Schloss Artstetten

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Museum im Frühling © Hans Ringhofer / Schloss Artstetten
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Ausstellungsdetails © David Mayrhofer / Schloss Artstetten
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Gruft © David Mayrhofer / Schloss Artstetten
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Schloss und Pfingstrosen © David Mayrhofer / Schloss Artstetten
Adresse
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Wissenswertes über Schloss Artstetten

Lesezeit: 4 min

Hoch über der Donau gelegen präsentiert sich Schloss Artstetten als bezaubernde Anlage in einem traumhaften Park. Eng verbunden mit dem Andenken an den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Ehefrau, Herzogin Sophie von Hohenberg kann man hier im Museum die Geschichte Österreichs „durchs Schlüsselloch“ erleben.


Mitte des 13. Jahrhunderts wird der Name Artstetten erstmals urkundlich erwähnt. Sehr bald entsteht aus der mittelalterlichen Feste ein Schloss, das kurz hintereinander verschiedene Besitzer hat, bis es 1823 Kaiser Franz I. -auch „Der Blumenkaiser“ genannt und Schwiegervater von Napoleon- erwirbt.


Schloss Artstetten ist eines unter vielen in der Region. Im Umkreis von zwanzig Kilometern besitzt er vierzehn weitere Schlösser wie z.B. Persenbeug, Leiben, Pöggstall und Luberegg. Anhand von Plänen ist klar ersichtlich, dass der Schlosspark westlich des Schlosses, rund um den achteckigen Pavillon, vorrangig als „Gemüse- und Grasgärten“ benützt wird.


Erzherzog Carl Ludwig (Bruder Kaiser Franz Josefs) erbt das Schloss im Jahr 1861 und gestaltet das Haus innen

wie außen großzügig um. Er lässt u.a. jenes Badezimmer installieren, das im Museum zu sehen ist. Für den begeisterten Schwimmer wird der „Pool“ neben dem Badepavillon errichtet (bei der Parkführung zu sehen). Auch die nach geomantischen Richtlinien angelegte Kastanienallee mit den zwei Springbrunnen geht nachweislich auf ihn zurück.

1889 übergibt Erzherzog Carl Ludwig das Schloss Artstetten seinem ältesten Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, der es nach seinen Vorstellungen umbauen lässt. Es werden nicht nur elektrische Leitungen und ein Lift eingebaut, auch Teile des Schlossparks tragen unverkennbar seine „Handschrift“ – wie der „englische Landschaftsgarten“ auf der Nord-Westseite des Anwesens. Um Teile seiner umfangreichen Sammlungen auch in Artstetten unterbringen zu können, lässt er den so genannten „Neubau“ errichten, in dem sich heute große Teile des Museums befinden. Seit 1913 präsentiert sich Schloss Artstetten so wie wir es heute kennen: als architektonisch reizvolle, von sieben charakteristischen Türmen flankierte Anlage.

Da Erzherzog Franz Ferdinand auch im Tod nicht von seiner Frau, Herzogin Sophie von Hohenberg, getrennt sein will, ihr aber bleibt aufgrund ihrer Unebenbürtigkeit die Beisetzung in der kaiserliche Kapuzinergruft verwehrt wurde, erteilt Franz Ferdinand den Auftrag zur Errichtung der Familiengruft unter dem Vorplatz der Schlosskirche.

Nach dem Attentat am 28. Juni 1914 erbt der älteste, damals erst zwölfjährige Sohn des Thronfolgers, Maximilian, Artstetten.

Nach dem Anschluss von 1938 werden Maximilian und sein Bruder Ernst (beide erklärte und bekannte Gegner des NS-Regimes) unter den ersten Österreichern ins Konzentrationslager Dachau deportiert und Artstetten wird enteignet. Erst 1949 erfolgt die Rückgabe durch die Republik Österreich.

