Reales Alcázares de Sevilla

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Alcazar de Sevilla - Haupteingang mit Löwentor
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Wissenswertes über Reales Alcázares de Sevilla

Lesezeit: 4 min

Der Königliche Alcázar von Seville ist nach 10 Jahrhunderten seiner Entwicklung einer der bemerkenswertesten Paläste Spaniens und noch heute die offizielle Residenz der spanischen Königsfamilie, wenn sie in Sevilla ist. Die Besucher des 21. Jahrhunderts betreten die Anlage durch das weiß und rot getünchte Löwentor aus dem 14. Jahrhundert, in einem der ältesten Teile der Burgmauer aus dem 11. Jahrhundert.


Nach dem Zerfall des Kalifats von Córdoba wurde Sevilla das Machtzenrum des maurischen Andalusiens, die Almohaden begannen im 11. Jahrhundert mit dem Bau eines Palastes den sie Al-Qasr al-Mubarak, also Heiliger Palast nannten. Die Qubba im Garten, heute der Pavillon Karl V, stammt noch aus dieser Zeit, ebenso der Gipshof, mit dem damals wichtigsten Raum, dem Thronsaal. Auch die Giralda, der heutige Glockenturm der Kathedrale von Sevilla und die Gold- und Silbertürme erinnern an diese Epoche.


Im Jahr 1248 eroberte Ferdinand III. König von Kastilien und León die Stadt. Er

und sein Sohn Alfons X. der Weise waren von diesem Palast fasziniert, doch trotzdem wurde er zerstört, um auf seinen Grundmauern eine neue gotische Anlage zu bauen. Es entstand eine Residenz im Stil der christlichen Kunst des Mittelalters, gebaut von Handwerkern die zum Teil auch am Bau der Kathedrale von Burgos mitgearbeitet hatten. Sie besteht aus zwei Bereichen: Zwei grosse, parallel verlaufende Räume und kleinere Zimmer an deren Ende. Der Gewölbesaal ist geschmückt mit Renaissance Fliesen und hat noch seine orginalen Decken aus Kreuzrippengewölben. Im Gobelinsaal hängen Teppiche mit Motiven der Eroberungen Karl V.

Sein Urenkel Alfons XI. der Rächer und dessen Sohn Pedro I. verwandelten den Alcázar in eine Residenz im Mudéjar Stil, der Elemente der Muslimischen und christlichen Kultur kombiniert.
Perdo hatte seine Kindheit im Palast verbarcht, den Beinamen „Der Grausame“ erhielt er, da er zahlreiche Rivalen und auch 6 Halbbrüder ermorden ließ. Ihm verdanken wir einige der prächtigsten Räume: Den Salón de Embajadores, der Botschafter-Saal mit seiner vollständig aus Holz gefertigten Kuppel und den üppigen Verzierungen.
Die beiden Innenhöfe Patio de las Docellas (Jungfrauenhof) und der Puppenhof sind das Zentrum der öffentlichen und privaten Bereiche des Palastes Peter I. Der erste war der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens, er hat eine Länge von 21 Metern und eine Breite von 15 Metern, seine Galerie wird von 60 Bögen getragen. Der Letztere lag im privaten Bereich und war nur dem König und seiner Familie vorbehalten. Den Namen verdankt er 4 kleinen Köpfen in den Verzierungen.

Nach der Reconquista wurde Sevilla zum Mittelpunkt des Reiches von Isabella I von Kastilien und Leon und Ferdinand II von Aragon. Sie wählten den Alcázar als Wohnsitz, von hier wurde der Handel mit Amerika gesteuert und hier wurde Christoph Kolumbus empfangen. Im 16. Jahrhundert erlebte Spanien seine „goldene“ Zeit. Mit dem aus Amerika stammenden Gold wurden zahlreiche Verschönerungsarbeiten im Stil der Renaissance vorgenommen, so die verzierten Säulen aus Carrara Marmor, hergestellt von Steinmetzen aus Genua. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde der ehemalige maurische Gemüsegarten in repräsantative Gärten im manieristischen Stil mit reichen mythologischen Anklängen umgewandelt.

Überall im Palast findet man die Wappen Isabellas, den Löwen von Leon und die Burg für Kastillien. Karl V heiratete hier im Jahr 1526 seine Braut Isabella von Portugal, wie die Palastführer oft betonen, eine der großen Lieben der Geschichte – morgens trafen sie sich das erste Mal, nachmittags haben sie geheiratet…

Im 19. Jahrhundert begann man, geschuldet den Vorlieben der Romantik, mit ersten Restaurierungsarbeiten. Das gotische Tor von Marchena, welches den Palast mit dem Garten des Marquis verbindet, wurde von Alfons XIII im Jahr 1913 ersteigert. Es stammt aus dem Palast des Hezogs von Arcos.

Die sehenswerten Gartenanlagen des Alcázar gehen zurück auf Gestaltungen zur Zeit Karl V, doch erst verschiedene Umbaumaßnahmen im 17. und 20. Jahrhundert gaben ihnen ihr heutiges Aussehen.

Seit dem Jahr 1987 gehört der Reales Alcázares de Sevilla zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Eintrittspreise
Regulärer Eintrittspreis: 9,50 €

Eintritt für Pensionäre und Schüler und Studenten von 17 bis 25 Jahren: 2 € (Nachweis an der Kasse erforderlich).

Eintritt für Menschen mit Behinderung, Jugendliche unter 16 Jahren und in Sevilla-Stadt geborene oder polizeilich gemeldete Personen: Kostenlos (Nachweis an der Kasse erforderlich)
(Stand 2019)

Es empfiehlt sich die Karten online zu kaufen. Die Schlangen am Eingang sind fast immer sehr lang.

Beim Kauf des Sevilla City Pass ist der Eintritt zum Alcázar bereits enthalten.
Öffnungszeiten
Oktober bis März: täglich von 9:30h bis 17:00h

April bis September: täglich von 9:30h bis 19:00h

Geschlossen am 1. und 6. Januar, Karfreitag und 25. Dezember.
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