Castello di Fénis

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Castello di Fénis - eine Schönheit im Sonnenschein Photo: © Castello di Fénis Enrico Romanzi
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Castello di Fénis – Aufgang zur Burg Photo: © Castello di Fénis Raffaella Gobbo
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Castello di Fénis – Die prächtige Burg im Aostatal Photo: © Castello di Fénis Raffaella Gobbo
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Castello di Fénis über einer Wiese mit Morgentau Photo: © Castello di Fénis Raffaella Gobbo
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Castello di Fénis mit Türmen und zinnenbewehrten Mauern Photo: © Castello di Fénis Enrico Romanzi
Karte
Wissenswertes über Castello di Fénis

Lesezeit: 4 min

Im Nordwesten Italiens, an der Grenze zur Schweiz und Frankreich liegt die autonome Region Aostatal. Ab dem 11. Jahrhundert und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte es bis auf kurze Unterbrechungen zum Herrschaftsgebiet des Hauses Savoyen. Da durch diese Region die Wege zu den wichtigen Alpenpässen des Kleinen und Großen St. Bernhard führten, weckte sie durch diese strategische Lage immer Begehrlichkeiten. Heute findet man Monumente aus römischer Zeit und mehrere große Burgen aus dem Mittelalter.


Eine idealtypische Festung des Mittelalters

Als eine perfekte Verkörperung der Geschichte des Aostatal und eine idealtypische Festung des Mittelalters am Fuße der Alpen, dominierte das Castello di Fénis seit dem 12. Jahrhundert ihr Territorium unter der Kontrolle des höchsten Adelsgeschlechts des Aostatals, der Familie Challant. Neben ihrem Gütern im Aostatal hatten die Challant auch Besitzungen in der Westschweiz, der Bresse und der Dauphiné.


Das Castello in der Ebene

Das Castello di Fénis wurde in mehreren Bauzyklen

vom späten 12. bis 15. Jahrhundert errichtet. Obwohl sie über keinerlei natürliche Verteidigungsanlagen verfügt und in der Ebene steht, bewacht sie mit ihren zinnenbewehrten Mauern und ihren Türmen die nahen Hauptverkehrsstraßen, die seit der Römerzeit existieren. Ihr Hauptzweck bestand wohl nicht darin ein Verteidigungszentrum zu sein, sondern vielmehr der prestigeträchtige und prächtige Verwaltungssitz der Familie Challant-Fénis.

Aymon de Challant

Die erste schriftliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1242, als sie Godefroy de Challant als Lehen gegeben wurde. Zu dieser Zeit muss das Schloss den viereckigen Turm und den Taubenturm an der Südseite, ein Wohngebäude und eine Ringmauer umfasst haben. Es war aber Aymon de Challant im 14. Jahrhundert, der die Burg stark erweiterte und begann Fénis ihr heutiges Aussehen zu geben. Um 1340 wurde der zentrale Baukörper unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Strukturen errichtet, mit einem quadratischen Hauptturm -dem Donjon- im Westen.

Der Sohn erweitert die Pracht

Die Zeit der größten Pracht des Schlosses fiel mit dem größten wirtschaftlichen und politischen Reichtum der Familie zusammen. Aymones Sohn Bonifacio I., der am savoyischen Hof wichtige militärische und diplomatische Ämter bekleidete, förderte zwischen 1393 und dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts eine neue Baukampagne, mit der die strenge, befestigte Residenz an die Anforderungen des höfischen Lebens angepasst wurde. Die Gestaltung des Hofes mit der halbrunden Treppe und der hölzernen Loggia, die Anordnung der Hauptempfangsräume, die Rekonstruktion der Kamine und Einbauten nach einem zeitgemäßeren Geschmack und die prächtige Freskendekoration des Hofes und der Kapelle gehen auf diesen Eingriff zurück.

Kostspielige Malereien

Über der Treppe des Innenhofes befindet sich ein Fresko des Heiligen Georgs, der die Prinzessin befreit, während entlang der Wände der Loggia eine Reihe von Aufsätzen mit Kartuschen mit moralisierenden Sprüchen in Altfranzösisch zu sehen ist. Im zweiten Viertel des Jahrhunderts ließ sein Sohn Bonifacio II. die Ostseite der Galerie abtrennen, um neue Räume zu schaffen und beauftragte Giacomino da Ivrea mit der Bemalung der Wand, die den Hof nach Osten abschließt. Allerdings hatte schon mit dem Tod von Bonifacio I. im Jahr 1426 eine Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs der Familie begonnen, größere Veränderungen waren zu kostspielig.

Niedergang und Feldfrüchte

In den folgenden Jahren erfuhr das Schloss keine weiteren Umbauten mehr, sondern begann seinen langsamen Verfall, bis es im 18. Jahrhundert vollständig aufgegeben wurde. Im Jahr 1716 war Graf Georges-François, der letzte Erbe von Fénis, gezwungen, das Lehen zu veräußern, um die Schulden seines Vaters zu begleichen. Vom Grafen Baldassarre Saluzzo von Castellar Paesana, Mitglied des piemontesischen Senats, ging das Schloss später an andere Besitzer über. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es hauptsächlich als Lager für die geernteten Feldfrüchte und als Tierunterkunft genutzt.

Das restaurierte Geschenk

In der Mitte des 19.Jahrhunderts zog es das Interesse einer Gruppe von piemontesischen Intellektuellen auf sich, die dem neomittelalterlichen Stil zugeneigt waren. Angeführt wurden sie von Alfredo d’Andrade -einem Anhänger der Prinzipien von Eugène Viollet-le-Duc, dem französischen Architekt und Denkmalpfleger-, der Fénis 1895 erwarb, die verfallensten Teile restaurierte und es 1906 dem Staat schenkte.

Zwischen 1936 und 1942 wurden Arbeiten an der Burg durchgeführt mit dem Ziel das mittelalterliche Aussehen weiter zu betonen: bestimmte Ergänzungen wie zum Beispiel die äußere Vorhangmauer, gaben dem Schloss das unverwechselbare märchenhaftes Aussehen, durch das es sich noch es heute noch auszeichnet. Die willkürliche Integration der Doppelmauern hat allerdings die ursprüngliche Struktur auf irreparable Weise beeinträchtigt.

Mit dem Status eines nationalen Denkmals, ist es heute im Besitz der Valle d’Aosta Autonome Regio.

Wir danken den Verantwortlichen der Regione Autonoma Valle d’Aosta für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 7,00€
Ermäßigt: 5,00€
Kinder von 6 bis 18 Jahren: 2,00€
Kostenfrei für Kinder bis zu 6 Jahren

Bitte beachten Sie: Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2021 sind alle Schlösser und archäologischen Stätten für Personen zwischen 0 und 25 Jahren kostenlos.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Oktober bis März:
10:00h bis 13:00h und 14:00h bis 17:00h
Montags geschlossen

25. Dezember und 1. Januar geschlossen

April bis September:
9:00h bis 19:00h

Eintrittskarten müssen momentan über die Website vorbestellt werden

ACHTUNG: Ab dem 6. August 2021 (ref. D.L. 23 July 2021) ist es obligatorisch, den Grünen Pass zusammen mit einem Identitätsdokument vorzuzeigen, um Zugang zu allen kulturellen Stätten zu erhalten.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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