Burg Vianden

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Burg und Gemeinde Vianden_c-Jengel Klasen_800
Burg und Gemeinde Vianden © Jengel Klasen
Abendstimmung ueber Burg Vianden_c-Jengel Klasen_800
Abendstimmung über der Burg Vianden © Jengel Klasen
Gewoelbe der Oberen Kapelle_c-Jengel Klasen_800
Gewölbe der Oberen Kapelle © Jengel Klasen
Die Burg mit Sommerblumen_c-Jengel Klasen_800
Die Burg Vianden mit Sommerblumen © Jengel Klasen
Die Burg ueber dem herbstlichen Wald_c-Jengel Klasen_800
Die Burg Vianden über dem herbstlichen Wald © Jengel Klasen
Die Burg ueber dem Fluss Our_c-Jengel Klasen_800
Die Burg Vianden hoch über dem Fluss Our © Jengel Klasen
Wissenswertes über Burg Vianden

Lesezeit: 5 min

Die Burg von Vianden thront auf einer Höhe von 310 Metern über der Stadt Vianden. Die feudale Residenz zählt zu den bedeutendsten Geschichtsdenkmälern der gotischen Zeit Europas – immerhin wurde sie im Jahr 2019 von CNN als eine der 21 schönsten Burgen der Welt aufgeführt.


Tausende von Besuchern strömen jährlich durch die Burg und entdecken den Waffensaal, den Byzantinischen Saal mit seinen Kleeblattfenstern, die Kapelle, den Rittersaal mit seinem gotischen Kamin sowie andere Räumlichkeiten, bevor sie den traumhaften Ausblick auf die Altstadt und die umliegenden Wälder genießen.


Die Burg wurde vom 11. bis 14. Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines karolingischen Refugiums gebaut. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich bei dem Schlosspalast um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der romanischen und gotischen Zeit in Europa.


Der Sonnengraf

Bis zum 15. Jahrhundert war es der Wohnsitz der mächtigen Grafen von Vianden, die sich ihrer Beziehungen zum deutschen Kaiserhof rühmten

und deren bedeutendster Graf, Heinrich I. (1220-1250) mit einer Angehörigen des französischen Königshaus, Margarete von Courtenay verheiratet war. Heinrich I. war als „Sonnengraf“ bekannt, denn während seiner Amtszeit erreichten die Besitztümer, der Lebensstil und der Einfluss des Hauses Vianden ihren Zenit. Seine Vorfahren waren jahrhundertelang in den Ardennen, der Eifel und Luxemburg einflussreich.

Die Kapelle, der kleine Palas und der große Palas, die bemerkenswertesten Räume des Schlosses, wurden gegen Ende des 12. und während der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Der Jülicher Bau, westlich des großen Palas (er besteht heute nicht mehr) geht auf den Anfang des 14. Jahrhunderts zurück, der Nassauer Bau wurde erst Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet.

Ein römischer Turm und die erste Burg aus Stein

Der Felsgrat oberhalb der Gemeinde Vianden wurde war schon in der Spätantike befestigt, sie schützte eine Nebenstraße der großen Römerstraße Reims–Köln durch die Ardennen und das Ourtal nach Trier. Die erste Befestigung war wohl eine Fliehburg für die Bevölkerung. In der Mitte des 4. Jahrhunderts gab es dann eine steinerne Garnisonsburg. Der römische Turm wurde als einzig verbliebener Baukörper der Spätantike in die erste mittelalterliche Anlage integriert und wurde bis ins hohe Mittelalter genutzt. In der Unterburg gefundene Funde belegen eine kontinuierliche Besiedlung vom 7. Jahrhundert bis ins Hochmittelalter, für die Zeit davor gibt es nur Vermutungen.

Um die Jahrtausendwende wurde auf dem Bergsporn von Vianden die erste mittelalterliche Befestigung errichtet mit einer Ringmauer auf ovalem Grundriss und einem Graben. Die gesamte Innenfläche der Befestigung wurde mit Steinen und Erde aufgefüllt. Es existierte zwar eine Halle und eine Kapelle, Spuren einer hochadeligen Wohnkultur gibt es aber nicht.

