Dunnottar Castle

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Wissenswertes über Dunnottar Castle

Lesezeit: 4 min

Dunnotar Castle liegt auf einer 50 Meter hohen Klippe an der Nordküste Schottlands, in der Nähe der Stadt Stonehaven. Ein schmaler Pfad mit fast 200 Stufen  ist der einzige Zugang vom Festland. Die romantische Burg gilt als Vorlage für den Zeichentrickfilm Merida und war Kulisse für die Hamlet-Verfilmung mit Mel Gibson.


Schon die Pikten sollen etwas nördlich der heutigen Burg eine Siedlung gebaut haben, wie Archäologen der University of Aberdeen mit Hilfe der Kohlenstoffdatierung herausgefunden haben – sogar eine der der ältesten, die je entdeckt wurden.


Im 5. Jahrhundert soll der Heilige Saint Ninian, ein früher Missionar bei den Pikten, eine  Kapelle in Dunnottar gebaut haben. Als um das Jahr 900 Wikinger den Vorläufer der heutigen Burg angriffen, stirbt König Donald II von Schotland bei dem erfolglosen Versuch, die Invasion aufzuhalten. Die alte Burg wurde zerstört. Zum Ende des 7. Jahrhunderts  taucht in den Annalen von Ulster Dunnottar Castle im Zuge zweier Belagerungen als „Dún

Foither“ auf. Im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert war Dunnottar das Zentrum der lokalen Verwaltung.

1276 wurde an der Stelle der alten Saint Ninians Kapelle eine Steinkirche im normannischen Stil aufgebaut. Als  William Wallace die Anlage 1297 unter seine Kontrolle brachte, soll die englische Besatzung in die Kirche geflohen sein. Wallace soll die Kirche mit den Männern abbrennen lassen haben. 1336 ließ der englische König Edward II Material und Männer in die Ruine senden, um sie wieder verteidigungsbereit zu machen. Doch auch diese Burg wurde von den Schotten zerstört.

In der Schlacht von Bannockburn 1314 hatte der Schotte Sir Robert de Keith die erfolgreiche Kavallerie befehligt – als Anerkennung gab Robert the Bruce Dunnottar an seinen Kommandanten. Im Jahr 1382 wurde Dunnottar Castle das Heim der Keiths Familie, eine der mächtigsten Familien Schottlands. 10 Jahre später baute  Sir William Keith seinen dreistöckigen Wohnturm, welcher noch heute zu sehen ist.

Im Jahr 1458 wurde Sir William Keith vom schottischen König James II zum 1. Earl Marischal erhoben.  Maria Stuart, Königin der Schotten besuchte die Burg im Jahr 1562 erstmalig, zwei Jahre später brachte sie ihren Sohn, den zukünftigen James VI nach Dunnottar. Auch er wird später immer wieder die Burg besuchen, um hier zu jagen und die Gastfreundschaft der Keith Familie zu genießen. Der 5. Earl Marischal George Keith,  ein weitgereister und gebildeter Mann ließ die Burg weiter ausbauen und gründete 1593 das Marischal College in Aberdeen.

Im Bürgerkrieg verwüstete die königliche Armee 1645 die Gegend um die Burg, da ihr Anführer der Marquis of Montrose auf eine Anfrage nach einem Vertrag mit dem Earl keine Antwort bekam. Als Oliver Cromwells Armee 1651/52 die Burg für 8 Monate belagert, können erst der Einsatz von schweren Kanonen am 24. Mai die Burg zur Aufgabe zwingen. Die schottischen Kronjuwelen, welche sich in Dunnottar Castle befanden, konnten aber vorher herausgeschmuggelt werden und blieben versteckt in Kinneff Church bis zur Wiedereinführung der Monarchie im Jahr 1660. Sie wurden so vor der Zerstörung bewahrt.

1685 wurde ein 50 m² grosses Gewölbe, der Whig’s Vault in Dunnottar als Gefängnis genutzt. 167 Covenanters (122 Männer und 45 Frauen) werden hier auf engstem Raum und unter schlimmen hygienischen Verhältnissen 6 Wochen festgehalten. Sie hatten  einem Eid geschworen, in dem sie sich verpflichteten für ihre Kirche am Presbyterianismus festzuhalten und nicht Henry VIII als ihr geistliches Oberhaupt anzunehmen. Viele von ihnen überlebten den Aufenthalt nicht.

Im Jahr 1715 wurde George Keith 10. und letzter Earl Marischal des Verrats für seine Teilnahme an dem  misslungenen Jakobitenaufstand angeklagt und verurteilt. Er floh ins Ausland. Seine Besitzungen wurden vom Staat konfisziert. 1717 wurde die Burg an eine Minen- und Baugesellschaft aus York verkauft. Die Gebäude wurden komplett geräumt, es stand nur noch die Hülle. Als George Keith im Jahr 1778 kinderlos starb, verfiel der Titel des Earl Marischal.

Im Jahr 1925 kaufte die Paerson Familie die Ruine und rettete sie vor dem vollständigen Verfall. Die 1. Viscountess, Lady Cowdray begann ein Restaurierungsprogramm und öffnete die Burg für die Öffentlichkeit. Noch heute gehört Dunnottar Castle der Familie und zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Schottlands.

Bildrechte:
Dunnotar Castle, Stonehaven“ by Maurice King, used under CC BY 2.0 / sharpened&recoloured original

Eintrittspreise
Erwachsene: £7
Kinder: £3
Familien-Ticket (2 Erwachsene & 2 Kinder zwischen 5 und 15 Jahren): £17

Guide Book: £5.00
Es gibt eine kostenlose App.
Öffnungszeiten
01. April bis 30. September:
täglich von 09:00h bis 17:30h

01.bis 27. Oktober:
täglich von 10:00h bis 16:30h

28. Oktober bis 10. November:
täglich von 10:00h bis 15:00h

11.November bis 19.Januar:
täglich von 10:00h bis 14:30h

20. Januar bis 02.Februar:
täglich von 10:00h bis 15:00h

03.Februar bis 16.Februar:
täglich von 10:00h bis 15:30h

17.Februar bis 02.März:
täglich von 10:00h bis 16:00h

03. bis 31.März:
täglich von 10:00h bis 16:30h

Dunnottar Castle ist geschlossen am 19., 25. & 26. Dezember und am 01.und 02. Januar.

Da die Burg sehr exponiert liegt, wird sie aus Sicherheitsgründen bei schlechtem Wetter manchmal geschlossen.
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