Zamek Królewski w Warszawie

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Warschauer Königsschloss Der Schlossplatz aus der Luft © Zamek Krolewski w Warszawie
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Warschauer Königsschloss mit Kubicki-Arkaden und Unteren Gärten© Zamek Krolewski w Warszawie
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Warschauer Königsschloss mit blühendem Schlossgarten © Zamek Krolewski w Warszawie
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Warschauer Königsschloss Thronsaal © Zamek Krolewski w Warszawie
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Warschauer Königsschloss Fassade zum Schlossplatz© Zamek Krolewski w Warszawie
Wissenswertes über Zamek Królewski w Warszawie

Lesezeit: 5 min

Das Königsschloss in der polnischen Hauptstadt Warschau ist ein historischer Ort von nationaler Bedeutung. Früher war es die Residenz der Könige und der Sitz des Parlaments der Polnisch-Litauischen Republik – heute ist es ein Museum, ein Bildungszentrum, ein Zentrum für Kunst und Kultur, das für die breite Öffentlichkeit zugänglich ist, und auch ein Ort, an dem wichtige Staatszeremonien abgehalten werden.


Zerstörungen und Neubeginn

Das Schloss wurde nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg rekonstruiert und zusammen mit der Altstadt von Warschau mit ihrer vielfältige Architektur in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.


Die Appartements des Schlosses wurden entsprechend ihrer Nutzung und Funktion während der Herrschaft von König Stanislaus Augustus (1764 – 1795) restauriert. Der Wiederaufbau erfolgte dank des Engagements der in Polen und im Ausland lebenden Polen. In die in den Jahren 1971 – 1984 rekonstruierten Wände wurden erhaltene Fragmente des ursprünglichen Mauerwerks, Leisten, Holzschnitzereien und Reste von Wandmalereien eingebaut.


Die Innenräume wurden u.

a. mit Kunstwerken ausgestattet, die aus dem ursprünglichen Schloss geborgen wurden: Gemälde von Bernardo Bellotto -besser bekannt als Canaletto-, Marcello Bacciarelli, Jan Bogumił Plersch, die Skulpturen von André Le Brun und Giacomo Monaldi, die Bronzen von Phillipe Caffieri dem Jüngeren und französische Möbel aus der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. Die Sammlungen des Museums wurden durch Schenkungen des polnischen Staates und ausländischer Regierungen sowie durch Exponate aus privaten Sammlungen erweitert.

Wie alles begann…

Die Anfänge des hölzernen Schlosses von Warschau verliefen fast parallel zur Entstehung der Stadt und können bis ins späte zwölfte oder frühe vierzehnte Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Der Große Turm wurde errichtet – später auch Grodzka-Turm und heute Justizturm genannt- das älteste Backsteingebäude der herzoglichen Burg, das bis heute in seinen Keller- und Erdgeschossteilen erhalten ist.

Die Errichtung eines Herzogssitzes an der Stelle des Königsschlosses wird dem Herzog Bolesław II. zugeschrieben, dem es während seiner Herrschaft (1294-1313) gelang, ganz Masowien zu vereinen. Dieses Herzogtum wurde von einem jüngeren Zweig der Piasten- Dynastie regiert, die Polen von 960 bis 1370 regierte. In der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts wuchs Warschau als ein wichtiges Zentrum der herzoglichen Macht und wurde in den Jahren 1350-1355 unter Kazimierz I. Trojdenowicz zur führenden Stadt des Herzogtums.

Vom herzoglichen Schloss zur königlichen Residenz

Zu Beginn des 15.Jahrhunderts begann Janusz I. mit dem Bau des großherzoglichen Hauses. Nach dem Tod des letzten Herrscher des unabhängigen Herzogtums Masowien, wurde es dem Königreich Polen einverleibt und das herzogliche Schloss in Warschau wurde zur königlichen Residenz der polnischen Monarchen. Der erste König, der seinen Hof und hochrangige Staatsbeamte im Schloss ansiedelte, war Sigismund II. August im Jahr 1568, der letzte König der Jagiellonen-Dynastie. Er ließ die Burg ausbauen und befahl den Bau einer Brücke über die Weichsel.

Im 16. und 17.Jahrhundert, während der Herrschaft von Sigismund III. Vasa, wurde das Schloss in großem Umfang erweitert und zu einem fünfflügeligen Gebäude mit einem Innenhof umgebaut. Es war eine königliche Residenz, der Ort, an dem parlamentarische Beratungen stattfanden und das administrative und kulturelle Zentrum des Landes.

Plünderungen und Rückkehr zur alten Pracht

In der Mitte des 17.Jahrhunderts während der Schwedenkriege zerstört und geplündert, erlangte es unter der sächsisch-wettinischen Herrschaft ab Ende des 17. Jahrhunderts allmählich wieder seine alte Pracht zurück. Das Schloss erhielt einen neuen monumentalen Flügel im Barockstil. In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts rekonstruierten renommierte Künstler im Dienste von Stanislaus Augustus -dem letzten König des polnisch-litauischen Königreichs- die Innenräume der Gemächer, bestehend aus dem Großen Appartement und dem Königsappartement.

