Niedersachsen
Deutschland
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Das Jagdschloss Clemenswerth wurde in den Jahren 1737-1747 nach Plänen des bekannten Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun (1695-1773) errichtet. Bauherr war der aus dem Hause Wittelsbach stammende Kürfürst und Erzbischof von Köln, Clemens August (1700-1761). Er wurde auch “Herr der fünf Kirchen” genannt, denn er besaß zudem die Bischofswürden von Paderborn, Münster, Hildesheim und Osnabrück. Ab 1732 trug er zudem den Titel “Hochmeister des Deutschen Ordens”.
Nach dem Tod von Clemens August war sein Nachfolger Max Friedrich (1708 – 1784) Herr von Schloss Clemenswerth. 1803 ging die Anlage in den Besitz des Herzogshauses Arenberg über. Im Jahr 1968 konnte der damalige Landkreis Aschendorf-Hümmling, der 1977 mit den Kreisen Lingen und Meppen in den Landkreis Emsland überging, das Schloss ankaufen. Seit 1972 ist Schloss Clemenswerth als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Das Schloss ist eines der sehenswertesten Kulturdenkmäler Norddeutschlands und die einzig erhaltene Alleesternanlage weltweit. Acht Lindenalleen, jede zweite doppelreihig angelegt, führen zum Mittelpunkt, dem
Jagdschloss. Der Prunkbau ist umringt von acht Pavillons. Einer davon ist die Schlosskapelle mit anschließendem Kapuzinerkloster, das noch heute aktiv ist.In den Pavillons gibt es verschiedene Ausstellungen, u.a. zu den Themen Barocke Jagd, Clemens August und der Deutsche Orden, zu Porzellan, Straßburger Fayencen sowie moderner zeitgenössischer Kunst, Keramik und Glaskunst.
Der auf 42 ha angelegte Waldpark mit ausgedehnter Teichanlage lädt die Besucher zum Spaziergang ein. Im romantischen Klostergarten, da wo sich bereits Clemens August von der Jagd und dem Regieren erholte, finden Ruhesuchende zwischen Obstbäumen und alten Taxushecken ein Refugium der Stille.
Wir danken den Verantwortlichen von Schloss Clemenswerth für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.