Oberösterreich
Österreich
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Das älteste Wohnschloss Österreichs wacht seit über 500 Jahren majestätisch über die Stadt Grein und den Strudengau, einem etwa 25 Kilometer langen, mäandernden Tal der Donau. Ein prachtvoller Arkadenhof ist der Auftakt für die historischen Räume: der imposante Rittersaal, die Schlosskapelle, die einzigartige, mit Donaukieseln ausgelegte Sala Terrena und ein beeindruckend schönes spätgotisches Diamantgewölbe.
Das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum gibt Einblick in die Schifffahrtsgeschichte der Donau.
Führungen lassen die spannende Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner lebendig werden. Sie bieten auch die Besichtigung der Herzoglich Sachsen-Coburg und Gotha’schen Festräume, benannt nach der herzoglichen Familie Sachsen-Coburg und Gotha, in deren Besitz sich das Schloss heute noch befindet.
Die ersten Erwähnungen der Burg stammen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Kaiser Friedrich III. bewilligte den Bau eines der ersten Schlösser im deutschsprachigen Raum, die Bauherren waren Heinrich und Siegmund Prüschenk, der ein enger Vertrauter des Kaisers war. Die klassische Vierturmanlage mit einem ergänzenden Torturm, einem Palas und
einer Kapelle sollte der Sicherung der Region vor ungarischen und türkische Überfällen sicherstellen. Außerdem diente sie repräsentativen und administrativen Zwecken. In den folgenden Jahrzehnten wechselte Schloss Greinburg mehrmals seine Besitzer.Im Jahr 1621 gelangte die Greinburg durch Verkauf in den Besitz des Grafen Leonhard Helfried von Meggau. Unter seinem Einfluss wurden grundlegende Umbauten durchgeführt – der dreigeschossige Säulenarkadengang verschönerte nun den Innenhof, die Sala Terrena – ein mit Donaukieselmosaik geschmückter Festsaal- und der Große Rittersaal mit seinen beeindruckenden Abmessungen von 30 Metern Länge, 16 Metern Breite und 14 Metern Höhe entstanden. Der Blick aus seinen großen Fenstern geht direkt hinunter auf die Donau, die hier mit 20 m ihre tiefste Stelle in Österreich hat. In der Schlosskapelle findet man noch heute den frühbarocken Weihnachtsaltar.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1822 erwarb Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha das Schloss und damit auch die Herrschaft Greinburg. Durch die Heirat seines Sohnes Albert mit der englischen Königin Victoria wurde die britische Monarchin nach dem Tod ihres Mannes und dessen älteren Bruders Ernst II. Miteigentümerin des Anwesens. Ihre Nachkommen regierten in ganz Europa – vom deutschen Kaiserreich, über Russland, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland, Spanien, Norwegen, Schweden bis nach Dänemark. Die spektakuläre Familiengeschichte des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha ist auf Schloss Greinburg präsent und wird in den Sachsen-Coburg und Gotha´schen Festräumen dokumentiert.
Die herzogliche Familie bewohnt das Schloss noch heute.
Wir danken den Verantwortlichen von Schloss Greinburg für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.
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