Zamek Książ / Schloss Fürstenstein

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Zamku Książ im Sommer © Zamku Książ
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Zamku Książ Der weiße Salon © Zamku Książ
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Zamku Książ im winterlichen Morgenlicht © Zamku Książ
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Zamku Książ Goldbalkone im Maximiliansaal © Zamku Książ
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Zamku Książ bei Sonnenaufgang © Zamku Książ
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Zamku Książ Der grüne Salon © Zamku Książ
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Zamku Książ Schloss und die Gärten aus der Luft © Zamku Książ
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Zamku Książ Das blaue Schlafzimmer © Zamku Książ
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Zamku Książ Panorama aus der Luft © Zamku Książ
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Zamku Książ im ersten Sonnenlicht © Zamku Książ
Wissenswertes über Zamek Książ / Schloss Fürstenstein

Lesezeit: 5 min

Zamek Książ oder Schloss Fürstenstein ist das größte Schloss Niederschlesiens und drittgrößte Polens – es ist ein majestätischer Bau, der durch seine monumentale Größe, mannigfaltige Architektur und märchenhafte Lage im Herzen des Landschaftsschutzparks Fürstenstein beeindruckt.


Das Schloss wurde mehrmals beschädigt, wiederaufgebaut und umgebaut. Über die Jahrhunderte gehörte es vielen verschiedenen Besitzern und den größten Einfluss auf sein heutiges Erscheinungsbild hatte die Familie Hochberg.


Die Anfänge Fürstensteins am Ende des 13. Jahrhunderts

Erbaut wurde es von Bolko I. von Schweidnitz, dessen Familie – die Piasten von Schweidnitz und Jauer – zahlreiche schlesische Schlösser errichtete. Die Burg galt als „Schlüssel zu Schlesien“ und war eine der vielen Wehrburgen des Fürsten von Schweidnitz. Die neu errichtete Festung, anfangs „Książęca Góra“ genannt, hebt sich von anderen Bauten dieser Art nicht nur durch ihre kriegsgünstige Lage, sondern auch durch eine malerische Lage inmitten von Wäldern ab. Bolko I. gab sich auch den Titel „Herr von Książ“, der

von seinen Nachfolgern beibehalten wurde.

Böhmische und ungarische Könige

Nach dem Aussterben der Piasten aus der Linie Schweidnitz-Jauer wurden die böhmischen Könige aus dem luxemburgischen Geschlecht Eigentümer der Burg. Ab dem Jahr 1463 gehörte Książ dem böhmischen König Georg von Podiebrad. Danach gehörte es dem ungarischen Königs Matthias Corvinus und wurde von seinem Heerführer Georg von Stein regiert. Dieser Hauptmann änderte den Charakter der Festung, indem er die meisten Verteidigungsräume durch Wohnräume ersetzte. In dieser Zeit entstand der südliche Teil des Gebäudes, der fortan als „Matthias-Flügel“ (zu Ehren des Herrschers) bekannt ist. Von 1497 bis 1508 gehört die Burg Władysław II. Jagiellończyk, König von Böhmen und Ungarn. Später übergab der Herrscher das Gut Książ an seinen Kanzler Johann von Haugwitz.

Mehr als 4 Jahrhunderte im Besitz der Familie Hochberg

Johann von Haugwitz schenkt Książ dem Ritter Konrad I. Es ist seine Familie, die die Geschichte von Książ am meisten beeinflusst (das Gebäude bleibt bis zu seiner Beschlagnahmung durch die Nazis 1941 im Besitz der Familie von Hochberg). Dank dieser wohlhabenden schlesischen Familie erfuhr die Burg zahlreiche „Metamorphosen“. Es beginnt mit Jan Heinrich I., der zur Anlage französischer Gärten führte, deren Böschungen, Gräben und Gräben sowie ein Teil der Mauern zerstört wurden. Im Jahr 1683 erhielt die Familie den erblichen Grafentitel und 1848 den erblichen Herzogstitel. Im April 1605 geht die Burg in den Erbbesitz der Familie von Hochberg über.

Im 18.Jahrhundert unter Konrad Ernest Maximilian von Hochberg entstand während des barocken Umbaus die Vorderseite samt dem schönsten Saal – dem Maximiliansaal. Es wurden auch Nebengebäude vor dem Schloss und das prächtige Torhaus, in dem sich die berühmte Bibliothek befand, errichtet. Seine endgültige Form erhielt das Schloss während des 3. Umbaus Anfang des 20. Jahrhunderts. Es entstand der Westflügel mit 2 Türmen und der Nordflügel. Im Jahr 1908 begann Hochberg auch mit dem Bau des Palmenhauses, ein Geschenk für seine Frau Prinzessin Daisy.

