Château de l’Islette

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Am Ufer des Indre © Chateau de l'Islette
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Hauptfassade mit dem Wappen der Familie Barjot de Roncee über dem Eingang © Chateau de l'Islette
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La Grande Salle © Chateau de l'Islette
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Schloss & Garten aus der Luft © Chateau de l'Islette
Adresse
Karte
Wissenswertes über Château de l’Islette

Lesezeit: 5 min

Schon der Name L’Islette deutet auf das Vorhandensein von Wasser hin, das Element in dem sich das Mauerwerk, das Laub und der Himmel spiegeln. Der Name bekommt einen besonderen Sinn, da die Indre das Anwesen durchquert und dem Ganzen eine unvergleichliche Schönheit verleiht. Das von den Armen der Indre umschlossene Château de l’Islette war Schauplatz der leidenschaftlichen Liebesaffäre zwischen Rodin und Camille Claudel. Letztere schuf die Skulptur La Petite Châtelaine. Ihr Modell war die Enkelin der damaligen Besitzer des Schlosses.


Dieses schöne Renaissanceschloss, das um 1530 fertiggestellt wurde, besteht aus einem langgestreckten rechteckigen Hauptgebäude, das von zwei imposanten zylindrischen Türmen flankiert wird und von einem überdachten Weg gekrönt ist. Der „Ziegel- und Steinflügel“, der sich im nördlichen Teil des Schlosses befindet, ist der älteste Teil des Gebäudes und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Haupteingangstor, eine ehemalige Zugbrücke, wird von einer fein gemeißelten Kartusche überragt, die das Wappen der Familie Barjot

de Roncée zeigt.

Im Erdgeschoss des Ostturms findet man die Kapelle mit Wandmalereien und ein mit Lapislazuli gefärbtes Gewölbe mit einem Sternenmuster. Die gegen Ende des 16. oder zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstandenen Ausmalungen der Kapelle wurden 2012 restauriert. Der beeindruckendste Raum des Schlosses ist der Große Saal, auch bekannt als Paulussaal, benannt nach einem Gemälde, welches früher den Kamin schmückte. Es ist inzwischen verschwunden und wurde durch eine Jungfrau mit Kind ersetzt. Der Große Saal, der sich in der Mitte des ersten Stocks befindet, ist 14 Meter lang, 8 Meter breit und 5 Meter hoch und weist eine bemerkenswerte malerische Dekoration aus dem frühen 17. Jahrhundert auf

Im Jahr 1295 gehört das Lehen Islette dem Vogt der Touraine mit Namen Jean Pannetier. Von 1350 bis 1650 war das Anwesen im Besitz der Familie Maillé, Angehörigen eines Adelsgeschlechts aus der Touraine. Einer ihrer Vertreter, René de Maillé, gab den Bau des heutigen Schlosses in Auftrag. Wahrscheinlich war es ursprünglich eine gewöhnliche Mühle, zu der jeder Bauer kommen musste, um – natürlich gegen Gebühr- seinen Weizen mahlen zu lassen.

Die steinerne Vorhalle, flankiert von zwei quadratischen Pavillons, durch die man das Château betritt, trägt die Jahreszahl 1638. Danach ging die Burg an die Familien Tiercelin d’Apelvoisin und Barjot de Roncée über. Im Juli 1769 schrieb Beaumarchais aus Rivarennes an seine Frau: „Durch die Bäume in der Ferne sehe ich den gewundenen Lauf der Indre und ein altes, von Türmen flankiertes Schloss, das meiner Nachbarin Mme de Roncée gehört. „Als die Französische Revolution ausbrach, war ihr Besitzer Charles Tiercelin d’Apelvoisin, Abgeordneter der Generalstaaten von 1789, der 1793 guillotiniert wurde.

