Burgruine Alt-Trauchburg

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Burgruine Alt-Trauchburg - Burgruine im Sonnenschein © Markt Weitnau
Wissenswertes über Burgruine Alt-Trauchburg

Lesezeit: 4 min

Die Alt-Trauchburg 150 Meter über dem Ort Kleinweiler, ist heute ein schönes Ausflugsziel. Sie gehörte einst zu den mächtigsten Burganlagen des Allgäus. In ihrer Hochzeit war sie nur schwer zu erobern, zwei Seiten werden durch einen steilen Abgrund geschützt, auch einen Wassergraben gab es. Der einzige Weg hinein war im Norden und dort sicherten massive Mauern den Eingang.


Heute ist die ehemals vier Stockwerke hohe Burg eine der schönsten und besterhaltenen Burgruinen in der Region und Anziehungspunkt für Burg- und Wanderfreunde. Von der Aussichtsplattform am Westrand der Burg genießt man einen weiten Ausblick über das Isnyer Becken und die umliegenden Gebiete. Der Aufstieg dauert von Kleinweiler aus ca. eine halbe Stunde, von Weitnau aus etwa eine dreiviertel Stunde.


Wahrscheinlich gab in der Nähe schon seit dem 11. Jahrhundert eine Vorgängeranlage der Grafen von Veringen und Nellenburg. Der heutige Standort der Burg ist wohl erst im 13. Jahrhundert besiedelt worden. Mitte des 12.

Jahrhundert nach der Belehnung der Herren von Rettenberg mit der Herrschaft nahmen diese den Namen von Trauchburg an. Im 13. Jahrhundert hatten Mitglieder dieses Geschlechts hohe Ämter bei Hof – Berthold von Trauchburg war unter dem Stauferkaiser Friedrich II. kaiserlicher Prokurator von Schwaben, sein Sohn mit gleichem Namen war kaiserlicher Hofrichter.

Anfang des 14. Jahrhundert waren dieses Geschlecht verschuldet und die Truchsessen von Waldburg erwarben die Herrschaft. Sie bauten die turmartige Kernbau aus und errichteten die Vorburg mit ihrem Viereckturm. Im Jahr 1525 wurde die Trauchburg 1525 geplündert und beschädigt und 21 Jahre später von Truppen des Schmalkaldischen Bundes besetzt. 1632 im Dreißigjährigen Krieg kamen schwedische Söldner. Durch kluge Verhandlungen konnten aber größere Schäden vermieden werden.

Als Reaktion darauf wurden eine Zwingeranlage um die Kernburg mit Artillerierondellen angelegt. Auch die innere Burg wurde zum repräsentativen Mittelpunkt der Macht ausgebaut. Bei den Arbeiten zur Sanierung wurden viele Spuren gefunden, die den hohen Wohnkomfort auf der Burg nach dem Ausbau bezeugen.

Die Familie erwarb im Jahr 1628 den Reichsgrafentitel, 1690 verlegten sie ihren Wohnsitz in ihr Schloss in Kißlegg. Man nutzte die Trauchburg als Steinbruch als man den Bau von Schloss Neu-Trauchburg bei Isny am Ende des 18.Jahrhunderts begann. Seitdem wurde die Trauchburg nur noch Alt-Trauchburg genannt.

Seit 1772 gehört die Trauchburg den Grafen von Waldburg-Zeil. Heute ist sie im Besitz der Gemeinde. In den Jahren von 2005 bis 2007 wurde die Burgruine im Rahmen des „Burgenregion Allgäu“ gefördert.

Die Burg liegt idyllisch auf dem westlichen Nagelfluhsporn des Sonneckhöhenzuges, auf einem Plateau mit einer Meereshöhe von 903 m. Nach der Sanierung in den Jahren 1985 bis 1998 kann heute noch ein großer Teil der ehemaligen Gebäude der Burganlage an den Grundmauern erkannt werden.

Auf einem gut ausgeschilderten Wander- und Forstweg erreicht man die Burgruine von Kleinweiler (Haltestelle Nellenbruck) aus zu Fuß in etwa 30 Minuten. Oben angelangt bietet sich ein interessanter Einblick in das Leben auf der Burg von ihrer ersten Erwähnung im Jahr 1041 bis zu ihrem Abbruch im Jahre 1785. Verschiedene weitere Wander- und Forstwege laden zum Erkunden der idyllischen Umgebung oder zu einer Wanderung nach Weitnau ein. In der Ruine kann man sich an mehreren Informationstafeln über die Geschichte der Burg informieren. Danach kann man sich neben der Burg in der Burgwirtschaft mit Biergarten erfrischen.

Burgführungen

Von Mitte Juli bis Mitte September finden jeden Mittwoch um 15:00h Burgführungen statt. Ebenso bieten wir für Gruppen Führungen auf Anfrage an (Tel. 08378 638)

Traditionelles Burgfest

Jedes Jahr im August findet das Burgfest auf der Burgruine Alt-Trauchburg bei Kleinweiler statt. Mit historischer Musik, Lagerleben, Waffenshow und einer Kampfvorführung, dazu einer Wahrsagerin, ist das Fest seit vielen Jahren ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungsprogramm und weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und beliebt. Interessant sind die Burgführungen, die mehrmals an diesem Tag stattfinden und einen Einblick in die Geschichte der Region vermitteln. Für ihr leibliches Wohl sorgen die Vereine aus Kleinweiler.

Termin: immer am 3. Sonntag im August

Wir danken den Tourismusbüro Weitnau für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Die Ruine ist frei zugänglich.
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Die Ruine ist frei zugänglich.

Öffnungszeiten der Burggastätte
Die Burggaststätte ist von April bis ca. Ende Oktober von Mittwoch bis Sonntag geöffnet (Tel. 08375 8046).
(www.burggaststätte-alttrauchburg.de)
(Stand 2021)

Von Mitte Juli bis Mitte September finden jeden Mittwoch um 15:00h Burgführungen statt.
Ebenso werden Gruppenführungen auf Anfrage angeboten (Tel. 08378 638)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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