Baden-Württemberg
Deutschland
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Eine von Deutschlands berühmtesten Anlagen ist Schloss Heidelberg mit seinen umfangreichen Anlagen, das auf den Fundamenten einer älteren Burg hoch über der Stadt errichtet wurde.
- 1155 gelangt die Burg und die Siedlung in den Besitz der Hohenstaufen (Pfalzgraf Konrad)
- 1196 wird die Stadt „Heidelberch“ erstmals urkundlich erwähnt
- 1225 erhält Herzog Ludwig von Bayern die Pfalzgrafschaft, unterhalb der dazugehörigen Burg wird eine zweite Burg errichtet.
- 1537 wird die höher gelegene Burg durch eine Pulverexplosion zerstört.
An der Stelle der unteren Burg entstand Schloß Heidelberg in einer Bauzeit von mehr als dreihundert Jahren. Auf dem Schloss findet man Zeugnisse der Gotik (z.B. der Rupprechtsbau ab 1400 durch Kurfürst Ruprecht III., reg. 1398-1410) und der Renaissance.
Interessant ist, dass die jeweiligen Herren nicht die alten Bauten in die neuen Entwürfe integrierten, sondern die „Neubauten“ danebenstellten. Dadurch und durch die angrenzenden Gärten entstand mit dieser sehr großen Anlage ein außergewöhnliches „Bilderbuch stilistischer Entwicklungen“.
Mit dem dreißgjährigen Krieg endete die die Blütezeit
des Schlosses, der Wiederaufbau im einstigen Glanz scheiterte an immer wieder neuen Verwüstungen.1688/89 und 1693 eroberten französchische Truppen während des pfälzischen Erbfolgekrieges im Namen Ludwigs XIV. die Stadt und das Schloss und die endgültige Zerstörung nahm ihren Lauf: Das Schloß wurde geplündert, angezündet und gesprengt.
Die Bibliotheca Palatina („Pfälzer Bibliothek“) wurde als Kriegsbeute in den Vatikan geschickt (3500 Manuskripte und 5000 Drucke).
Sehenswert neben Schlossanlage und Gärten ist das Apothekermuseum, außerdem lassen sich unten in Stadt viele weiterer Zeugnisse der Vergangenheit ausmachen.
Fazit
Die Anlage ist sehr schön erschlossen und erhalten – es gibt viel zu entdecken. Allerdings gehört Schloss Heidelberg zu einem der touristischen Highlights in Deutschland, sprich: In der Hochsaison werde hier unendliche Menschenmassen durchgeschleust. Zu Beginn oder gegen Ende der Saison findet sich hier zuweilen auch eine ruhige Ecke mit wunderschönen Details.
Für den Weg nach unten empfehle ich Euch den Westweg – da finden sich etliche wunderschöne Häuser aus verschiedenen Epochen.
Essen und Trinken kann man auf der Burg natürlich auch, das Auto lässt man am besten unten in der Stadt. Als Souveniers kann man hier übrigens alles mögliche Erstehen, was man so als Andenken für die Daheimgebliebenen als Beweis der Reise braucht.
Erwachsene: 7,00 €
Ermäßigte: 4,00 €
Das Schlossticket beinhaltet die Hin-und Rückfahrt mit der Bergbahn zum Schloss, den Schlosshofeintritt, die Besichtigung des Großen Fasses und Schlossterrasse sowie den Eintritt in das Deutsche Apothekenmuseum.
Bei der "HeidelbergCard" ist das Schlossticket bereits inkludiert.
- Schmökern - wer sich Appetit anlesen möchte: "Straße der Residenzschlösser: Baden-Württemberg", "Baden-Württembergs Schlösser & Burgen" und "Schlösser und Burgen in Baden-Württemberg: Die 50 schönsten Ausflugsziele" sind sehr schön gemacht. Etwas allgemeiner (aber trotzdem lesenswert) ist der Merian-Band Baden-Württemberg.
- Geschenke? Neben der oben genannten Schlosscard ist ein schöner Wandkalender ein tolles Geschenk für Burgen- und Schlösserfans.