Die Auswirkungen der Weltkriege

Die ungünstigen politischen Umstände wie der 1. Weltkrieg, die Wirtschaftskrise als auch die persönlichen Probleme der Hochbergs haben die Vollendung des Umbaus nicht möglich gemacht und trugen zum finanziellen Fall der Familie bei. Die Hochbergs mussten das Schloss verlassen und Fürstenstein wurde vom deutschen Staat übernommen. Im 2. Weltkrieg wurde infolge der Umfunktionierung des Schlosses zum Kriegsquartier ein Teil davon drastisch vernichtet und die Ausstattung ausgeführt.

Von 1945 bis 1946 wurden auf Fürstenstein sowjetische Truppen stationiert, die das Objekt weiter vernichten. Es wurde auch die wunderbare Sammlung der Hochberg’schen Majorats-Bibliothek zu Fürstenstein geplündert, die mehr als 64.000 Exemplare umfasste. Wahrscheinlich wurden die meisten Bände in die ehemalige UdSSR gebracht. In der Nachkriegszeit wurde das Schloss immer weiter vernichtet und geplündert. Erst in den 50ern wurde es unter Denkmalschutz genommen und in den 70ern mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Eigentümer des Schlosses wurde die Gemeinde Wałbrzych.

Ungewöhnliche Persönlichkeiten

Als namhaftester Vertreter von Familie Hochberg gilt Hans Heinrich XI. Er erweiterte das Vermögen Fürstensteins nicht nur um Dörfer und Ortschaften, sondern ließ auch die Industrie in der Region aufblühen. Er war seiner Zeit weit voraus und unterstützte soziale Organisationen, Kirchengemeinden (unabhängig von der Konfession!), und Schulen. Er führte eine soziale Absicherung für Beamte und Arbeiter in Form von Renten- und Krankenkassen ein. Diese Umwandlungen dienten Bismarck später als Grundlage für seine Sozialreformen.

Für die Schlossgeschichte war die letzte aristokratische Eigentümerin – Fürstin Daisy – von besonderer Bedeutung. Die Engländerin, Ehefrau von Hans Heinrich XV. (dem Sohn des Hans Heinrich XI.) war für ihre Schönheit, schmale Taille, scharfe Zunge und interessante Biografie berühmt.

Interesse weckt auch die zweite Ehefrau des Hans Heinrich XV., Klothilde. Die über 30 Jahre jüngere spanische Aristokratin heiratete den Fürsten von Pless 1926, zwei Jahre nach seiner Scheidung von Daisy. Klothilde stand im Mittelpunkt eines Skandals – ein paar Jahre nach der Heirat kam die Liebschaft mit ihrem jüngsten Stiefsohn, Bolko, ans Licht. Nach der Enthüllung dieses Geheimnisses ließ sich Hans Heinrich XV. scheiden und befahl seinem Sohn seine ehemalige Stiefmutter unverzüglich zu heiraten, um die Angelegenheit zu regeln.

Heute birgt das Schloss Erinnerungen an Menschen, Ereignisse, Orte, die in schriftlichen und ikonographischen Überlieferungen und sogar Legenden erhalten blieben. Die Geschichte Fürstensteins ist außergewöhnlich, manchmal wunderbar und begeisternd, leider nicht selten auch tragisch und nachdenklich – es lohnt sich bei der Besichtigung zuzuhören.

Wir danken den Verantwortlichen von Zamek Książ für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Tageskarte (Schloss, Palmenhaus, Mausoleum etc.)
Erwachsene 75,00PLN ca. 16,50€
Ermäßigt (Kinder ab 4 Jahren, Schüler bis 19 Jahre, Studenten bis 24 Jahre, etc.): 65,00PLN ca. 14,50€

Gärten des Lichts inkl. Palmenhaus (29. Oktober 2021 bis 28. Februar 2022):
Erwachsene 59,00PLN ca. 13,00€
Ermäßigt (Kinder ab 4 Jahren, Schüler bis 19 Jahre, Studenten bis 24 Jahre, etc.): 49,00PLN ca. 11,00€
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Oktober 2021
Schloss Książ & Palmenhaus:
von 09:00h bis 18:00h

29.-31. Oktober 2021
von 09:00h bis 17:00h

Gärten des Lichts:
Sonntag bis Donnerstag: 16:30h bis 20:00h
Freitag & Samstag: 16:30h bis 21:00h

November & Dezember 2021
Schloss Książ
von 10:00h bis 17:00h

Palmenhaus:
von 10:00h bis 16:00h

Gärten des Lichts:
Sonntag bis Donnerstag: 16:30h bis 20:00h
Freitag & Samstag: 16:30h bis 21:00h
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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