Hessen
Deutschland
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In der Reihe der von den Staufischen Königen zu Beginn des 13. Jahrhunderts veranlassten Sicherungsburgen der „Kaiserlichen Wetterau” nimmt die Ronneburg eine besondere Stellung ein. Im Jahre 1231 wird ein „Altar in castro Roneburg” erwähnt. Demnach wurde die Burg vor 1231, also noch zu Lebzeiten Gerlach II von Büdingen, der kaiserlicher Landvogt in der Wetterau war, erbaut.
Sie wurde auf einem steilen Basaltsporn des südlichen Vogelsberges angelegt und diente dem Schutz der Handelsstraßen in der Mainebene und der Wetterau. Doch auf diesem Basaltsporn befand sich wahrscheinlich bereits eine noch ältere Fliehburg, deren Namen „Raneberg” sich auf die stauferzeitliche Burg übertrug. Der Name „Raneberg”, oder „Roneberg”, deutet auf einen mit „Ronen”, d.h. mit alten Baumstämmen befestigten Berg hin.
1476 ging die Burg in den Besitz des Fürstenhauses zu Ysenburg und Büdingen über. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Burg durch die Grafen Anton zu Ysenburg und dessen Sohn Graf Heinrich zu Ysenburg umfangreiche
Umbauten und wurde in dem noch heute bestehenden Zustand ausgebaut.Damit ist die Ronneburg eine der wenigen im originalen Bauzustand des 16. Jahrhundert erhaltenen Höhenburgen Deutschlands und zählt zu den bedeutensten Burgen in Hessen.
Die Burg verfügt über einen 96 m tiefen Brunnen mit einem alten Tretrad, um das Wasser heraufzubringen. Der Bergfried mit seiner eigenwilligen sogenannten „Welschen Haube” ist eine Besonderheit in der Region. In der historischen Burgküche brennt das Feuer auf dem offenen Herd, wenn das Burgmuseum für Besucher geöffnet hat. In vielen Räumen kann man noch die Malereien aus dem 16. Jahrhundert bewundern.
Das Museum umfasst die komplette Kernburg.
Seit dem Jahre 2000 wird die Kernburg von dem Verein „Freunde der Ronneburg” betreut, der das Burgmuseum unterhält, viele kulturelle Veranstaltungen organisiert und die notwendigen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten durchführen lässt.
Umfangreiche Abhandlungen zur Geschichte der Ronneburg sind in den Burgführern von Peter Niess, Burghard Kling und von Dr. Klaus Peter Decker und G. Ulrich Großmann zu finden, die an der Kasse des Ronneburg-Museums käuflich erworben werden können.
Wir danken den Verantwortlichen der Burg Ronneburg für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.