Castel Nuovo

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Castel-Nuovo_Neapel_Haupteingang
Castel Nuovo, Neapel (Italien) - Haupteingang, frontal
Castel-Nuovo_Neapel_Eingang-Fassade
Castel Nuovo, Neapel (Italien) - Fassade Haupteingang
Castel-Nuovo_Neapel_Seitenansicht
Castel Nuovo, Neapel (Italien) - Seitenansicht
Castel-Nuovo_Neapel_Eingang
Castel Nuovo, Neapel (Italien) - Haupttor mit Brücke
Wissenswertes über Castel Nuovo

Lesezeit: 4 min

Neapel ist eine uralte Stadt im Süden Italiens, ihre Geschichte reicht zurück bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. Der immer noch aktive Vulkan Vesuv liegt drohend in der unmittelbaren Nähe der mit fast einer Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt des Landes. Von den Griechen gegründet, von den Römern erobert, zeitweilig selbstständig dann wieder zu Byzanz gehörend, wurde die Region im Jahr 1140 von den Normannen in Besitz genommen. In dieser Zeit wurden zwei Festungen gebaut, Castel dell’Ovo und das Castel Capuano.


Nach dem Tod des Kaisers Friedrich II aus dem Haus der Staufer wurden seine Nachfolger bald besiegt. Die neuen Herren von Neapel aus dem Haus Anjou bauten die Festungen Castello del Carmine und Castel Sant’Elmo und eine neue Burg direkt am Hafen um diesen zu schützen und als königliche Residenz, das Castel Nuovo oder auch Maschio Angionini. Der Herrscher, der diesen Bau in Auftrag gab war Karl I. von Anjou,

seit 1266 Herrscher von Sizilien und Neapel. Er verlegte die Hauptstadt seines Reiches von Palermo nach Neapel und ließ 1279 von dem französischen Architekten Pierre de Chaule seine Burg planen. Während der Regentschaft seines Enkels Robert von Anjou wird die Burg ein kulturelles Zentrum und beherbergt Künstler und Literaten, wie Petracca oder Giotto.

Im Jahr 1442 fiel Neapel nach langen Kämpfen an das Haus Aragon. Alfons V. von Aragon der Großmütige wurde als Alfons I König von Neapel und Sizilien. Bedingt durch die guten ökonomischen Verbindungen Neapels zur iberischen Halbinsel, florierte die Ökonomie und die Stadt wurde zu einem Zentrum der Renaissance. Auch er residierte im Casel Nuovo und ließ zwischen dem Mittelturm und dem Wachturm den eindrucksvollen Triumphbogen aus weißem Marmor bauen. Auf ihm wird der triumphale Einzug des Königs in die Stadt dargestellt.
Unter dern Aragonesen vollzog sich der Wandel der Burg von einem mittelalterlichen Burgpalast zu einer modernen Festung. Einem Erdbeben, welches 1456 in der Stadt große Schäden anrichtete, kann das Castel Nuovo standhalten.

Am Ende des 15. Jahrhunderts übernahmen die Franzosen die Macht in Neapel. Sie konnten sich aber nicht lange halten und wurden abgelöst von den spanischen und habsburger Vizekönigen. In dieser Zeit von 1503 bis 1734 wurden die Verteidigungsanlagen ein letztes Mal modernisiert.

Nach der Ankunft des Bourbonen Karl III als König von Neapel und Sizilien um 1735 entstanden rund um die Burg verschiedene Lagerhallen und Wohnhäuser. Während seiner Regierungszeit ließ er den Bau des Palastes von Caserta beginnen. Die ersten Ausgrabungen römischer Gebäude in Pompeji und Herculaneum fanden statt. Durch das Erbe seiner Mutter gelangte er in Besitz der Farnesischen Sammlungen, einer bedeutenden Kunstsammlung die von Papst Papst Paul III. und seinem Enkel Kardinal Alessandro Farnese angelegt worden waren und im Familienpalast in Rom und im Palazzo Farnese in Caprarola aufbewahrt worden waren.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert wurden die umliegenden Gebäude wieder abgerissen, so dass die historische Festung wieder sichtbar wurde. Heute beherbergt die Anlage das städtische Museum. Auf dem Rundgang sieht man die Cappella Palatina, die königliche Kapelle und den ersten und zweiten Stock des Südflügels mit den Saal Karl V und der Sala della Logia mit verschiedenen Ausstellungen.

Der berühmteste Saal der Burg ist der Saal der Barone aus der Zeit der Anjous, einer der größten Profanräume seiner Zeit. Er soll etwa 1330 von Giotto mit Fresken ausgemalt worden sein, die aber nicht mehr existieren. Den Namen erhielt er nachdem im Jahr 1486 Ferdinand I, der Sohn Alfons I, die Anführer einer Rebellion hierher einlud, sie verhaften ließ und dem Henker auslieferte. Besonders beeindruckend ist das Gewölbe in 28 Metern Höhe, welches keinen Schlussstein hat, sondern einen kreisförmigen Durchbruch, von welchem 16 Rippen aus Trachit ausgehen. Das Gewölbe und die Wände sind aus gelben Tuffstein. Ein Brand im Jahr 1919 hat hier große Schäden angerichtet und fast alle Skulpturen vernichtet.

Castel Nuovo hat eine trapezförmige Grundform um einen eben solchen Innenhof. Fünf runde Türme sind in die Außenmauern eingelassen. Der Innenhof enthält einige aragonesische Elemente, wie die Außentreppe, die zum Saal der Barone führt oder der Laubengang mit seinen niedrigen Bögen. Von einer Terrasse hat man einen schönen Blick auf den Hafen.

Eintrittspreise
Erwachsene: 6,00€
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag von 8:30h bis 19:00h
(Stand 2020)

Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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