Château des Ducs de Lorraine

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Luftbild © Château des Ducs de Lorraine
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Torhaus und Aufgang © Château des Ducs de Lorraine
Chateau-des-Ducs-de-Lorraine_Innenhof_c-Chateau
Blütenpracht im Innenhof © Château des Ducs de Lorraine
Chateau-des-Ducs-de-Lorraine_Moselblick_c-Chateau
Moselblick © Château des Ducs de Lorraine
Wissenswertes über Château des Ducs de Lorraine

Lesezeit: 4 min

Tausend Jahre Geschichte können Sie in der Residenz der Herzöge von Lothringen (11.-17. Jh.) erleben. Lange Zeit war die Burg ein strategisch wichtiger Ort in Lothringen und dem Dreiländereck, lag sie doch vor den Toren des Königreichs Frankreich, ein bemerkenswertes Erbe in einer außergewöhnlichen Naturlandschaft mit einem unvergesslichen Blick auf das Moseltal.


Von drei Hügeln umgeben, liegt die Anlage auf einem Felsvorsprung aus rotem Sandstein auf fast 200 Metern Höhe. Ihre beinahe eiförmige Gestalt folgt dessen Verlauf und bewacht den Zusammenfluss des Moseltals und des kleinen Tals von Montenach.


Die Ursprünge der Burg liegen wohl in gallo-römischer Zeit, als hier ein Kastell gebaut worden sein soll, es gibt davon allerdings keine Zeugnisse. Aus dem 11. Jahrhundert existiert eine Urkunde des Herzogs von Lothringen Gérard d’Alsace (1048-1070), die auf der Burg ausgestellt wurde, datiert auf das Jahr 1067, sowie Münzen, die in Sierck während der Regierungszeit desselben Herzogs geprägt wurden. Doch auch aus

dieser Zeit gibt es kaum noch Überreste.

Das heutige Château des Ducs de Lorraine geht auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurück. Es wurde ständig umgebaut wurde, um sich dem Fortschritt der Waffentechnik anzupassen, besonders dem Erscheinen der Artillerie.

Dieses Schloss war von Anfang an eine der Lieblingsresidenzen der Herzöge von Lothringen, die sich hier häufig mit ihrem Hofstaat aufhielten. Dazu gehörten Gérard d’Alsace (1048-1070), Mathieu II. (1220-1251), dessen Frau Catherine de Limbourg im Jahr 1238 das Kloster Marienfloss gründete, und Jean I. (1346-1390), zu dessen Ehren der Überlieferung zufolge am Johannistag ein feuriges Rad von der Spitze des Strombergs herabgelassen wurde, Charles II. (1390-1431), dessen Frau Marguerite de Bavière das Krankenhaus von Sierck gründete und Pater Adolf d’Essen , den Erfinder des Meditationsrosenkranzes oder Charles IV. (1624-1675), der hier mehrere Jahre mit seinem Hofstaat lebte.

In ihrer Abwesenheit wurde die Burg der Familie de Sierck anvertraut, deren Macht im Laufe der Generationen wuchs und ihren Höhepunkt im 15. Jahrhundert mit Arnold VI. (1366-1455), Graf des Heiligen Römischen Reiches, Erbauer des Château de Malbrouck, und seinem Sohn Jacques II Erzbischof-Kurfürst von Trier von 1439 bis 1456 erreichte.

Das Schloss wurde mehrmals belagert. Wenn die Herzöge hier residierten, wurde siegreich Widerstand geleistet – 1131 mit Simon I. und 1516 Antoine le Bon -, aber in ihrer Abwesenheit unterlag man – 1475 gegen Karl den Kühnen, 1633 gegen die Franzosen und 1643 nach einer achtjährigen Rückeroberung, wieder gegen französische Truppen unter dem Befehl des Herzogs von Enghien, des „Grand Condé“.

Die Stadt Sierck und ihr Schloss wurden 1661 durch den Vertrag von Vincennes offiziell an das Königreich Frankreich angegliedert. Die Burg verlor daraufhin ihre Wohnfunktion und wurde als Grenzfestung wiederhergestellt. Von diesem Moment an wurde das Château des Ducs de Lorraine je nach den Umständen abgebaut oder restauriert.

Schon 1673 fand man ihre Verteidigung als zu kostspielig, sie wurde entwaffnet und auf Befehl von Louvois, Kriegsminister Louis XIV., abgebaut – die Wohngebäude wurden fast vollständig zerstört, die Türme eingeebnet.

Nachdem der Marschall von Villars im Jahr 1705 den Duke of Malbourough, der sein Hauptquartier im Château de Malbrouck eingerichtet hatte, zum Rückzug gezwungen hatte, ordnete er im Bewusstsein der strategischen Bedeutung des Ortes Arbeiten an, um das Château des Ducs de Lorraine in einen verteidigbaren Zustand zu versetzen.

In Ausführung des Vertrags von Utrecht, der dem Spanischen Erbfolgekrieg ein Ende setzte, wurde die Burg 1713 erneut entwaffnet. Von 1733 bis 1752 wurde die Festung nach und nach restauriert: die Befestigungsanlagen wurden neu organisiert und die militärischen Gebäude ausgestattet um im Jahre 1790 wieder entwaffnet zu werden.

Im Jahr 1811 wurde sie zugunsten der Staatskasse verkauft, drei Jahre später zurückgekauft und teilweise restauriert, bevor sie 1866 endgültig stillgelegt wurde und in den Besitz der Stadt Sierck les Bains überging.

Wir danken den Verantwortlichen des Château des Ducs de Lorraine für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Voller Preis: 6,00€

Ermäßigt 4,00€ (Kinder von 6 bis 14 Jahren, Gruppen von mehr als 15 Personen, Studenten, Arbeitslose...)

Kostenlos: Kinder unter 6 Jahren und Einwohner von Sierck, gegen Vorlage eines Nachweises.
(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Für die Öffentlichkeit zugänglich von Mitte März bis 11. November

Vom 1. Mai bis 30. September:
Montag bis Samstag von 10:00h bis 18:00h
Sonn- und Feiertage von 10:00h bis 18:00h

März/April/Oktober/November
Montag bis Samstag von 11:00h bis 17:00h
Sonn- und Feiertage von 11:00h bis 17:00h

Letzter Einlaß 1 Stunde vor Ende.
(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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