Veste Coburg

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Veste-Coburg_Panorama
Veste Coburg - Seitenansicht im Frühling
Veste-Coburg_Barockes-Prunktor-mit-Bulgarenturm
Veste Coburg - Barockes Prunktor mit Bulgarenturm
Veste-Coburg_Fuerstenhaus-und-Lutherkapelle-mit-Blumen
Veste Coburg - Fürstenhaus und Lutherkapelle
Veste-Coburg_Herzoginbau-und-Blauer-Turm
Veste Coburg - Herzoginbau und Blauer Turm
Veste-Coburg_Bronzeskulptur-Licht-und-Kraft
Veste Coburg - Bronzeskulptur Licht und Kraft
Veste-Coburg_Carl-Eduard-Bau
Veste Coburg - Carl Eduard-Bau
Veste-Coburg_Gedeckte-Batterie-und Bulgarenturm
Veste Coburg - gedackte Batterie und Bulgarenturm
Wissenswertes über Veste Coburg

Lesezeit: 5 min

Dass die Veste Coburg auch „Fränkische Krone“ genannt wird, liegt sicherlich an ihrer Lage 160 Meter hoch über der Stadt Coburg und dem Coburger Land. Aber auch ihr Erscheinungsbild mit den gewaltigen Mauern und Türmen erinnern an den fürstlichen Schmuck. Von ihren Wällen blickt man bis zum Thüringer Wald, im Westen bis zur Rhön, im Osten geht der Blick bis zum Fichtelgebirge. Die Veste Coburg zählt zu den größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands und beherbergt in ihren Mauern eine beeindruckende Kunstsammlung. Die fast eine tausendjährige Geschichte spiegelt sich in den Elementen der Spätgotik, Renaissance und des Barock, des Historismus und der Burgenromantik wider.


Erwähnt wird ihr Name das erste Mal im Jahr 1056 als Besitz der Benediktiner aus der Abtei Saalfeld. 1225 wird in einer Urkunde schon von einem Schloss im Besitz der Besitz der Herzöge von Meranien gesprochen. Buckelquader und Steinmetzzeichen finden sich aus dieser Zeit. Der älteste

noch erhaltenen Teil der Burg ist der heute noch bestehende „Blaue Turm“. Wahrscheinlich gab es eine Hauptburg mit Bergfried, Palas und Kapelle und eine Vorburg im Westen.

1353 kam die Burg als Erbschaft an Friedrich III. den Strengen aus dem Hause Wettin (Buchtipp), im Besitz dieser Familie blieb sie bis zum Ende der Monarchie 1918. Danach übernahm sie 1919 die Coburger Landesstiftung. Nach 1353 wurde sie in den folgenden 150 Jahren zu einer der größten Burgen Deutschlands ausgebaut und verstärkt.  Der dreifache Befestigungsring wurde in den ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts um die gesamte Burg gelegt. Von den ursprünglich neun Rondellen der äußeren Mauern stehen heute noch sechs.

Der Fürstenbau wurde um 1500 als Schloss der Kurfürsten von Sachsen ausgebaut. Zu dieser Zeit erlebte die mittelalterliche Burg ihre kulturelle Blütezeit. Die heutige Gestalt stammt aber aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts als er als Wohnung für den letzten regierenden Herzog eingerichtet wurde.

Zu den bekanntesten Gästen der Veste Coburg gehört Martin Luther(Buchtipp). Er hielt sich von April bis Oktober des Jahres 1530 auf der Burg auf. Auf dem Weg zum Reichstag nach Augsburg wurde Luther wurde in Coburg zurückgelassen, weil eine Weiterreise durch katholisches Gebiet für den mit Reichsacht und Kirchenbann belegten Reformator zu gefährlich erschien. Während dieser Zeit war er sehr produktiv und verfasste zahlreiche Schriften und arbeitete an seiner Bibelübersetzung. Auch der Maler Lucas Cranach der Ältere (Buchtipp) hatte  schon im August 1506 als kursächsischer Hofmaler im Gefolge des sächsischen Kurfürsten für ein halbes Jahr in Coburg geweilt.  Heute beherbergt die Veste Coburg 33 Gemälde Cranachs und seiner Werkstatt.

