Castello Principi d’Acaia di Fossano

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Hauptfassade © Castello Principi dAcaia di Fossano
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Deckenfresco Sala delle grottesche © Castello Principi dAcaia di Fossano
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Deckenfresco Sala delle grottesche © Castello Principi dAcaia di Fossano
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Turm mit italienischer Flagge © Castello Principi dAcaia di Fossano
Wissenswertes über Castello Principi d’Acaia di Fossano

Lesezeit: 4 min

Der Besuch des Schlosses der Fürsten von Acaja-Fossano ist eine Reise durch sieben Jahrhunderte Geschichte. Das Castello heißt einen heute in der Mitte der piemontesischen Kleinstadt von Fossano mit ihren fast 25.000 Einwohnern willkommen, es steht majestätisch auf dem gleichnamigen Platz der Stadt und prägt das Stadtbild. Die in zwei borghi (alte Stadtviertel) unterteilte Altstadt -das Borgo Piazza, das im 15. bis 18. Jahrhundert entstand, und das Borgo Vecchio, das aus dem Mittelalter stammt- sind reich an Gebäuden aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock und werden von den antiken Portici (Arkaden) geschmückt.


Die Geschichte von Fossano beginnt im Jahr 1236, gegründet von guelfischen Städtebund. In den ersten Jahrzehnten unterdrückte der Bischof von Asti die Bevölkerung von Fossano.  Im Jahr 1304 wurde die Herrschaft von der Markgrafschaft Saluzzo erworben. Sie wurde schließlich 1314 an Filippo d’Acaia abgetreten, dessen Nachfolger sie an das Haus Savoyen übergab. Er stammte aus einer nachgeborenen

Linie der savoyischen Familie. Der neue Herrscher versprach den Einwohnern den Bau einer Burg zum Schutz der Stadt.

Der Bau des Schlosses begann im Jahr 1324 und dauerte 8 Jahre. Mehr als 3 Millionen Ziegelsteine und 19.861 Wagenladungen Steine wurden während der Arbeiten verwendet. Die Lage der Burg mit den vier Türmen und den hohen Festungsmauern im Zentrum des alten Dorfes Fossano war klug gewählt. Sie wurde an einer strategischen Stelle mit einer gut zu verteidigten Position errichtet.

Nach dem Aussterben des Zweiges Savoy-Acaia im Jahre 1418 kamen Stadt und Burg unter die direkte Herrschaft der Herzöge von Savoyen. Sie beschlossen, sie in eine Adelsresidenz umzubauen. Herzog Amadeus VIII. wandelte das Castrum in einen Palast um. Die Burg behielt allerdings den Charakter einer Festung, so sehr, dass sie 1536 dem Angriff der Franzosen über einen Monat lang widerstehen konnte. Im 15. Jahrhundert wurden der Hauptsaal, das Quartier des Prinzen, die Kapelle, die Keller und der Hof mit einem Säulengang aus weißem Marmor errichtet. An der Nordseite wurde der fünfte Turm für die Küchen, Öfen und Dienstleistungen gebaut. Carlo I. von Savoyen begann am Ende des 15. Jahrhunderts mit dem Bau der 4 inneren Loggien.

Im 16. Jahrhundert begann die goldene Periode des Schlosses. Die Geschichte der Stadt traf auf die Geschichte Europas. Ein ganzes Jahrhundert lang wohnten hier viele der wichtigsten Persönlichkeiten der Familie Savoyen: Bona von Savoyen, Herzogin von Mailand und Witwe von Galeazzo Maria Sforza -die Legende besagt, dass der Geist der Herzogin im Inneren des Schlosses umherwandert. Im November 1562 unterzeichnete Emanuele Filiberto den Vertrag von Fossano, der die Feindseligkeiten mit den Franzosen beendete.  Am Ende des 16. Jahrhunderts ließen Carlo Emanuele und seine Frau Katharina von Spanien die beiden Türme westlich der Loggien bauen. Die Dekorationen des flämischen Malers Jan Kraeck stammen aus dieser Zeit. Der Grotesken Saal ist der einzige, der das Auf und Ab des Schlosses überstanden hat.  Wahrscheinlich befand sich hier das Schlafzimmer der Herzöge und in den Fresken soll es geheimnisvolle versteckte Botschaften geben. Die Fresken dieses Raumes haben dank einer Rußschicht überlebt und wurden Anfang der 90er Jahre restauriert.

Diese Phase endete am Anfang des 17. Jahrhunderts. Turin war nun die Hauptstadt des Herzogtums Savoyen. Fossano und sein Schloss verloren an Bedeutung und sie wurden neuen Zwecken zugedacht. Es wurde zu verschiedenen Zeiten als Kaserne und Gefängnis genutzt. Im Jahr 1689 wurden dort 1800 Waldenser aus dem Pellice-Tal eingekerkert: fast alle starben an den Strapazen. Kasernen, Ställe, und Getreidespeicher wurden errichtet. Durch die Abdeckung des Grabens wurde ein Paradeplatz gewonnen.

Leider litt das Schloss bis zum Zweiten Weltkrieg unter einem langsamen Verfall. Bis 1943 wurde das Schloss als Gefangenenlager und Kaserne genutzt. Nach dem Krieg wurde es ein Zufluchtsort für Evakuierte und Obdachlose.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wollten die Fossanesi ihr wichtigstes Denkmal zurück. In dieser Zeit begannen die 20 Jahre dauernden Restaurierungsarbeiten an der Burg. Anfang der 80er Jahre waren die Arbeiten endlich abgeschlossen und das Schloss erlangte seine ursprüngliche Schönheit und sein Aussehen aus dem 16. Jahrhundert zurück.

Heute ist es das kulturelle Zentrum der Stadt. Es beherbergt 150.000 moderne Bände und 10.000 alte Bücher, die das historische Erbe bilden.

Der Blick über den Monviso – einen Dreitausender nahe der Grenze zu Frankreich- und die gesamte Alpenkette vom Panoramaturm ist unvergleichlich. Hier gibt eine spezielle multimediale Einrichtung dem Besucher die Möglichkeit, das umliegende Gebiet zu entdecken. Der Turm beherbergt einen Erlebnisraum mit einer emotionalen Dokumentation über die menschliche Präsenz im südlichen Piemont vom Neolithikum bis zum Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus können an den vier Seiten vier Monitore über die Fenster gelegt werden, die eine Augmented-Reality-Erfahrung bieten und den bezaubernden Blick über die Stadt mit touristischen Informationen ergänzen.

Wir danken den Verantwortlichen der Azienda Turistica Locale del Cuneese in Fossano für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Einzelkarte: 3,00€ p.P.
Kostenlos für Personen unter 18 Jahren
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag gibt es zwei tägliche Führungen:
Vormittags um 11:00h und nachmittags um 15:00h.

Eintrittskarten und Treffpunkt am Fremdenverkehrsbüro, im Innenhof des Schlosses.

Eine Online- oder telefonische Reservierung ist erforderlich:
Gebührenfreie Nummer 800 210 762 - Tel. +39 0172 601 60
E-Mail: iatfossano@cuneoholiday.com

Achtung: Aufgrund von Arbeiten ist die Sala delle Grottesche derzeit nicht in der Führung enthalten.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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