Château de Gratot

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Château de Gratot © C. Augrandjeann
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Château de Gratot | Blick in die Anlage © C. Augrandjeann
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Château de Gratot | Blick auf das Tor © C. Augrandjeann
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Château de Gratot | In den Gärten © C. Augrandjeann
Wissenswertes über Château de Gratot

Lesezeit: 16 min

Entdecken Sie das Château de Gratot: Ein verstecktes Juwel in der Normandie


Im Herzen der Normandie, umgeben von idyllischen Landschaften, erhebt sich das Château de Gratot, etwa vier Kilometer nordwestlich der Stadt Coutances und ungefähr sieben Kilometer von der französischen Kanalküste entfernt.


Dieses charmante Schloss, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, fasziniert Besucher mit einer Architektur, die die Spuren verschiedener Epochen von der Gotik bis zum Barock vereint.


Fünf Jahrhunderte im Besitz einer Familie


Das Château de Gratot war über fünf Jahrhunderte, von 1251 bis 1777, im Besitz der Familie d’Argouges. Diese Adelsfamilie erwarb das Schloss durch die Hochzeit von Guillaume d’Argouges mit Jeanne Gratot im Jahr 1251. Im späten 18. Jahrhundert wurde es an einen Marquis verkauft.


Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss immer wieder umgebaut und erweitert, was es zu einem einzigartigen Zeugnis verschiedener architektonischer Stile macht. Die Mauern des Schlosses erzählen bis heute von Andaine, der Fee der

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klaren Quellen, und laden zu einer Reise durch die Zeit ein.

Ein Schloss umgeben von einem Wassergraben

Die Gesamtanlage des Châteaus ist von Wassergräben umgeben, die durch eine als „Fontaine à la fée“ bekannte Quelle gespeist werden. Diese malerische Einfassung verleiht der Anlage ein Gefühl von Abgeschiedenheit und Schutz.

Architektonische Merkmale des Châteaus

Das Herzstück der Anlage bildet die Maison Seigneuriale aus dem 15. Jahrhundert, die im 17. Jahrhundert neu verkleidet wurde. Ergänzt wird das Hauptgebäude durch zwei Türme aus demselben Jahrhundert, wovon einer, die „Tour à la Fée“, Teil einer Legende ist.

Gegenüber dem Hauptgebäude befinden sich zwei große rechteckige Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, die als Wirtschaftsgebäude genutzt werden. Sie werden durch eine doppelte Toreinfahrt für Fußgänger und Fuhrwerke getrennt, die über die Gräben führt.

Historische Ergänzungen

Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss durch den Bau eines Pavillons wesentlich erweitert. Unterhalb des gesamten Schlosses erstrecken sich gewölbte Keller. Von den ursprünglich im 13. Jahrhundert erbauten Türmen sind nur noch zwei erhalten, darunter der alte Burgeingang.

Der Verfall

Im 19. Jahrhundert wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, wobei keiner von ihnen das Anwesen instand hielt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss schließlich aufgegeben und verfiel zunehmend. Es wurde fast vollständig von Efeu überwuchert, bis es in den folgenden Jahrzehnten wiederentdeckt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Die Wiedergeburt des Châteaus

1976 begann jedoch eine bemerkenswerte Wende in der Geschichte des Château de Gratot. Ein engagiertes Team von Freiwilligen startete ein ambitioniertes Projekt zur Restaurierung des Schlosses. Über zwei Jahrzehnte hinweg arbeiteten sie daran, das Schloss von Grund auf zu sanieren – von umfangreichen Rodungs- und Räumungsarbeiten bis hin zu anspruchsvollen Maßnahmen in der Steinmetzkunst.

Rund 16.000 Tage ehrenamtlicher Arbeit wurden geleistet, unterstützt von Fachleuten und finanziert durch Zuschüsse des französischen Kulturministeriums, des Generalrats der Manche, der Fondation Langlois und Einnahmen aus Eintrittsgeldern.

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Das Château heute: Ein kultureller Treffpunkt

Heute ist das Château de Gratot das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich und hat sich zu einem wichtigen kulturellen und touristischen Akteur in der Region entwickelt. Es dient nicht nur als ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch als eine lebendige Stätte, die regelmäßig Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen anbietet, um die Geschichte und Kultur der Normandie zu feiern.

Die tragische Feenlegende von Château de Gratot

Einst verliebte sich der Herr von Argouges in eine Fee, die er in einem Wald nahe des Château de Gratot badend fand. Er erlag ihrem Charme und ihrer Schönheit, unbeirrt von ihrer magischen Herkunft. Als Bedingung für ihre Heirat durfte er niemals das Wort „Tod“ vor ihr aussprechen.

Jahrelang lebten sie glücklich, und sie zogen viele Kinder groß. Bernard errichtete für seine liebliche Feengattin einen hohen Turm. Während eines Turniers auf dem Schlossgelände verlor der Herr seine Geduld mit der Fee, die sich in ihrem Turm zurechtmachte. In seiner Wut rief er aus, sie sei so langsam, dass sie den Tod herbeiholen könnte. Bei diesen Worten verschwand sie erschrocken für immer aus seinem Leben, indem sie aus dem Fenster ihres Turms flog (ihr Handabdruck ist noch immer zu sehen).

