Schloss Ennsegg

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Ansicht Innenhof © Schloss Ennsegg / Max Homolka
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Schlosspark und Stadtturm © Schloss Ennsegg / Max Homolka
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Ansicht Innenhof © Schloss Ennsegg / Wolfgang Simlinger
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Schlosspark im Frühling © Schloss Ennsegg / Wolfgang Simlinger
Karte
Wissenswertes über Schloss Ennsegg

Lesezeit: 4 min

Die Stadt Enns mit ihren fast 12.000 Einwohnern bezeichnet sich gerne als älteste Stadt Österreichs. Immerhin ist sie Nachfolgerin des römischen Miltärlagers Lauriacum, dass schon im Jahr 212 das Stadtrecht bekam. Das Mündungsgebiet der Enns in die Donau war aber schon in vorchristlicher Zeit von Kelten besiedelt.


Der Heilige Florian – Schutzpatron aller derer, die mit Feuer zu tun haben, von der Feuerwehr bis zu den Schornsteinfegern- soll hier im Jahr 304 erst mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen bedroht und dann letztendlich im Fluss Enns ertränkt worden sein.


In der Mitte des 5. Jahrhunderts siedelten sich hier der Stamm der Baiern an. Um sich gegen die Überfälle der Ungarn zu schützen, baute man ab 900 eine Befestigungsanlage im nördlichen Bereich des Georgenbergs.


Um 1100 entstand die erste landesfürstliche und herzogliche Burg als Steinbau. Sie befand sich am Rand des heutigen Schlossparks, ihre spärlichen Überreste dienen nun als Aussichtsplattform mit schönen Blick über

das Tal der Enns. In der Mitte des 13. Jahrhunderts gingen Burg und Herrschaft an das böhmische Herrschergeschlecht der Přemysliden, die mit böhmischen König Ottokar II. auch den Herzog von Österreich und ab 1261 den Herzog der Steiermark stellten.

Als die Burg so baufällig geworden war, dass eine Renovierung nicht mehr ratsam war, befahl Kaiser Friedrich II am Ende des 15. Jahrhunderts einen Neubau. Diese neue Ennsburg im Süden der Altstadt errichtet, war nach fast 100 Jahren wieder derart marode, das ein weiterer Neubau zum Schutz der Stadt beschlossen wurde- allerdings am Platz der alten Burg: Zwischen 1565 bis 1570 wurde das Schloss Ennsegg errichtet. Die noch erhaltenen Baureste der alten Burg, wie der zweigeschossige Arkadenhof, ein Treppenturm und ein Verbindungstrakt zur Stadtmauer wurden in das neue Schloss integriert, sind aber nicht mehr erhalten. Der Kaiserliche Rat Dr. Gienger war für den Bau verantwortlich und wurde Burgvogt zu Enns.

Im 17. Jahrhundert wurde die Burg durch barocke Zubauten erweitert, aus dieser Zeit stammen die den großen Hof begrenzenden Flügelbauten. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte das Schloss der Familie der Fürsten von Auersperg. Der Schlosspark wurde 1841 von Vinzenz Fürst Auersperg im Stil eines Englischen Gartens anlegt und die Innenräume dem damals modischen Stil angepasst. Durch den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit sollte die Einrichtung aber stark leiden.  Der heutige Bau ist ein langgestreckter, zweigeschossiger Trakt, an dessen Nordecke der Viereckturm steht, es gibt zwei Höfe – den Laubenhof und den Arkadenhof und den viereckigen Kapellenturm an der Westseite des Arkadentrakts.

Die günstige Lage an der Donau führte des öfteren illustre Gäste in das Schloss, der Ehemann der Kaiserin Maria Theresia übernachtete hier und ihre Tochter Marie-Antoinette weilte 1770 in Enns auf ihrem Weg nach Frankreich. Für den nötigen Komfort ließ man Mobiliar aus Wien und dem nahen Stift Sankt Florian bringen. Nach der Schlacht zu Ebelsberg im Mai 1809 war Napoleon im Schloss einquartiert. Von dort beobachtet er den Wiederaufbau der zerstörten Ennsbrücke. Noch heute wird dieser Blick „Napoleonblick“ genannt. Eine weitere Braut auf dem Weg nach Frankreich nahm hier Quartier, Marie-Louise von Österreich – die zukünftige Gemahlin Napoleons.

Das neu renovierte Schloss mit dem weitläufigem wunderschönen Schlosspark mit seiner alten Allee lädt zum Bestaunen und Ausspannen ein. Bemerkenswert ist der aus dem Rokoko stammende Bildersaal. hier können sich Hochzeitspaare standesamtlich ihr Ja-Wort geben. In der Schlosskapelle wird dann kirchlich der Bund fürs Leben geschlossen. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde in einen Wehrturm der Stadtbefestigung eingebaut.  Ihre reiche Stuckdekoration und die Marienlebenzyklus- Fresken bieten einen stilvollen Rahmen für den „schönsten Tag im Leben“.

Darüber hinaus stehen Ihnen wunderschöne Räumlichkeiten, wie „Georgenberg“-Saal, „Auersperg“- Saal, „Napoleon“-Saal oder ein altes Gewölbe im Schloss für anschließende Feierlichkeiten zur Verfügung.

Das Schloss beherbergt auch die Landesmusikschule, Gastronomie und das Theater Sellawie. Immer wieder werden Kulturveranstaltungen, Galerien und Openair-Konzerte veranstaltet.

Wir danken den Verantwortlichen des Tourismusbüro Enns für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Im Rahmen einer Schlossführung individuell geöffnet.
(Stand 2021)
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