Während des neunzehnten Jahrhunderts hatte Islette mehrere Besitzer, darunter Jean-Baptiste Dupuy, der eine Reihe von Renovierungen und Veränderungen im Inneren und Äußeren des Schlosses in Auftrag gab.  Dupuy ließ die Giebel der Fenster im obersten Stockwerk entfernen und die Spitzdächer der beiden Türme abändern; der Graben, der das Schloss umgab, wurde zugeschüttet und mit Kies bedecken (so wurde es zu einer kleinen Insel im Indre, daher der Name Islette). Sein persönliches Wappen findet man über dem Kamin des Großen Saals (genannt „Grande Salle“) im ersten Stockwerk. Seine Hauptmotivation bei dieser Arbeit war wohl, diesem historischen Ort seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken.

Die Geschichte des Château ist geprägt von den wiederholten Aufenthalten von Camille Claudel und Auguste Rodin, die das Schloss in den Sommern 1890 bis 1892 mieteten, um dort zu arbeiten und ihre Liebesbeziehung zu leben.

L’Islette wurde im November 1946 als historisches Monument eingestuft.  Mitte der 1960er Jahre begannen Pierre und Madeleine Michaud, die Eltern der heutigen Besitzer, eine große Kampagne zur Restaurierung des Château.

Das Schloss ist erst seit 2010 für die Öffentlichkeit zugänglich und ein Besuch beinhaltet eine Führung durch das Schloss (ca. 45 Min.), welche die Geschichte des Schlosses vermittelt.  Die zu besichtigenden Räume sind exquisit eingerichtet, aber was diesen Besuch noch interessanter macht, ist, dass man ein Château besichtigt, das für modernes Leben angepasst wurde -es ist ein Familienheim und ein Ort zum Leben.

Stöbern Sie in den Räumen und entdecken Sie die Anlage eines Schlosses des 21. Jahrhunderts, das Geschichte und Moderne verbindet.

Auf der Südseite des Gebäudes befindet sich ein formaler Garten mit Rosenbeeten und Zwergweiden. Der Park im englischen Stil, der in den 1830er Jahren angelegt und bepflanzt wurde, beheimatet mehrere hundertjährige Bäume, eine Allee aus Platanen, amerikanischen Walnüssen, Linden, Kastanien.  Auch eine Population von Gänsen und Enten fühlt sich hier zu hause. Auf der linken Seite des Schlosses findet sich auch die alte mit Wein bewachsene Mühle. Heute beherbergt sie einen kleinen Souvenirladen und ein Café

Rund 14 Hektar, die sich um einen Kilometer Fluss erstrecken, laden zum Flanieren oder zum Träumen ein. Es bieten sich viele Möglichkeiten der Entspannung: Kanufahrten auf der Indre,  Ritter- und Prinzessinnenkostüme für Kinder,  Liegestühle unter den Bäumen… Auf dem Anwesen gibt es auch einen Hühnerstall, eine Wiese mit einem Esel, einem Pony und Schafen, einen Spielplatz und einen geschützten Picknickplatz. In der Nähe befindet sich ein Bauernhaus, in das die Eigentümer während der Touristensaison vorübergehend umziehen.

Wir danken den Verantwortlichen des Château de l’Islette für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 9,80€
Ermäßigt: 6,30€ : (8 bis 18 Jahre und Studenten unter 25 Jahren gegen Vorlage des Ausweises, Inhaber eines Schwerbehindertenausweises oder ältere Menschen, die die 1. Etage nicht besuchen können)
Kinder unter 8 Jahren sind kostenfrei

Familien :
2 Erwachsene + 2 Kinder: 29,20€
2 Erwachsene + 3 Kinder : 33,50€
2 Erwachsene + 4 Kinder : 37,80€
2 Erwachsene + 5 Kinder : 42,10€

Saisonkarte : 23,00€
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Geöffnet vom 1. Mai bis 30. September täglich von 10:00h bis 19:00h
Den Rest des Jahres für Gruppen auf Reservierung.
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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