Im Jahr 1500 musste sie nach einem Brand im Fürstenbau und der Kemenate teilweise erneuert werden. Die Große Hofstube als Fest- und Bankettsaal der Burg mit einer Grundfläche von 26 x 12 Metern wurde nach dem Brand wieder errichtet. Ihre mächtige Balkendecke wird von drei Mittelstützen getragen.

Als die landesherrliche Residenz im 16. Jahrhundert in die Ehrenburg unten in der Stadt verlagert wurde, baute man die Burg zu einer Landesfestung aus.  Es überrascht, dass man trotzdem das prächtige Jagdintarsienzimmer mit Vertäfelungen der Spätrenaissance aus dem Jahr 1632 auf der Burg findet. Es wurde aber erst im 19. Jahrhundert aus dem Stadtschloss ausgebaut und in der Steinernen Kemenate wieder eingebaut.

Im dreißigjährigen Krieg wurde die Veste durch Wallenstein vergeblich belagert und konnte nur durch eine List 1635 von schwedischen Truppen eingenommen werden. Sie wurde aber schon im Mai 1635 an Herzog Johann Ernst zurückgegeben. Das barocke Prunkportal vor dem südlichen Haupttor wurde 1671 vollendet.

Als die die militärische Bedeutung im 18. Jahrhundert schwand, nutzte man Teile der Veste als ein Zuchthaus und Irrenanstalt. Die militärische Festungsbesatzung zog im Jahr 1802 ab. Herzog Ernst I. ließ die Veste ab 1838 nach Plänen des Nürnberger Architekten Karl Alexander von Heideloff im Sinne der damals herrschenden Burgen- und Ritterromantik im Stil der schmuckreichen Neugotik umgestalten. Erste Räume wurden von Herzog Ernst I. bereits 1839 als Museum öffentlich zugänglich gemacht. 1840 wurde der Einbau des Jagdintarsienzimmers abgeschlossen. Im Jahr 1857 wurde der Bulgarenturm und zwei Jahre später die steinerne Brücke zum Haupttor errichtet, den bis zu bis zwölf Meter tiefen Wallgraben hatte man schon 1838 eingeebnet

Der letzte regierende Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha bekam zu seiner Hochzeit von seinem Volk ein beträchtliches Geldgeschenk und investierte dieses in die teilweise baufälligen Veste. Er ließ die Bauten Heideloffs abreißen und beauftragte den Burgenforscher und Architekten Bodo Ebhardt mit einer erneuten Restaurierung mit dem Ziel die Anlage in den nach damaliger Sicht historischen Vorzustand zu versetzen. Der Fürstenbau diente als Wohnung der Herzogsfamilie. Die Summe des Baufonds sollte in der Folgezeit durch Spenden weiterwachsen. Der Herzoginbau wurde im Mai 1914 eingeweiht, der Fürstenbau war im selben Jahr zumindest äußerlich fertiggestellt. Es folgte bis 1924 der Carl-Eduard-Bau. Nach seiner Abdankung hatte Carl Eduard für sich und seine Kinder Wohnrecht auf Lebenszeit im Fürstenbau und Gästehaus vereinbart. Der letzte Sohn verstarb 1998. Damit endete das Wohnrecht der Familie auf der Veste Coburg.

Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde die Feste – vor allem der Herzoginnenbau- durch US-amerikanische Truppen beschossen. Er wurde in den 50 Jahren etwas vereinfacht restauriert. Heute werden auf der Veste Coburg die Kunstschätze der Coburger Herzöge, die zu den bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands gehören, präsentiert.

Des herzogliche Kunstbesitzes wurde 1919 in das Eigentum der Coburger Landesstiftung überführt, den baulichen Unterhalt der Veste leistet die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Eintrittspreise
Erwachsene: 9,00€
Jahreskarte: 27,00€
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler, Schüler im Klassenverband, Studenten, Auszubildende:2,00€
Kinder bis 6 Jahre sind kostenfrei

Tipp: Kombikarte mit Veste Coburg, Schloss Ehrenburg, Naturkunde-Museum, Schloss Rosenau, Europäisches Museum für Modernes Glas
1 Jahr Gültigkeit ab Kaufdatum : 15,00€

(stand 2021)
Öffnungszeiten
Von April bis 07.November:
täglich von 09:30h bis 17:00h

Von 09.November bis März:
täglich außer montags von 13:00h bis 16:00h
Montags geschlossen // Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet

Geschlossen am: 24., 25. und 31. Dezember
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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