Warum sollten Sie das Château de Gratot besuchen?

Gratot mag nicht das berühmteste Schloss der Normandie sein, bietet jedoch genug Entdeckungsmöglichkeiten für einen sonnigen Nachmittag. Die Architektur des Schlosses mit seinen drei Türmen aus verschiedenen Epochen ist beeindruckend und der Feenturm bietet eine einzigartige Aussicht auf das Schloss und die Landschaft.

Halten Sie Ausschau nach Veranstaltungen und den jährlichen Theateraufführungen, die in der malerischen Schlossanlage stattfinden. Trotz seiner Beliebtheit wirkt das Schloss nie überfüllt.

Als klassifiziertes historisches Monument trägt Ihr Eintrittsgeld zur Restaurierung bei.

Wir danken den Verantwortlichen von Château de Gratot für die Infos. Die Bildrechte sind wie angegeben).

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Château de Gratot

  • Coutances: Kathedrale und Botanischer Garten (7 km): Coutances verzaubert mit seiner beeindruckenden gotischen Kathedrale und den kunstvollen Gärten des Jardin des Plantes. Die Kombination aus historischer Architektur und liebevoll gepflegten Grünanlagen macht diesen Ort zu einem Must-See in der Normandie.
  • Château de Balleroy (80 km): Das im 17. Jahrhundert erbaute Château de Balleroy fasziniert mit seiner klassischen Architektur und den prächtigen Gärten. Das Schloss beherbergt ein interessantes Ballonmuseum, das die Geschichte der Luftballonfahrt aufzeigt.
  • Abbaye de Lessay (30 km): Die Abtei von Lessay präsentiert eine der ältesten romanischen Gewölbedecken in Europa und beeindruckt durch ihre architektonische Präzision und Geschichte.
  • Le Mont-Saint-Michel (80 km): Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist eine der meistbesuchten Attraktionen Frankreichs. Mit seiner spektakulären mittelalterlichen Architektur und atemberaubenden Aussichten ist der Mont-Saint-Michel ein unvergessliches Erlebnis.
  • Plage de Granville (35 km): Der Strand von Granville bietet einen entspannten Tag am Meer. Die charmante Altstadt mit historischen Gebäuden und maritimem Flair lädt zum Verweilen und Entdecken ein.
  • Pointe d’Agon (45 km): Dieses Naturschutzgebiet ist bekannt für seine unberührten Strände und malerischen Wanderwege, ideal für Naturbegeisterte und Vogelbeobachter.
  • Bayeux und das Teppichmuseum (100 km): Bayeux ist weltweit bekannt für den „Teppich von Bayeux“, ein einzigartiges mittelalterliches Kunstwerk, das in einem speziell dafür eingerichteten Museum ausgestellt wird. Die Stadt bietet zudem eine reiche Geschichte und bezaubernede Architektur, die es zu entdecken gilt.
  • Saint-Malo (120 km): Die imposanten Stadtmauern von Saint-Malo bieten Einblicke in die militärische Vergangenheit der Stadt und spektakuläre Ausblicke auf das Meer.
  • Les Iles Chausey (50 km): Diese kleine Inselgruppe nahe Granville ist bekannt für ihre natürliche Schönheit und Ruhe, ideal für einen entspannenden Tagesausflug.
  • Cherbourg und die Cité de la Mer (120 km): Cherbourg, eine Stadt mit maritimer Geschichte, bietet Besuchern das Cité de la Mer, ein Museum, das sich der Unterwasserforschung widmet, inklusive einem Aquarium und der Möglichkeit, ein echtes U-Boot zu erkunden.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00€.
Kind (von 10 bis 17 Jahren): 2,00€
Studenten (bei Vorlage des Ausweises und bis 28 Jahre): 2,00€.
Gruppen (mindestens 10 Personen): 2,50€ pro Person.
(Stand 2024)

Online Tickets
Öffnungszeiten
Das ganze Jahr über von 10:00h bis 19:00h geöffnet. Letzter Einlass um 18:00h.

Hunde sind erlaubt, wenn sie an der Leine gehalten werden.
(Stand 2024)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

Allgemeine Tipps Für Schlösser- und Burgentouren empfehlen wir das niederschlagsarme Frühjahr und den milden Herbst. Im Süden (z.B. im Katharerland) sollten Sie Touren gut vorbereiten (genug Wasser / Sonnenschutz LF 50) und nicht alleine gehen - die Orte sind zum Teil sehr abgelegen. WICHTIG: Checken Sie vor dem Besuch - gerade bei kleineren Schlössern - die Öffnungszeiten auf deren Website.

Tickets Viele französische Kulturdenkmäler gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas. Bestellen Sie - sofern möglich - die Karten vorab. Gerade bei vielen Schlössern im Loire-Gebiet oder Orten wie der Abtei Mont Saint Michel haben Sie teils SEHR lange Wartezeiten.

Reiseführer Wir verwenden gerne den Baedeker Reiseführer Frankreich oder Lonely Planet Reiseführer Frankreich (Lonely Planet Reiseführer Deutsch). Als Hosentaschen-Reiseführer nutzen wir außerdem den MARCO POLO Reiseführer Frankreich: Reisen mit Insider-Tipps.

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