Nach Ende des 2. Weltkrieges (1945) wählen die Bewohner Artstettens, mit Zustimmung der sowjetischen Besatzungsmacht, Herzog Maximilian für zweimal fünf Jahre zum Bürgermeister des Ortes. All seine sechs Söhne (Franz, Georg, Albrecht, Johannes, Peter und Gerhard) wachsen in Artstetten auf und besuchen hier auch die Schule. Herzog Maximilian stirbt 1962 und findet seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft, in der sein Bruder Ernst seit 1954 ruht.

Im Jahr 1962 tritt Herzog Franz, als ältester Sohn Herzog Maximilians, das Erbe Schloss Artstetten an. Nach seinem frühen Tod im Jahr 1977 überschreibt seine Frau, Herzogin Elisabeth von Hohenberg Prinzessin von Luxemburg, ihrer ältesten Tochter, Anita Hohenberg, Schloss und Gut Artstetten. Diese kehrt 1980 mit ihrer Familie nach Artstetten zurück und beginnt mit der Errichtung des Erzherzog Franz-Ferdinand-Museums, das 1982 eröffnet wird.

Um das aus Schloss, Forst- und Landwirtschaft bestehende „Ensemble Artstetten“ als Ganzes zu bewahren, wird Ende 2003 die Anita Hohenberg-Stiftung gegründet. Bis 2015 oblag die Leitung des Familienunternehmens Anita Hohenberg.

Als fünfte Generation nach Erzherzog Franz Ferdinand übernimmt im Dezember 2015 ihre Tochter Alix de La Poëze d’Harambure-Fraye die Leitung des Familienunternehmens Schloss Artstetten.

Das Schloss wird ganzjährig von der Familie bewohnt.

Im dem Erzherzog Franz Ferdinand gewidmeten Museum gewähren „Schlüsselloch-Geschichten“ z.T. sehr persönliche Einblicke in das Leben des Thronfolgers und seiner Familie. Die Geschichte endet nicht 1914, mit dem Attentat in Sarajevo, sondern geht weiter… Die Geschichte Österreichs soll lebendig und menschlich gezeigt werden, nicht nur als Gedenkstätte des Thronfolgers, sondern auch als ein Haus voller Leben.

Im 6 ha großen Natur-Schlosspark haben alle Besitzer sichtbare Spuren hinterlassen. Seltene Baumsolitäre, „Spuckmänner“, die Kastanienallee mit den zwei Wasserspielen können beim Rundgang entdeckt werden. Insgesamt über tausend Pfingstrosenpflanzen präsentieren rund um das Schloss und im Natur-Schlosspark von Mai bis Juni ihre Pracht. Im Schlosspark wurden seltene historische Obst- und Beerensorten gepflanzt, die allesamt aristokratische Namen tragen. Im Shop können Marmeladen, Schnäpse und Liköre aus diesen Früchten erworben werden.

Der Garten von Schloss Artstetten gehört zu einem besonderen Gartenprojekt: DONAU GÄRTEN. Sieben Gartenstandorte entlang des größten Flusses in Österreich haben mit dem bekannten Schriftsteller und Märchendichter Folke Tegetthoff ein Konzept entwickelt, um die Donau Geschichte zu präsentieren. Den roten Faden bildet der Fluss, in dessen Wasser sich die Geschichten der einzelnen Standorte widerspiegeln.

Für Kinder gibt es eine spannende Rätselrallye durch Museum & Park.

Wir danken den Verantwortlichen des Schloss Artstetten für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

 

Eintrittspreise
Erwachsene: 12,80€
Senioren: 11,90€
Jugendliche/Studenten (15 bis 25 Jahre): 10,30€
Kinder (6 bis 14 Jahre): 9,20€
Familien (2 Erwachsene und Kinder): 34,80€
(Stand 2022)
Öffnungszeiten
Saison 2022: 1. April – 1. November

Museum, Familiengruft, Natur-Schlosspark & Shop
täglich von 10:00h bis 16:30h

Schloss-Café:

Mo, Do, Sa, So und Feiertage: ab 10:00h
im Juli & August: täglich ab 10:00h
(Stand 2022)
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