Château de Beaufort

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Château de Beaufort Schloss und Burg aus der Luft
Château de Beaufort: Renaissanceschloss und Burg aus der Luft © Château de Beaufort
Château de Beaufort Die mittelalterliche Burg_Christian Kieffer_RGB
Château de Beaufort: Die mittelalterliche Burg © Château de Beaufort
Blick in den Turm c- Château de Beaufort
Château de Beaufort: Blick in den Turm © Château de Beaufort
Château de Beaufort Esszimmer
Château de Beaufort: Das Esszimmer im Schloss © Château de Beaufort
Château de Beaufort Blaues Schlafzimmer
Château de Beaufort: Das blaue Schlafzimmer im Schloss © Château de Beaufort
Wissenswertes über Château de Beaufort

Lesezeit: 4 min

Die Schlösser von Beaufort befinden sich in der schönen Region Müllerthal, direkt an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Der kleine Ort Beaufort oder Befort ist das touristische Zentrum der Region und liegt nahe Echternach.


Die beiden Schlösser von Beaufort liegen in einem bewaldeten Tal am westlichen Rand der Stadt. Die mittelalterliche Burg wurde aus Sandstein an der Stelle eines römischen Lagers errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde daneben ein Schloss im Renaissancestil errichtet – die obligatorischen Führungen dauern ca. 50 Minuten.


Der Eintritt beinhaltet eine Verkostung des örtlichen Fruchtlikörs Cassero.


Die mittelalterliche Burg


Die Burg in vier Bauperioden zwischen 1050 und 1650. Der erste Herr von Befort war Walter von Wiltz. Bei der ersten Anlage handelte sich um eine kleine quadratische Festung auf einem Felsen mit einem breiten Graben und einer zweiten Mauer zum Tal hin. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde ein flankierender Turm hinzugefügt und das Zugangstor verlegt und vergrößert.


Nachdem die Familie

in der männlichen Linie ausgestorben war, erbte die Tochter Adelaide von Beaufort. Durch ihre Heirat 1348 von mit William von Orleyging die Burg in den Besitz der Herren von Orley über. Diese bauten die Burg zum Tal hin aus. Der Flügel mit dem Brunnen und den oberen Räumen sowie der untere Teil des Hauptturms stammen aus dieser Zeit. Im Jahr wurde 1539 Bernhard von Velbrück Herr von Beaufort.

Durch Heirat gelangte die Burg in den Besitz von Henri de Chalon und später von Gaspard du Bost-Moulin über. Dessen Familie wurde durch den Dreißigjährigen Krieg ruiniert und war daher gezwungen, die Herrschaft zu verkaufen.

1639 erwarb Johann Freiherr von Beck, Gouverneur der Provinz Luxemburg den größten Teil des Besitzes. Es ist wahrscheinlich, dass er den Flügel mit den großen Fenstern im Renaissance-Stil im Hauptturm und den nordwestlichen Kanonenturm errichtete. Dann begann er mit dem Bau des Schlosses.

Die alte verlassene Burg verfiel langsam. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde sie als Steinbruch genutzt. Im Jahr 1850 erklärte die luxemburgische Regierung die Burg zum Kulturerbe.

Ab 1928 ließ der neue Eigentümer der Burganlage, Edmond Linckels, die seit 300 Jahren vernachlässigte und unbewohnte Burgruine räumen und befreite sie von der Vegetation. Nach großen Instandsetzungsarbeiten wurde die Ruine im Jahre 1932 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Gebäudekomplex ist seit 1988 als nationales Denkmal geschützt.

Das Renaissanceschloss

Das Schloss wurde oberhalb der mittelalterlichen Burg errichtet. Außer einigen An- und Umbauten hat sich das Schloss seit 360 Jahren nicht wesentlich verändert.

Erbauer war der Luxemburger Jean Baron de Beck, geboren im Jahr 1588, der als Sohn eines reitenden Boten aus Saarburg geboren wurde und eine rasante Militär Karriere machte.

Er wurde 1637 von Kaiser Ferdinand III aufgrund seiner militärischen Erfolge und seiner loyalen Haltung in den Adelsstand erhoben. 1639 erwarb Beck die Herrschaften Heisdorf und Beaufort.