Die Burg wird wohnlich

Erst um das Jahr 1100 wurde an der Nordflanke der Befestigung ein quadratischer Wohnturm gebaut. Im Erdgeschoss lagen eine Küche und Aufenthaltsräume einer herrschaftlichen Familie, seit dieser Zeit war die Burganlage von Vianden ständiger Wohnsitz adeliger Familien. Sie bestand aus drei Teilen: einem Hallenbau, einer Kapelle und einem Wohnturm. Auch der Bau des Torhaus fällt in diese Zeit.

Um 1170 wurde die Burg Vianden umgebaut. Die monumentale Kapelle auf zehneckigem Grundriss wurde errichtet, der Wohnturm wurde durch einen größeren ersetzt. Ein Wehrgang verband nun die zum Palas erweiterte Halle, die Kapelle und den turmartigen Wohnbau mit drei Geschossen.

Die romanische Phase

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden an der Burg wiederum grundlegende bauliche Veränderungen vorgenommen. Ein neuer Palas entstand und die obere Etage der Kapelle dem romanischen Stil dieser Zeit angepasst. In der ehemaligen Vorburg wurde Turm mit achteckigem Grundriss am Südende des Felsens errichtet. Bauherr dieser letzten großen romanischen Phase war vermutlich Friedrich III., ein treuer Vasall der Staufer.

Dem Zeitgeist entsprechend wurde die Burg Vianden gegen Mitte des 13. Jahrhunderts konsequent im gotischen Stil umgebaut, alle repräsentativen Gebäudebekamen hohe Treppengiebel. Zu diesem Zeitpunkt erhielt Burg Vianden die charakteristische Silhouette, die bis zum letzten Jahrhundert vorherrschte. Diese großen Umbauten erfolgten unter Heinrich I., Graf von Vianden und von Namur.

Ein langsamer Niedergang

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts fällt das Haus Vianden unter die Lehnsherrschaft der Grafen von Luxemburg. Im Jahre 1417, wurden die Grafschaft und das Schloss der jüngeren Linie des deutschen Hauses Nassau vererbt, die sich 1530 ebenfalls das französische Fürstentum Oranien einverleibte. Die repräsentative Funktion der Burg war nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Vianden nicht mehr wichtig, die meisten Prunkräume wurden zu Beginn des 15. Jahrhunderts in große Lagerräume.

Während dem langsamen Niedergang der Residenz wurden alle mittelalterlichen Bauten der Vorburg dem Erdboden gleichgemacht und durch landwirtschaftliche und handwerkliche Bauten ersetzt.

Im Jahr 1820, unter der Herrschaft von König Wilhelm I. der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau, Graf von Vianden, führte der Verkauf des Schlosses an einen Viander Bürger, und die anschließende Zerlegung in seine Einzelteile, zu einem ruinösen Zustand. Im Jahre 1890 fiel das Schloss an Großherzog Adolf, der älteren Linie des Hauses Nassau, und blieb im Besitz der großherzoglichen Familie. Es war ein Trümmerhaufen, bis die Familie des Großherzogs von Luxemburg es 1977 in den Besitz des Staates überführte. Seit der Restaurierung erstrahlt das Schloss in neuem Glanz und ist nicht nur ein Denkmal von regionaler, sondern auch von europäischer Bedeutung.

Wir danken den Verantwortlichen von Burg Vianden für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 10,00€
Studenten (13 bis 25 Jahre) mit Studentenausweis: 5,00€
Kinder (6 bis 12 Jahre): 2,50 €

(Stand 2022)
Öffnungszeiten
02.Januar bis 28.Februar
von 10:00h bis 16:00h

01.bis 31. März
von 10:00h bis 17:00h

01.April bis 30.September
von 10:00 bis 18:00h

01.bis 31.10
von 10:00h bis 17:00h

01.November bis 31.Dezember
von 10:00h bis 16:00h

Achtung: Die Burg ist geschlossen am 01.01 und am 25.12
(Stand 2022)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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