Burg Hohenneuffen

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Die Anlage aus der Luft © Burg Hohenneuffen
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Sonnenuntergang auf den Zinnen © Burg Hohenneuffen
Wissenswertes über Burg Hohenneuffen

Lesezeit: 3 min

Weithin sichtbar tritt das 743 m hoch aufsteigende Felsmassiv des Hohenneuffens aus dem Albtrauf hervor. Hat man den kurzen Aufstieg erst erklommen, bietet die Ruine eine unvergleichliche Aussicht auf Albvorland und Albtrauf. Die Burgruine ist beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, die die zahlreichen Rundwanderwege um die Burg erkunden. Das Burgrestaurant mit Biergarten im Burghof lädt zum Verweilen bei einem Glas Täleswein ein, der in den Weinbergen am Fuße der Burgruine gedeiht. Ein Highlight für Jung und Alt sind die Falknervorführungen an Sonn- und Feiertagen von Ostern bis November.


Der erste bekannte Besitzer dieser Höhenburg war im Jahr 1140 Mangold von Sulmetingen-Neuffen. Er errichtete an diesem seit der Keltenzeit besiedelten Ort seine Burg mit der drei Meter dicken Schildmauer, die man teilweise heute noch sehen kann. Geschützt wurde die Anlage außerdem durch eine äußere Ringmauer mit Ecktürmen, von denen der Torturm oder Allewindeturm noch erhalten ist. Die älteste urkundliche Erwähnung

stammt aus dem Jahr 1198. Fast zwei Jahrhunderte war die Burg Stammsitz der Herren von Neuffen, deren bekanntestes Mitglied der Minnesänger Gottfried von Neifen war. Zwischenzeitlich ging sie in den Besitz des Hauses von Weinsberg über, bevor sie 1301 an die Grafen von Württemberg verkauft wurde.

In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Hohenneuffen -auch im Zuge der Einführung der Reformation im Land- zur Landesfestung ausgebaut. Mächtige Türme, Bastionen und ein über drei Meter hoher Wall waren zu dieser Zeit der neueste Stand der Militärtechnik. Die Kasematten mit ihren massiven Gewölben kann man heute noch besichtigen. Der Hohenneuffen wandelte sich von einer mittelalterlichen Burg in eine moderne Festung, die nahezu uneinnehmbar war. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie über ein Jahr lang belagert, bevor der Kommandant sie freiwillig übergab.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand der letzte Ausbau- nun nach französischen Vorbild- unter Herzog Carl Alexander statt. Er starb vor der Fertigstellung. Da nach seinem Tod das Herzogtum Württemberg hoch verschuldet war und der Ausbau wenig militärischen Nutzen hatte, wurden die Pläne gekürzt und später gestrichen.

In seiner Geschichte hatte der Hohenneuffen auch als Staatsgefängnis gedient, das sollte bis 1780 so bleiben. Danach wurde der Abriss der Festung beschlossen. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Burg geschleift und zum Abbruch freigegeben. Im Jahr 1832 besann man sich auf sein kulturelles Erbe und verbot die weitere Zerstörung, 30 Jahre begann die touristische Erschließung.

Ab 1862 wurde im Gebäude am oberen Burghof die erste Gaststätte betrieben.

1948 lud der Regierungschef Reinhold Maier von Württemberg-Baden die Vertreter der beiden anderen Regierungen von Württemberg-Hohenzollern und von Baden zur Dreiländerkonferenz auf dem Hohenneuffen ein. Dieses Treffen war der Beginn der jahrelangen Auseinandersetzung um die Neugliederung Baden-Württembergs.

Die Burg Hohenneuffen wird verwaltet von „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“.

Wenn Sie mehrere Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg besuchen wollen, empfehlen wir Ihnen den Erwerb der Schlosscard.

Wir danken den Verantwortlichen der Burggaststätte Hohenneuffen für Texte und Photos. Die Bildrechte sind im Besitz des Burg Hohenneuffen.

Eintrittspreise
Der Burghof ist kostenfrei zugängig.

Es werden kostenpflichtige Führungen angeboten.
Erwachsene: 5,00 €

Die Flugvorführungen der Falknerei sind ebenfalls kostenpflichtig.
Erwachsene: 5,00 €

(Stand 2021)
Öffnungszeiten
27. Februar bis 31. März
Mittwoch bis Sonntag und Feiertage: 09:00h bis 17:00h

01.April bis 31. Oktober
Sonntag bis Dienstag und Feiertage: 09:00h bis 19:00h
Mittwoch bis Samstag: 09:00h bis 22:00h

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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