Im Januar 1642 bis zu seinem Tode 1648 wurde Beck Zivilgouverneur des Herzogtums Luxemburg. Der Baubeginn des Beforter Renaissanceschlosses schätzt man auf 1643, schon 1648 war der Ostflügel fertig gestellt.

Noch vor Vollendung des Schlossneubaus starb Beck, die Fertigstellung erfolgte durch seine Witwe und seinen Sohn. Über dem westlichen Haupteingang sieht man den Schlussstein von 1649 und das Allianzwappen Beck-Capelle.

1928 wurde Edmond Linckels Besitzer der Schlösser. Er ließ die Burgruine von ihrem jahrhundertealten Schutt befreien und viele Arbeiten zur Konsolidierung ausführen. 1932 wurde die Burg dem Publikum zugänglich gemacht und Herr Linckels unternahm weiterhin laufend Anstrengungen zum Unterhalt von Burg und Schloss.

Seit 1930 befasste er sich mit der Fabrikation eines regionalen Likörs namens „Cassero“, der heute noch im Schlosskeller hergestellt wird. Während der Ardennen-Offensive 1944/45 erhielt auch das neue Schloss Granateinschläge, die Schäden wurden bald nach dem Krieg repariert.

Kurz vor Ende des Krieges wurde die Familie Linckels-Volmer evakuiert. Das Schloss wurde von Soldaten besetzt, wobei das Schlossarchiv in alle Winde zerstreut wurde.

Seit 1981 ist der ganze Besitz Eigentum des Luxemburger Staates. Nach dem Tod der letzten Bewohnerin, Madame Anne-Marie Linckels-Volmer im Jahre 2012, wurde das Schloss für geführte Besichtigungen zugänglich gemacht. Alle Innenräume vom Schloss sind in dem Zustand erhalten, wie Frau Linckels sie hinterlassen hat.

Ein geführter Rundgang

Der Rundgang durch das Renaissanceschloss Beaufort beginnt nach dem Überqueren der Schlossbrücke. Das um 1643 unter Jean Baron de Beck geschaffenem Tor, ermöglichte einen direkten Zugang von der anfänglich von ihm bewohnten mittelalterlichen Burg zum neuentstehenden Schloss.

Im Hauptgebäude des Schlosses besichtigt man den großen Empfangssalon, die Korridore, das Speisezimmer, die Büros, das Treppenhaus, die Schlafzimmer, die Schlossterrasse, die Küche sowie den Schlossgarten. Der Innenhof der Schlossanlage ist zugänglich, sowie die ehemaligen Stallungen im Nordflügel, die Brennerei und der große Lustgarten.

Die Führung dauert ungefähr eine Stunde.

Wir danken den Verantwortlichen des Château de Beaufort für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Nur Mittelalterliche Burg:
Eintritt ohne Führung:
Erwachsene: 5,00€
Kinder | Studenten | Nationaler Kulturpass:: frei

Zusätzliche Kosten für Führungen (90 Minuten) auf Anfrage: 75,00€

Renaissanceschloss mit Führung und Mittelalterliche Burg ohne Führung:
Eintritt: Erwachsene: 10,00€
Kinder und Studenten: 5,00€
Nationaler Kulturpass: frei
(Stand 2022)
Öffnungszeiten
Das Renaissance-Schloss und die mittelalterliche Burg sind das ganze Jahr (außer am 25. und 26. Dezember und am 1. Januar) geöffnet.

Renaissanceschloss (nur im Rahmen einer geführten Besichtigung):
Führungen in der Sommersaison vom 02.April bis 14.November 2022
von donnerstags bis sonntags, jeweils um 11:00h und 16:00h.

Wintersaison von Mitte November bis Ende März
Nur gebuchte Führungen.

Die Mittelalterburg kann mit oder ohne Führung erkundet werden.
Während der Sommersaison vom 02.April bis 14.November 22 ist die Burg
täglich von 9:00h bis 18:00h geöffnet. Der letzte Einlass ist um 17:30h.

Während der Wintersaison von Mitte November bis Ende März bleibt die mittelalterliche Burg aus Sicherheitsgründen geschlossen.
(Stand 2022)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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