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Schloss Frederiksborg ist das größte Renaissance Schloss Skandinaviens und wird häufig als das Versailles des Nordens beschrieben. Umgeben von einem See, einem Barock- und einem Landschaftsgarten ist es ein herausragendes Beispiel für Architektur und Handwerkskunst seiner Epoche.
Seit 1878 beherbergt das Schloss das Museum für Nationale Geschichte. 500 Jahre dänischer Geschichte werden lebendig durch Gemälde, Mobiliar und andere Kunstwerke.
1560 – 1620
Im Jahr 1520 erwarb Frederik II den Landsitz Hillerødsholm, um ihn zu erweitern. Sein Sohn Christian IV entschied sich aber in den Jahren 1600 – 1620 zu einem Neubau, ließ die alten Strukturen einreissen und ließ das Renaissance-Schloss bauen, welches wir heute sehen.
Während des Baus lebte Christian IV in einem Sommerhaus genannt Sparepenge (Spare Geld), welches sich auf dem gegenüberliegenden Ufer des Sees befand. Das Schloss wurde dann in den folgenden Jahren als königliche Residenz genutzt.
1700 – 1859
1720 wurde Christian IV’s Sommerhaus abgerissen und an seiner Stelle enstand
Erst in der Mitte des 19. Jahrhundert erwachte das Schloss wieder zu Leben, als Frederik VII es zu seiner Residenz machte. Im Schloss fand die morganatische Hochzeit mit Louise Rasmussen, der späteren Gräfin Danner statt.
Das Paar ließ das Schloss kontinuierlich renovieren und an moderne Standards anpassen. Es war eine eine dieser Neuerungen, ein Teil des Heizungssystems, welches das desaströse Feuer im Jahr 1859 auslöste. Grosse Teile der Einrichtung verbrannten, nur die Teile des Schlosses mit den stabilsten Mauern überlebten, ebenso der Audienzsaal und die Kirche. Der eindrucksvolle Altar aus Gold, Silber und Elfenbein wurde vom Hamburger Juwelier Jacob Mores im Jahr 1606 geschaffen. In der Gallerie steht die historische Compenius Orgel aus dem Jahr 1610.
Während der Zeit der absoluten Monarchie in Dänemark (1660-1848) wurden in der Kirche die Könige gekrönt. Seit 1963 sind hier der Elephanten- und der Dannebrog-Orden beheimatet.
1860 bis heute
Nach dem Feuer wurde das Schloss wieder aufgebaut, Geld wurde gesammelt, es gab eine Lotterie. Die königliche Familie entschied, das Schloss nicht mehr als Residenz zu nutzen. Der Carlsberggründer JC Jacobsen schlug die Nutzung als Museum vor und bot an, den Bau und weiteren Erhalt zu finanzieren. Das Museum ist immer noch ein Teil der Carlsberg Stiftung.