboren in Linlithgow im Jahr 1542
  • Prinzessin Elizabeth – die spätere Kurfürstin von der Pfalz sowie von 1619 bis 1620 Königin von Böhmen – geboren 1596 in Dunfermline

Aber der Palast verfiel schnell, als James VI. nach seiner Krönung als James I. von England 1603 den königlichen Hof nach London verlegte. Doch schon am Ende des 16. Jahrhunderts soll ein Viertel des Palastes ruinös und stark reparaturbedürftig gewesen sein. Das Nordviertel des Palastes, in dem sich wahrscheinlich das Appartement der Königin befand, in dem Mary geboren wurde, stützte 1607 ein. Um 1620 wurde er auf Befehl von James VI. wieder aufgebaut. Das Ende kam 1746, als ein großes Feuer durch den Palast fegte. Seit diesem Unglück wurde Linlithgow Palace zur unbewohnten Ruine.

Heute ist Linlithgow Palace im Besitz von Historic Scotland und kann besichtigt werden.

Wir danken Historic Scotland  für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene (16-64 Jahre): £7,20
Ermäßigt (über 65 Jahre): £5,40
Kinder (5-15 Jahre): £4,30
Familie (1 Erwachsener und 2 Kinder): £14,00
Familie (2 Erwachsene und 2 Kinder): £21,00
Familie (2 Erwachsene und 3 Kinder): £24,00

Die Preise sind derzeit aufgrund des eingeschränkten Besucherzugangs zur Nordreihe, den Schlafkammern und den Räumen über dem Untergeschoss reduziert.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Dieser Standort ist derzeit als Vorsichtsmaßnahme geschlossen, während Bauinspektionen durchführt werden.

01. April bis 31.März:
Täglich außer Sonntags und Montags: 10:00h bis 16:00h
Geschlossen am 25. und 26. Dezember und am 01. und 02.Januar
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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