Trentino-Alto Adige
Italien
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Majestätisch und erhaben wirkt Schloss Wolfsthurn – heute das Zuhause des Südtiroler Landesmuseums für Jagd und Fischerei – auf seine Betrachter, wenn sie in Mareit am Eingang ins Ridnauntal, unweit von Sterzing, zu dessen Füßen stehen. Es ist das einzige Barockschloss Südtirols.
Anfang des 18. Jahrhunderts hat Freiherr Franz Andrä von Sternbach den Hügel oberhalb von Mareit, auf dem bereits von alters her eine Burg gestanden hatte, als Platz für sein Domizil auserkoren. Der Bau der barocken Schlossanlage erstreckte sich über die Jahre 1727 bis 1741. Seit damals befindet sie sich im Besitz der Familie von Sternbach. Der Historiker Johann N. Tinkhauser bezeichnete Schloss Wolfsthurn als das „schönste Schloss von Tirol“.
In der gesamten Schlossanlage soll es 365 Fenster, 52 Türen, 12 Kamine und vier Portale geben. Gerade in der Barockzeit ließ man solche Zahlenspielereien gerne in die architektonische Planung einfließen.
Seit 1996 ist der Haupttrakt, der das Südtiroler Landesmuseum für
Jagd und Fischerei beherbergt, für die Besucher zugänglich. Die kulturhistorische Ausstellung umfasst Gebrauchsgegenstände für die Jagd, Objekte der Volkskunst und eine umfangreiche Sammlung zur Fliegenfischerei.Der Rundgang führt auch durch die Prunkräume der barocken Schlossanlage: Die Möbel, Gemälde, Rokokoöfen und Stofftapeten im zweiten Stock gehören zum Originalinventar des Schlosses und vermitteln Eindrücke vom adeligen Leben im 18. und 19. Jahrhundert.
Der Wanderweg „Wald und Wasser“ mit vielen Mitmachstationen beginnt bei der Pfarrkirche in Mareit und führt über rund 1 km zum Schloss. Spielerisch lassen sich dort die Lebensräume Wald und Wasser entdecken. Der Wanderweg ist mit Kinderwagen befahrbar.
Wir danken den Verantwortlichen von Schloss Wolfsthurn für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.
Südtirol oder auch Alto Adige, der nördlichste Teil Italiens bietet alles was das Herz begehrt: Dolomiten, mediterrane Weinberge, kulinarische Köstlichkeiten und kulturelle Highlights. Mit mehr als 300 Sonnentagen ist nicht nur das Törggelen zur Zeit der Weinlese ein Erlebnis, sondern auch der Besuch einer der fast 800 Burgen und Schlösser auf einer Fläche von 7400 km², also ungefähr der Hälfte Schleswig-Holsteins. br>
Vom 12. bis 14. Jahrhundert gehörte Südtirol zu Tirol, danach gelangte es durch Margarete von Tirol, auch Margarete Maultasch genannt, zu den Habsburgern. Seit Ende des 1. Weltkriegs gehört es zu Italien. Und so spricht man hier deutsch, italienisch und ladinisch.
Reisezeit
Geschützt vor den kalten Nordwinden durch die Dolomiten, findet man in der Region Meran und Bozen ein mildes, mediterranes Klima. Die Monate Mai bis Oktober mit teilweise hochsommerlichen Temperaturen im Südtiroler Unterland bieten ideale Voraussetzungen für alle Arten von Burgbesichtigungen und Wanderungen. In den Höhenlagen der Gebirge sind die Temperaturen natürlich entsprechend geringer. Der Winter in den Bergen gilt als schneesicher.Tickets
Viele der Burgen und Schlösser sind der Hochsaison beliebte Sehenswürdigkeiten. Bestellen Sie die Karten im vorhinein und vermeiden damit Enttäuschungen. Ausserhalb der Hochsaison empfiehlt sich, die Öffnungszeiten der Burgen und Schlösser vorher auf deren Website zu prüfen. So erspart man sich allerlei böse Überraschungen.Reiseführer
Als Lektüre und zur Vorbereitung verwenden wir gerne die Reiseführer von Baedeker Reiseführer Südtirol: mit praktischer Karte EASY ZIP oder DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Südtirol. Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir gerne MARCO POLO Reiseführer Südtirol, Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App und Events + NewsLesen
- Wer sich mit Büchern einstimmen möchte, dem empfehlen wir den Roman: "Die hässliche Herzogin" von Lion Feuchtwanger. Ein Buch über eine der beeindruckendsten Gestalten der Landesgeschichte, die oben genannte Margarete Maultasch von Tirol. Ihrem Leben und der Geschichte des Landes kann man sich mit dem Buch unterhaltsam nähern. br>
- Die Krimireihe: Tod oder Reben: Ein Wein-Krimi aus Südtirol (Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein, Band 1-4). Die Bücher erzählen mit der Figur des Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein die Geschichten eines Mannes, der zwar chronisch Pleite, aber mit einer genialen Beobachtungsgabe gesegnet ist. Sein Geld verdient er als Privatdetektiv. Seine Fälle sind wie Ausflüge in eine der schönsten Weinregionen Europas: Südtirol! br>
- Natürlich darf ein Lesetipp über Reinhold Messner in dieser Rubrik nicht fehlen. Die Autobiographie "Mein Leben am Limit" ist ein guter Start.
Und natürlich ist die Website des Fremdenverkehrsamtes von Südtirol (www.suedtirol.info/de) eine reiche Quelle von Inspiration und Information. Vielen Dank, Iolan und Mille Grazie dafür.