In der Zeit der Teilungen im 19. Jahrhundert- als Polen aufhörte zu existieren, gelangte der größte Teil der Sammlungen nach Russland. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens 1918 wurden einige der Kunstwerke wieder an ihren rechtmäßigen Platz im Schloss gebracht. Nur kurz erlangte das Schloss seinen alten Glanz wieder, als das Herzogtum Warschau ein polnischer Rumpfstaat unter französischem Protektorat, von Napoleon Bonaparte gegründet wurde, der im Schloss übernachtete.

Das 19. und 20.Jahrhundert

Nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Warschau und das Schloss zum Sitz des russisch kontrollierten Königreichs Polen. Nach dem gescheiterten Novemberaufstand von 1830 bis 1831 gegen Russland wurde das Innere des Königsschlosses weiter beschädigt oder demontiert.

Im September 1939 wurde das Schloss von den Deutschen bombardiert, aber den Museologen unter der Leitung von Professor Stanisław Lorentz gelang es, einige Elemente der Innenräume und auch einige Kunstwerke zu retten. Im September 1944 wurde das Schloss von der deutschen Armee gesprengt.

In den Jahren 1945-1970 zögerten die kommunistischen Behörden eine Entscheidung über den Wiederaufbau des Schlosses hinaus. Die Entscheidung über den Wiederaufbau wurde erst 1971 getroffen. Die Mittel für den Wiederaufbau des Schlosses, der bis 1980 dauerte, wurden dank des Engagements der Gemeinde bereitgestellt. Im Jahre 1984 wurden die rekonstruierten Innenräume für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ein besonderer Schatz: Die Kubicki-Arkaden

Glücklicherweise überlebten die Kubicki-Arkaden den Zweiten Weltkrieg. Dieses monumentale Bauwerk wurde in den Jahren 1818-1827 nach einem Entwurf des klassizistischen Architekten Jakub Kubicki errichtet. Sie wurden in den Jahren 1995-2009 nach dem Entwurf von Stanisław Fiszer renoviert und im April 2009 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im Jahr 2008 wurde auch der Zinndachpalast renoviert, der sich an der Südseite des Schlosses befindet, und im Jahr 2011 das Appartement des Fürsten Joseph Poniatowski.

Die Gärten

Die letzte Etappe der Nachkriegssanierung war die Rekonstruktion der Gärten, die aus zwei Grundelementen bestehen: dem Oberen Garten, der sich näher an der Residenz auf dem Dach der Kubicki-Arkaden befindet, und dem Unteren Garten, der sich unterhalb des Schlosshangs, auf dem Vorland der Weichsel befindet.

Die Oberen Gärten wurden 2015 revitalisiert. Im Jahr 2019 wurde der Untere Garten nach der Rekonstruktion für Besucher geöffnet. Das Projekt der Revitalisierung hatte zum Ziel, die künstlerischen und historischen Werte des Schlosskomplexes vom Fluss aus gesehen wiederherzustellen. Die Reaktivierung des Gartens, vor allem in Anlehnung an die Ikonographie des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, ermöglichte es, das Panorama von Warschau von der Weichsel aus, um ein wichtiges Element zu ergänzen, das bisher fehlte.

Wir danken den Verantwortlichen des Zamek Królewski w Warszawiefür Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Schlossroute und Gemäldegalerie:
regulär: 30 PLN* (ca. 6,55€)
ermäßigt: 20 PLN*: (ca.4,40€)
Kinder von 7-16 Jahren: 1 PLN (ca. 0,25€)

Schlossroute und Gemäldegalerie und eine temporäre Ausstellung:
regulär: 35 PLN* (ca. 7,65€)
ermäßigt: 25 PLN*(ca. 5,45€)
Kinder von 7-16 Jahren: 2 PLN (ca. 0,45€)

Schlossroute und Gemäldegalerie und zwei Wechselausstellungen:
regulär: 40 PLN* (ca. 7,65€)
ermäßigt: 30 PLN*(ca. 6,55€)
Kinder von 7-16 Jahren: 3 PLN (ca. 0,65€)

*Ticketpreis inklusive Audioguide

Am Mittwoch freier Eintritt mit einer Registrierkarte, die an der Kasse erhältlich ist

Audioguides verfügbar bis 15:30h Uhr.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag bis Sonntag:
11:00h bis 17:00h (letzter Einlass eine Stunde vor Schließung)

Geschlossen am: 01.und 06. Januar, Karfreitag bis Ostersonntag, 01.Mai, Fronleichnam, 01.November und am 24.,25., und 31. Dezember.

Der Untere Garten ist von 10:00h bis 20:00h geöffnet.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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